23.07.2019 - 15:04 Uhr

Meggi
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Meggi
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27
Eine neue Variante von Schwarzwälder Kirsch?
Ein regelrecht ekelhaftes Gebräu aus Nadel-Sud und kandiertem Obst eröffnet. Zügig wölbt sich rauchige Zistrosen-Süße empor, gefolgt von einer kirschig-zuckrigen Anmutung wie aus Agonists ‚Black Amber‘. Völlig unausgewogen, wie blind zusammengerührt wirkt dieser Auftakt auf mich. Wir dürfen, ja müssen einfach gespannt auf den Fortgang sein.
Nach einer halben Stunde ist eine kirschig-rauchige Nah-Amber-Erfahrung erreicht. Moment mal – kirschig? Der Duft beruft sich auf „Moos und Holz im Schwarzwälder Dickicht“. Schwarzwald? Schwarzwälder Kirsch? Das wäre in der Tat eine besondere Variante davon.
Doch das Amber-Thema ist nicht von Dauer. Die seltsame obstige Grundstimmung erinnert mich nunmehr an ‚Rausch‘ aus selbem Hause, nur dass der heutige Kandidat ein kleines bisschen weniger Appetit auf „Chinesisch süß-sauer“ entwickelt. Was wäre das auch für eine Attitüde bei einem Duft zu EUR 145 je 25ml? Da müsste schon ‘ne Peking-Ente drin sein. Schräg ist es natürlich trotzdem.
Ab mittags wird es bitterer, ein allmählicher, aber deutlicher Charakterschwenk in Richtung Tabak und Leder erfolgt. Alles zunächst mehr angedeutet als nachweisbar, wenngleich ich mir rasch ein ungerauchtes Sumatra-Zigarillo als Bild zum Duft sehr gut vorstellen kann. Ein Hauch von Cumin-Schwitzigkeit mag außerdem beteiligt sein und den Wandel unterfüttern. Im Gegenzug schwindet das komische Obst und ist am frühen Nachmittag dahin. Der herbe, neue Part hat vollends übernommen und tönt dann – recht hautnah – anhaltend bis in den Abend hinein. Eine gewisse Penetranz lässt sich leider nicht leugnen.
„Captive“ trifft es begrifflich insofern nicht ganz, als der vorliegende Duft nicht gefangen nimmt oder (womöglich im Sturm) erobert. Der tölpelt sich ran und braucht dazu ziemlich lange. Schwer zu bewerten, wenn ein ordentlicher Tabak-Teil auf einen für meine Nase missglückten Auftakt folgt. Da hilft nur ein Durchschnitt, der leider nicht allzu dolle ausfällt. Für mich ist #2 der Schwächste aus der Reihe.
Ich bedanke mich bei Garcon für die Probe.
Nach einer halben Stunde ist eine kirschig-rauchige Nah-Amber-Erfahrung erreicht. Moment mal – kirschig? Der Duft beruft sich auf „Moos und Holz im Schwarzwälder Dickicht“. Schwarzwald? Schwarzwälder Kirsch? Das wäre in der Tat eine besondere Variante davon.
Doch das Amber-Thema ist nicht von Dauer. Die seltsame obstige Grundstimmung erinnert mich nunmehr an ‚Rausch‘ aus selbem Hause, nur dass der heutige Kandidat ein kleines bisschen weniger Appetit auf „Chinesisch süß-sauer“ entwickelt. Was wäre das auch für eine Attitüde bei einem Duft zu EUR 145 je 25ml? Da müsste schon ‘ne Peking-Ente drin sein. Schräg ist es natürlich trotzdem.
Ab mittags wird es bitterer, ein allmählicher, aber deutlicher Charakterschwenk in Richtung Tabak und Leder erfolgt. Alles zunächst mehr angedeutet als nachweisbar, wenngleich ich mir rasch ein ungerauchtes Sumatra-Zigarillo als Bild zum Duft sehr gut vorstellen kann. Ein Hauch von Cumin-Schwitzigkeit mag außerdem beteiligt sein und den Wandel unterfüttern. Im Gegenzug schwindet das komische Obst und ist am frühen Nachmittag dahin. Der herbe, neue Part hat vollends übernommen und tönt dann – recht hautnah – anhaltend bis in den Abend hinein. Eine gewisse Penetranz lässt sich leider nicht leugnen.
„Captive“ trifft es begrifflich insofern nicht ganz, als der vorliegende Duft nicht gefangen nimmt oder (womöglich im Sturm) erobert. Der tölpelt sich ran und braucht dazu ziemlich lange. Schwer zu bewerten, wenn ein ordentlicher Tabak-Teil auf einen für meine Nase missglückten Auftakt folgt. Da hilft nur ein Durchschnitt, der leider nicht allzu dolle ausfällt. Für mich ist #2 der Schwächste aus der Reihe.
Ich bedanke mich bei Garcon für die Probe.
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