L'Original

Jacques Zolty 2007

Jacques Zolty von Jacques Zolty
Flakondesign Fabien Baron
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8.0 / 10 73 Bewertungen
Jacques Zolty ist ein beliebtes Parfum von Jacques Zolty für Herren und erschien im Jahr 2007. Der Duft ist fougèreartig-würzig. Es wird von Kaon vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Fougère
Würzig
Grün
Holzig
Erdig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
LavendelLavendel BergamotteBergamotte RosmarinRosmarin ZitroneZitrone
Herznote Herznote
RoseRose
Basisnote Basisnote
EichenmoosEichenmoos PatchouliPatchouli WeihrauchWeihrauch AmberAmber KaschmirholzKaschmirholz SandelholzSandelholz ZypresseZypresse
Bewertungen
Duft
8.073 Bewertungen
Haltbarkeit
7.460 Bewertungen
Sillage
6.758 Bewertungen
Flakon
6.956 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.512 Bewertungen
Eingetragen von DeGe53, letzte Aktualisierung am 06.03.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „L'Original”.

Rezensionen

6 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Duft
Bertel

236 Rezensionen
Bertel
Bertel
Top Rezension 21  
Grünsilbrige Eleganz
Jacques Zolty, Model und Schauspieler mit einem gewissen Bekanntheitsgrad in den 1970er und 1980er Jahren, hat sich vor über 20 Jahren an einen traumhaften Ort dieser Erde zurückgezogen den wohl wenige verschmähen würden: auf St. Barth (Saint-Barthélemy), eine Insel der Französischen Antillen.

Sein selbstbetiteltes Eau de Toilette, "a refined yet luxurious scent" so die Marketing-Botschaft, soll seine Anziehungskraft aus den Schönheiten der Natur von St. Barth und dem paradiesischen Leben dort gewinnen, den traumhaften Stränden, den sanften leicht salzigen und würzigen Winden, der Mittagshitze wie auch der kühlen abendlichen Brise die die Blüten der des Nachts im üppig-dichten Blattwerk aufblühenden Pflanzen sich öffnen und ihren Duft verströmen lässt. Lässt sich so eine ambitionierte Vorgabe erreichen...?

Nun, Jacques Zoltys Eau de Toilette ist ein klassisches, leicht aromatisches Fougère par excellence - und was für eines, ich bin ihm längst restlos verfallen. Auch wenn ich häufig bei allen möglichen Fougère-Varianten so meine Probleme habe dieses krautig-moosige Grün (ja, manchmal durchaus ins Schimmlig-Muffige gehend) hinnehmbar oder gar schön und ansprechend zu finden - Jacques Zoltys Eau de Toilette gelingt es perfekt mich mit genau dieser Gratwanderung in den Bann zu schlagen, mit der Balance aus traumwandlerisch sicherer Eleganz und unterschwelligem grün-herbem Naturbezug zu jeder Zeit mit Leichtigkeit um den Finger zu wickeln.

Ganz wie die großen Fougères der Vergangenheit eröffnet Jacques Zoltys Eau de Toilette mit einer krautig-herb-grünen Note die einen leicht zitrischen Glanz genauso enthält wie grün-saftige Anklänge wie aus Baumsäften und zerriebenen Blättern, Gräsern und Halmen. Wie beschrieben sind ganz klassisch Lavendel genauso wie etwas Amber und Weihrauch vertreten, eine dunkelgrüne Tönung durch Zypresse hält das Krautige des Beifuß sowie den traditionell moosigen Hintergrund im Zaum. Das alles ganz wunderbar harmonisch, rund, silbrig-grün, belebend saftig, zart.

In der kalten Jahreszeit für mich nicht ganz so attraktiv, ist dies ein Duft den ich gerade an warmen, sonnigen Tagen und schwülwarmen Abenden über alles liebe, definitiv mit einem gesicherten Platz in meinem Olymp. Leicht, ätherisch, schwebend, unzweifelhaft elegant und zurückhaltend und doch in seiner natürlich-grünen Anmutung erdend und erfrischend zugleich - wenn Farne einen Geruch hätten mögen sie gemäß Paul Parquets Diktum vielleicht wie Houbigants original "Fougère Royale" riechen, aber in träumerischen Stunden sehnen sie sich danach Jacques Zoltys Eau de Toilette flösse durch ihre Adern ;-)
10 Antworten
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Terra

646 Rezensionen
Terra
Terra
Top Rezension 0  
Alles kann schön sein
ich sage ja schon immer, dass eigentlich alles schön sein kann. Jede Duftnote, jede Duftrichtung. Doch bei Jacques Zolty hatte ich wirklich Respekt, denn schon so manches Fougerè hatte mir bereits Übelkeit bereitet. Viele klassische Fougerès werden in der Basis dermaßen pudrig-sauber-süß, dass ich das einfach nicht vertrage.

Also habe ich den Zolty gestern zuerst auf Papier angetestet und war begeistert. Eine wunderbar frische Lavendelnote strömte mir mit dem von Apicius bereits beschriebenen Muff im Hintergrund entgegen. Beschreibt man diesen Muff, klingt das wenig reizvoll, aber es riecht wirklich super.

Trotz dieser Begeisterung war ich etwas besorgt, er würde sich auf der Haut arg in die ungeliebte Richtung verändern, als ich ihn heute richtig trug. Doch er zeigte sich lediglich nicht mehr ganz so frisch, in der Entwicklung und vom Dufteindruck aber zum Glück sehr ähnlich. Wirklich interessant ist diese "Muff"-Note. Sie erinnert tatsächlich an feuchte Kellerwände, an Schimmel. Bei mir löste sie vor allem das olfaktorische Bild von luftgetrockneter, spanischer Salami im Edelschimmelmantel aus. Man muss sich dabei den Geruch von Fleisch und der Salami wegdenken. Aber dieser typische Geruch des Edelschimmels, der der Salami anhaftet, kommt diesem Muff für mein Empfinden ein wenig nahe.

Das klingt immer noch sehr seltsam, denke ich. Doch das ist es eigentlich nicht. Zolty ist kein arg nischiger oder experimenteller Duft. Ich finde, man kann ihn aufsprühen und sich damit wohlfühlen. Der frische Lavendel und die krautigen und würzigen Noten bleiben stets im Vordergrund, diese "Muff"-Note erhöht eher den Suchtfaktor und führt dazu, dass man die Nase nicht vom Handgelenk wegbekommt.

Auch Zolty wird in der Basis deutlich süßlicher und die Frische nimmt ab. Er wird aber nicht ganz so schwülstig wie viele andere Fougerès, vermutlich ist es sogar gerade seine "Muffnote", die ihn in der Basis für mich rettet. Denn er wird hier zwar auch etwas süß-pudrig, aber nicht staubig-sauber wie in dem Badezimmer eines sehr alten Mannes. Modern ist er trotzdem nicht, aber er zeigt eine schöne Neuinterpretation eines klassischen Themas. Zolty zeigt eine gewisse Ähnlichkeit zu Sartorial, ist aber für mein Empfinden mutiger.

Über eine mangelnde Haltbarkeit kann ich mich, wie einige Vorredner, wirklich nicht beschweren. Ich habe ihn heute morgen um 8 aufgetragen und rieche ihn jetzt um 19 Uhr immer noch deutlich!
3 Antworten
5
Haltbarkeit
8
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Sehr hilfreiche Rezension 10  
Edelschimmel
Von Jaques Zolty kommt ein hervorragendes Herrenparfum von seltener Art.

Der Auftakt ist etwas merkwürdig. Sehr krautig, wobei die Beifußnote dominiert. Irgendetwas Sandiges ist drin, auch was Harzig-Vanilliges scheint es zu geben. Ein ziemliches Chaos, man weiß gar nicht, wo der Duft mit einem hin will.

Doch plötzlich, auf einen Schlag, vermengt sich alles miteinander und hervor tritt eine klassische Herrenparfumnote von ganz altem Schrot und Korn - Fougère. Krautig, muffig, moosig, lavendel-ätherisch, aber auch an Anis erinnernd. Seltsam, auch bei dem neulich getesteten Fougère von Harry Lehmann gab es dieses Phänomen eines vollkommen chaotischen Durcheinanders im Kopf, bevor dann mit Macht der sehr homogene Fougère Akkord auftrat.

Bei aller Sympathie für die sehr reelle Preisgestaltung bei Harry Lehmann - dem Fougère von Jaques Zolty ist der Vorzug zu geben. Der klassische Fougère Akkord wurde hier sehr zurückhaltend modernisiert und zeigt sich um einiges tragbarer. Er knarzt, kneift und brennt nicht ganz so stark. Man muss nicht so vorsichtig dosieren. Er ist dezenter, zurückhaltender. Das Harry Lehmann Fougère finde ich viel komplizierter zu tragen, weil eine Überdosierung dieses Akkords unweigerlich beim Träger zu Abneigung führt. Überdosierung von Fougère hat die gleiche Wirkung wie zuviel Muskat im Essen - man ekelt sich anhaltend und läuft Gefahr, fortan stets Übelkeit bei der kleinsten Prise Muskat zu empfinden.

Im Unterschied zum Harry Lehmann Fougère spüre ich hier in der Herznote viel mehr Lavendel, und der bringt den Duft zum Schweben. Trotzdem ist dieses Fougère zu kräftig, um den Lavendel deutlich spürbar hervortreten zu lassen. Ein dezidierter Lavendelduft ist es somit nicht.

Diese Fougère-Variante erinnert mich stark an schimmelige, feuchte Wände in einem alten Gemäuer. So etwas ist eigentlich ungesund, aber trotzdem haben Schimmelnoten doch auch etwas, das ein perverses Interesse auslösen kann. Es riecht seltsam, und gerade daher muss man immer wieder dran schnüffeln. Das ist die Faszination, aufgrund derer wir Käse mit Edelschimmel essen, Dessertwein aus edelfaulen Trauben genießen, Kefirpilze vermehren oder einen Hermann ansetzen.

Die Haltbarkeit ist zwar nur mittelmäßig, aber das geht bei diesem ausgeprägten Duft in Ordnung.

Ich finde das Parfum zwar einerseits gewöhnungsbedürftig, aber ab einem bestimmten Punkt dürfte es suchterzeugend sein. Test auf eigene Gefahr!
1 Antwort
5
Haltbarkeit
5
Duft
Ergoproxy

1123 Rezensionen
Ergoproxy
Ergoproxy
Hilfreiche Rezension 1  
Herzlos
Mit der Zuordnung eines Duftes in die Kategorie Fougère und Chypre tu ich mir immer etwas schwer, so erging es mir auch mit diesem Duft

Der Auftakt ist recht frisch und grünlich, bevor die Duftentwicklung dann stetig an Süße und Würze zunimmt.

So etwas wie eine Herznote entwickelt dieser Zolty an mir nicht. Es gibt eine frische Kopfnote und eine würzig-balsamische Basis.

Nun, eine Schimmelnote, wie bei Apicius, hat sich bei mir nicht hervor getan, was micht natürlich eher erfreut, denn enttäuscht hat.

Die Haltbarkeit ist in Ordnung und die Intensität ist eher zurückhaltend.

Schlecht finde ich diesen Duft nicht, aber haben muss ich ihn auch nicht wirklich.
0 Antworten
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Jpg153

101 Rezensionen
Jpg153
Jpg153
Hilfreiche Rezension 1  
Erfahrung
Gelegentlich tauchte "Jacques Zolty" in Kommentaren von Apicius zu ein paar Düften auf - auch im Forum glaube ich.
Als Referenz für den Fougère-Stil.
Da ich in meiner eigenen Vorstellung bislang eher mit Fougère-Düften denn mit Orientalen oder Chypre-Düften klar gekommen bin, musste ich diesen Referenzduft natürlich testen.
Dank 'Downtown' kam ich nun in den Besitz einer Probe des Stoffs.

Die Dufteindrücke dieses wohl klassischen Fougère sind mir nicht unbekannt und bringen so einige Bilder aus der Kindheit/Jugend aus dem Gedächtnis zurück vor das geistige Auge.
Wiesen, der Bach am Waldrand, der Bauernhof (nicht die Tierhaltung mit den Exkrementen), Obstbäume, Kleingärten mit dem Eigenanbau von Gemüse und Kräutern - in dörflicher Umgebung.
Viele der Gerüche aus dieser Umgebung finde ich in diesem Fougère wieder. Saftig grün, krautig, würzig aber auch bitter, muffig und zuweilen beißend.

Die Eröffnung verbinde ich mit feuchtem Heu, das über Nacht in der Scheune lag und morgens beim Öffnen des Tores Einem geballt, feucht und leicht modrig entgegen dampft. Dann, wenn die Luft durch die Scheune gezogen ist, entfalten sich die Aromen besser und werden dadurch etwas leichter.
So empfinde ich die ersten Minuten mit Jacques Zolty.

Danach begibt sich Jacques Zolty in eine lange würzige, leicht angesüsste Phase, die im Grunde bis zum Ausklingen anhält.
Insgesamt hat das Parfüm keine große Entwicklung aber eine gute Haltbarkeit. Die Projektion ist ordentlich.
Diese würzige Phase ist letztlich wohl das Kennzeichen der Fougères - farnig, würzig, heuig. Sehr aromatisch.
Keine Frucht, keine Blumen(blüte), kein Holz!

Wie Apicius schreibt, nicht unkritisch, denn man kann dem auch leicht überdrüssig werden. Diese Note ist sehr markant und sicherlich nicht lieblich. Ein Jacques Zolty-Träger wird auch auf rümpfende Nasen stossen. Ganz bestimmt!
Man muss diesen Duft mögen.

Auf der Haut oder in unmittelbarer Nähe wirkt der Duft zuweilen widerlich. Da kommt genau diese Schimmel-Note hoch, die Apicius beschrieben hat. Dieser bitter Duft, der einem die Nasenschleimhäute und den Rachen bitter-muffig belegt, dass man unwillkürlich mit einem "Hach" stoßartig ausatmet, in der Hoffnung der Belag verschwindet wieder und belegt nicht noch die Lunge.

Jacques Zolty, obwohl durchaus mit vielen positiven Bildern assoziiert, wird bei mir aber kein Kaufkandidat.
Ich habe zu wenige Gelegenheiten zu denen ich ihn tragen könnte.
Ich habe einen Hang zu etwas frischeren Düften, und "frisch" riecht dieses Fougère nicht.
Die Reaktionen meines Umfelds sind verhalten bis deutlich ablehnend, da der Fougère-Akkord auch abstoßend wirken kann.
Die Assoziationen sind eben nicht nur Wiesen und Kräuter...

Jacques Zolty stößt mich aber nicht ab, wie etwa Vetiver von Guerlain, sodass ich ihm gerne 70% vergebe.
Er ist sicher rund herum gelungen und so ich Apicius glauben will,
eine Fougère-Referenz.
1 Antwort
Weitere Rezensionen

Statements

15 kurze Meinungen zum Parfum
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 4 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
6.5
Duft
Der kleine Muff geht spazieren
schlurft durch Zitronen und Kräuter
zertrampelt Rosen, wälzt sich im Moos
schläft im Dickicht unter Bäumen
16 Antworten
FloydFloyd vor 4 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Graugrüner Nebel
Wogt weich überm Hochmoos
Aus kleinen Bernsteinen
Wächst riesengroß
Lilavendel
Hinab in den cremigen Sand
Dunkler Erde
17 Antworten
ScentwolfScentwolf vor 6 Monaten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Maskuline Eleganz am Set.
Laszive Coolness die Feuer entzündet.
Nähe und Distanz.
Spieltrieb und Sünde.
Wer führt? Wer folgt?
Cut*
28 Antworten
KovexKovex vor 4 Jahren
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Ein ganz wunderbarer Dreiklang aus Lavendel, Patchouli & Eichenmoos.
Ein kernig-männlicher Fougère, modern interpretiert. Sehr harmonisch.
4 Antworten
StulleStulle vor 5 Monaten
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Würzfougère mit ordentlich Patchouli, etwas Rosmarin + zypressiger Basis. Gravitätisch, ernst, tief und sehr anziehend. Signaturwürdig.
23 Antworten
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