Nuit d'Issey Issey Miyake 2014
8
Hilfreiche Rezension
Vetiver aus schwarzem Leder?!
Endlich bringt Issey Miyake einen eigenständigen neuen Herrenduft, das habe bestimmt nicht nur ich gedacht. Denn Nuit D'Issey ist kein Flanker des Bestsellers & Youngtime-Klassikers L'eau D'Issey Pour Homme - was ein Glück, welches oft übersehen wird, nur weil die Flakonform mal wieder dieselbe ist. Die Düfte haben nada miteinander zu tun. Und NdI ist nicht nur NICHT einfach die Nachtversion des berühmten Yuzu-Meisters, sondern er ist meiner Meinung nach auch gar kein Duft ausschließlich für den Abend. Meiner Meinung nach ein klassischer Fall von falscher Namensgebung bzw. Marketing... aber das nur als Eingangsthese.
Der Duft riecht anfangs kurz nach dem Original/Bestseller - zitrisch, hell, Yuzu. Dann folgt aber innerhalb weniger Minuten, fast Sekunden, einem Wimpernschlag, eine Rolle rückwärts, sodass keine Gemeinsamkeiten mehr existieren. Denn NdI bietet ein Duftgefühl, dass eher in Richtung Bleu de Chanel geht, wenn es sich überhaupt mit irgendetwas vergleichen lässt. Ein besonderer, herausragender, wenn auch synthetischer Ansatz, den ich so noch nie gerochen habe. Irgendwie rauchig, erdig, ledrig. Stellt euch Vetiver aus schwarzem, geruchsintensivem Kunstleder vor. Obendrauf nicht wenig Pfefferkörner. Irre, und sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Und noch sicherer nicht vergleichbar mit dem Goldbarren, der schon von einigen als Vergleich herangezogen wurde. Eher vom besonderen Feeling her wie eine Mischung aus XS und Bleu de Chanel - nicht umbedingt vom Duft, sondern dem Gefühl, der Idee. Rauchig, kühl, minimal süß-fruchtig, aber definitiv sauber geduscht. Eine Kombi, die schon sexy und gleichzeitig seriös rüber kommen kann. Daher vielleicht eine gute Wahl, um im Büro mal etwas zu wagen und anders zu riechen. Wäre da nicht ein Haken: dieses Herzstück ist viel zu schnell vorbei. Der Duft zerfällt alle 10 Minuten mehr, wird nur noch der vom Durchschnitt gewohnte Brei aus Tonka und Patch - hier vielleicht minimal rauchiger und kälter. Sehr traurig, dass das Niveau von der ersten Hälfte nicht gehalten werden kann. Aber dieses im Labor erschaffene Leder-Vetiver lässt meine Augen glänzen...
Flakon: sieht zwar auf den Bildern definitiv besser aus als live, aber er ist trotzdem kein Dorn im Auge.
Sillage: ein weiterer Indiz für eine umfassendere Benutzung als zum (nur) zum Ausgehen - seltsam, aber zahm.
Haltbarkeit: und noch ein Grund: keiner feiert nur 3-5 Stunden ;)
Mit noch mehr Mut und einer besseren Basis, hätte man dieses Jahr glänzen und die Mainstream-Konkurrenz Staub schlucken lassen können. So aber bleibt man etwas stecken und die Augenhöhe zu z.B. Bleu de Chanel ist nicht gegeben!
Der Duft riecht anfangs kurz nach dem Original/Bestseller - zitrisch, hell, Yuzu. Dann folgt aber innerhalb weniger Minuten, fast Sekunden, einem Wimpernschlag, eine Rolle rückwärts, sodass keine Gemeinsamkeiten mehr existieren. Denn NdI bietet ein Duftgefühl, dass eher in Richtung Bleu de Chanel geht, wenn es sich überhaupt mit irgendetwas vergleichen lässt. Ein besonderer, herausragender, wenn auch synthetischer Ansatz, den ich so noch nie gerochen habe. Irgendwie rauchig, erdig, ledrig. Stellt euch Vetiver aus schwarzem, geruchsintensivem Kunstleder vor. Obendrauf nicht wenig Pfefferkörner. Irre, und sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Und noch sicherer nicht vergleichbar mit dem Goldbarren, der schon von einigen als Vergleich herangezogen wurde. Eher vom besonderen Feeling her wie eine Mischung aus XS und Bleu de Chanel - nicht umbedingt vom Duft, sondern dem Gefühl, der Idee. Rauchig, kühl, minimal süß-fruchtig, aber definitiv sauber geduscht. Eine Kombi, die schon sexy und gleichzeitig seriös rüber kommen kann. Daher vielleicht eine gute Wahl, um im Büro mal etwas zu wagen und anders zu riechen. Wäre da nicht ein Haken: dieses Herzstück ist viel zu schnell vorbei. Der Duft zerfällt alle 10 Minuten mehr, wird nur noch der vom Durchschnitt gewohnte Brei aus Tonka und Patch - hier vielleicht minimal rauchiger und kälter. Sehr traurig, dass das Niveau von der ersten Hälfte nicht gehalten werden kann. Aber dieses im Labor erschaffene Leder-Vetiver lässt meine Augen glänzen...
Flakon: sieht zwar auf den Bildern definitiv besser aus als live, aber er ist trotzdem kein Dorn im Auge.
Sillage: ein weiterer Indiz für eine umfassendere Benutzung als zum (nur) zum Ausgehen - seltsam, aber zahm.
Haltbarkeit: und noch ein Grund: keiner feiert nur 3-5 Stunden ;)
Mit noch mehr Mut und einer besseren Basis, hätte man dieses Jahr glänzen und die Mainstream-Konkurrenz Staub schlucken lassen können. So aber bleibt man etwas stecken und die Augenhöhe zu z.B. Bleu de Chanel ist nicht gegeben!
2 Antworten
Leimbacher
