03.03.2015 - 17:44 Uhr
Santalum
13 Rezensionen
Santalum
Top Rezension
Matrjoschka
Man nähert sich einem Menschen.
Ohne Absicht komme man ihm nahe. In der U-Bahn womöglich, oder in einer gut gefüllten Bar.
Streift ihn vielleicht gar im Vorbeigehen.
Man riecht ihn.
Ein erster diffuser Hauch.
Gar nicht wie ein Parfüm, eher wie die Erinnerungen diverser Parfüms, die noch in der Kleidung hängen.
Flüchtig, verschwommen und mit Rauch vermischt.
Ein ungewaschener Eindruck zunächst, aber nicht abstoßend. Ein Mensch eben. Und ein Körper.
Der Rauch riecht frisch, nicht diese pilzige Abgestandenheit ungezählter Cigaretten, kein saures Nikotingelb, eigentlich nicht einmal wie Tabakrauch.
Es muss auch gar kein Rauch sein, vielleicht ist es einfach ein Amalgam aus Körper und in Textil konservierten Gerüchen.
Eigen. Markant. Anziehend auch, auf seine Art.
Man verharrt.
Das Szenario einer Bar passt wohl am besten.
Lehnt sich vor, um den Barkeeper auf sich aufmerksam zu machen.
Drängt sich dabei unwillkürlich enger an den unbekannten Leib.
Spürt die Wärme und meint ein Parfüm zu erahnen. Körpernah und zart.
Ein recht intimer Duft, der nicht wie frisch aufgetragen wirkt. Eher schon verklungen, oder im Verklingen begriffen. Und vielleicht wirklich nicht bloß ein einziges Parfüm.
Ein Echo zarter Blüten, leicht abgestanden. Holz. Kräuter. Moschus.
Ist dies Teil des Parfüms, Nachhall einer Körperseife, oder doch bloß Körper?
Man vermag es nicht zu sagen, doch der Geruch ist angenehm.
Etwas herb und maskulin. Ein wenig zart und verspielt. Auch ein bißchen krautig-grün.
Und dabei wie von wabernder Rauchigkeit gedämpft .
Dieser Mensch könnte einen knittrigen Anzug tragen, der schon bessere Zeiten gesehen hat.
Oder aber auch ein Sommerkleid mit einer schweren Lederjacke darüber.
Junky ist für mich sehr uneindeutig, wenig geschlechtsspezifisch und - das finde ich toll - ich komme mir damit nicht parfümiert vor, weil es sich nicht wie ein Parfüm anfühlt. Oder aber wie ein Parfüm, in dem sich ein Parfüm versteckt hat. Ein sehr neuer Eindruck für meine Nase und ausgesprochen spannend. Dabei auch ein sehr frischer Eindruck, den ich bloß mal schnell festgehalten habe. Aus dem Bauch heraus. Aber oft weiß der Bauch es ja eh besser.
Ohne Absicht komme man ihm nahe. In der U-Bahn womöglich, oder in einer gut gefüllten Bar.
Streift ihn vielleicht gar im Vorbeigehen.
Man riecht ihn.
Ein erster diffuser Hauch.
Gar nicht wie ein Parfüm, eher wie die Erinnerungen diverser Parfüms, die noch in der Kleidung hängen.
Flüchtig, verschwommen und mit Rauch vermischt.
Ein ungewaschener Eindruck zunächst, aber nicht abstoßend. Ein Mensch eben. Und ein Körper.
Der Rauch riecht frisch, nicht diese pilzige Abgestandenheit ungezählter Cigaretten, kein saures Nikotingelb, eigentlich nicht einmal wie Tabakrauch.
Es muss auch gar kein Rauch sein, vielleicht ist es einfach ein Amalgam aus Körper und in Textil konservierten Gerüchen.
Eigen. Markant. Anziehend auch, auf seine Art.
Man verharrt.
Das Szenario einer Bar passt wohl am besten.
Lehnt sich vor, um den Barkeeper auf sich aufmerksam zu machen.
Drängt sich dabei unwillkürlich enger an den unbekannten Leib.
Spürt die Wärme und meint ein Parfüm zu erahnen. Körpernah und zart.
Ein recht intimer Duft, der nicht wie frisch aufgetragen wirkt. Eher schon verklungen, oder im Verklingen begriffen. Und vielleicht wirklich nicht bloß ein einziges Parfüm.
Ein Echo zarter Blüten, leicht abgestanden. Holz. Kräuter. Moschus.
Ist dies Teil des Parfüms, Nachhall einer Körperseife, oder doch bloß Körper?
Man vermag es nicht zu sagen, doch der Geruch ist angenehm.
Etwas herb und maskulin. Ein wenig zart und verspielt. Auch ein bißchen krautig-grün.
Und dabei wie von wabernder Rauchigkeit gedämpft .
Dieser Mensch könnte einen knittrigen Anzug tragen, der schon bessere Zeiten gesehen hat.
Oder aber auch ein Sommerkleid mit einer schweren Lederjacke darüber.
Junky ist für mich sehr uneindeutig, wenig geschlechtsspezifisch und - das finde ich toll - ich komme mir damit nicht parfümiert vor, weil es sich nicht wie ein Parfüm anfühlt. Oder aber wie ein Parfüm, in dem sich ein Parfüm versteckt hat. Ein sehr neuer Eindruck für meine Nase und ausgesprochen spannend. Dabei auch ein sehr frischer Eindruck, den ich bloß mal schnell festgehalten habe. Aus dem Bauch heraus. Aber oft weiß der Bauch es ja eh besser.
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