George von Jardins d'Écrivains
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7.1 / 10 70 Bewertungen
George ist ein Parfum von Jardins d'Écrivains für Damen und Herren und erschien im Jahr 2012. Der Duft ist rauchig-würzig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Rauchig
Würzig
Harzig
Holzig
Blumig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
NeroliNeroli BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
TabakTabak HeliotropHeliotrop KaffeeKaffee
Basisnote Basisnote
PerubalsamPerubalsam MyrrheMyrrhe weißer Moschusweißer Moschus

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.170 Bewertungen
Haltbarkeit
7.660 Bewertungen
Sillage
7.166 Bewertungen
Flakon
6.855 Bewertungen
Eingetragen von qlertyp, letzte Aktualisierung am 23.01.2022.
Wissenswertes
Dieser Duft ist nach der französischen Schriftsteller Amantine Aurore Lucile Dupin de Francueil, besser bekannt unter ihrem Pseudonym George Sand (1804-1876), benannt.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
SebastianM

46 Rezensionen
SebastianM
SebastianM
Top Rezension 12  
Eine Freundschaft in Briefen
Das wird keine sehr differenzierte Rezension, eher eine kleine Bildgeschichte. Aber ich muss hier unbedingt eine Lanze brechen für diesen so unterschätzten Duft! Dieses Parfum ist für mich ein sehr überzeugender Orangenblüten-Leder-Duft. Das Leder ist leicht rauchig, wie es sich gebührt für einen Duft, der nach George Sand heißt. Dazu kommt eine leichte Staubigkeit und Süße. Ich assoziiere ein Arbeitszimmer in Zentralfrankreich, dessen offenes Fenster auf einen Garten hinausgeht. Man sieht den Staub in der Luft tanzen, durch das Fenster zieht ein Hauch süßen Blütenduftes und vermischt sich mit dem Geruch der alten Bücher und des Mobiliars. Man trinkt erstmal einen Kaffee, öffnet die Tabakschatulle, dann geht man an die Arbeit. Danach erholt man sich auf dem Diwan, Perubalsam und Myrrhe ergeben ein weiterhin ganz leicht süßes, weiches und holziges Ende. Man entspannt sich und geht in Gedanken noch einmal den eben geschriebenen Brief an Flaubert durch.

Der Gesamteindruck erinnert ein wenig an "L'Eau Scandaleuse", ebenfalls ein Neroli-Leder-Duft. Letzterer ist noch raffinierter, die Zutaten sind von höherer Qualität, der Duft ist dunkler und dichter. Aber auch "George" braucht sich in puncto Qualität nicht zu verstecken und ist erheblich billiger. Ich sehe keinen Grund, beide zu besitzen. Als Alltagsduft ist er wegen der Abwesenheit von Animalik auf jeden Fall tauglicher. Die Haltbarkeit finde ich genau richtig für einen Arbeitstag, die Sillage nach kräftigem Beginn angenehm zurückhaltend.
7 Antworten
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Seerose

682 Rezensionen
Seerose
Seerose
Top Rezension 0  
Un Hiver à Majorque/Ein Winter auf Mallorca
George Sand war eine Dame, die aus hohem adeligem Adel abstammte, u. A. urgroßväterlicherseits, oder was es ururgroßväterlicherseits, von August dem Starken ab. Allerdings war sie eine Nachfahrin aus einer außerehelichen Liaison. Sie scheint keine sehr behütete Kindheit gehabt zu haben. Aber das mögen die Kenner dieser Frau sicher genauer wissen.
Sie war, so scheint es, sehr selbstbewußt und hat sich alles geleistet und genommen, was sie wollte. Und sie war eine Vielschreiberin. Sie wurde 72 Jahre alt und soll 180 Bände geschrieben haben, sowie 40 000 Briefe. Sie hatte viele intensive Liebschaften und mehrere Kinder. Als ich diese verstreuten Einzelheiten zu ihrer Biografie las dachte ich, dass es doch wieder so eine Legende um sie gibt, die ihr Werk völlig ausblendet: Dass sie oft in Männerkleidern in Erscheinung trat, dass sie Zigarren rauchte, sich als Pseudonym einen Männernamen zulegte um erfolgreicher mit ihren Büchern zu sein, dieses kenne auch ich oberflächlich. Dass sie eine der Gallionsfiguren des Feminismus war zu den Zeiten, als die Lila-Latzhosen-Bewegung im Gange war habe ich auch mitbekommen. Ich bin etwas beschämt über mein oberflächliches Wissen und Interesse. Für ihr Werk habe ich mich nicht interessiert. Irgendwie habe ich George Sand als Wichtigtuerin eingeschätzt, die um jeden Preis Aufsehen erregen wollte.
George Sand, die mit eigentlich Vornamen: Amandine Aurore Lucile hieß, lebte dennoch in der "besseren" Gesellschaft und hatte genügend Geld und Besitz. Sie war, nach den Bildern zu urteilen, eine attraktive Frau. Sie hat zeitweilig offensichtlich eine Form der Travestie gelebt, jeweils so wie es für sie günstig war. Und sie hat das nicht insgeheim getan. Sie trat sozusagen als Madame-Monsieur George Sand in Gesellschaften auf. Sie kam in Männerkleidern und jeder wußte und sollte das auch wissen, dass sie eine Frau war. Was hat sie damit wohl gemeint? Sie wollte etwas damit deutlich machen. Gerne würde ich ihr heute begegnen.
Sie ist mir jedoch nur in ihrer Liebesbeziehung mit Fréderic Chopin begegnet. Er war einer von ihren vielen Liebhabern und Freunden.
Ich habe ihr Tagebuch: Ein Winter auf Mallorca gelesen. Der Winter, den sie dort mit dem tuberkulosekranken Komponisten verbrachte und mit ihren Kindern.
Man hatte ihnen das empfohlen wegen des milden Klimas. Leider war der Winter kühl und feucht, die Behausung nicht ausreichend zu beheizen. Chopin zog sich immer mehr zurück und es ging ihm immer schlechter. Die Kinder nervten ihn. Sie hatten zeitweilig nicht genug zum Essen, weil die Menschen aus dem Dorf nicht zu dem abgelegenen Haus fuhren um Lebensmittel zu bringen. Die Dorfbewohner mieden die Fremden wegen der Tuberkulose, die sie, sehr richtig, für ansteckend hielten. Was George Sand, wie offenbar viele andere ihrer Zeitgenossen auch, für höchst dumm und unwissend und naiv hielt. Aber sie litt doch darunter, dass sie auf Grund dessen von der Landbevölkerung gemieden wurden. Sie waren sehr einsam in "Valldemosa" auf Mallorca.
Ein wenig erfreuliche Sequenz in ihrem Leben.
Und nun von "Jardins d' Ecrivains" "George"?
Es scheint wohl nur auf die Provokation des Zigarrenrauchens von George Sand bezogen zu sein.
"George" beginnt mit einer recht ruppigen rauchig-harzigen Note, einem herben zitrischen Akzent. Diese rauchige Phase, die einen an den "Damenbart" erinnern lässt, was George Sand sehr Unrecht tut.
Desweiteren wird "George" milder, süßer, der Heliotrop kommt hervor und etwas Bitteres, vielleicht soll das der Kaffee sein? Zusammen ergibt sich zunächst ein harziger milder Tabakrauchduft.
Leider ändert sich das wieder frappierend. Es stinkt nach altem Zigarettenrauch. Ich habe sofort den Geruch von "Divin' Enfant" in meiner Nase. Einerseits schön und andererseits nach alten Kippen.
Eine lange Strecke bleibt "George" ein Duftzwilling von "Divin' Enfant". Allmählich setzt sich dann wieder etwas Zitrisches durch, George wird insgesamt zitrischer und herber. Myrrhe, die ich sehr mag, kann ich nicht herausriechen. Und das war es dann mit "George" als Duft.
Die Haltbarkeit ist recht gut, die Sillage nicht zu weitreichend, eher zurückhaltend.
Ich mag "George" wie ich "Divin' Enfant mag durchaus. Aber besitzen will ich keinen der Düfte.
12 Antworten

Statements

22 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
George dreht an der Kaffeemühle
Räuchert Neroli
Zimt und Myrrhe
Schreibt mit Balsam
Melancholische Wörter
Auf helle Tabakblätter
28 Antworten
PollitaPollita vor 3 Jahren
7
Sillage
6
Duft
George ist stolz auf seinen neuen Esoterikladen, in dem er allerlei Räucherwerk abbrennt. Sehr authentischer Geruch von Esoterikläden.
12 Antworten
StanzeStanze vor 4 Jahren
7
Sillage
10
Haltbarkeit
7.5
Duft
Ein altes Buch mit Ledereinband in der Bibliothek eines Rauchers.
10 Antworten
ChizzaChizza vor 4 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
6.5
Duft
Neroli-Tabak, der immer würziger und kräftiger wird. Das balsamische Element wirkt etwas konstruiert und erzeugt keinen überzeugenden Duft
9 Antworten
MaKrMaKr vor 2 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Hauptdarsteller Neroli passt erstaunlich gut zu Rauch und Leder. Assoziation: Winter in Mallorca oder Provence stimmig. Mag ich an mir.
4 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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