La Dame aux Camélias Jardins d'Écrivains 2012
6
Hilfreiche Rezension
Portrait of a lady in disgrace
Dieses Parfum ist ein Bild. Ein feines Portrait in Gouache gemalt, gesehen durch die Augen eines Liebenden. Es hält sich detailgenau an die bekannte Romanvorlage. Jardins d'écrivains Düfte sind im allgemeinen mit großer Kenntnis der entsprechenden Romanfigur bzw. des entsprechenden Autors kreiert. So auch die Kameliendame. Ihre Komposition ist nicht kompliziert, so wie Marguerite im Roman ein Mädchen vom Lande ist. Besonders schön finde ich dass Wildpflanzen die in Frankreich beheimatet sind Teil der Kompositionsind und ihr eine Natürlichkeit verleihen die Marguerite zueigen ist. Die jugendliche Frische drückt sich im Eisenkraut und der Orangenblüte aus. Dem Wacholder kommt noch eine andere wichtige Rolle zu, wie wir noch sehen werden.
Veilchen und Rose sind Blumen die im 19. Jh. Als Söliflore von den Damen getragen wurden und die Kamelie war Marguerites Erkennungszeichen, sie trug stets eine an Ihrem Gewand. Wer sich nun fragt warum eine Kurtisane nicht eine “verruchtere“ Komposition zugestanden wird, der hat den Roman nicht gelesen. Armand, der Mann der sie liebt, beschreibt sie von betörender äußerer und innerer Schönheit, was mit tugendhaft beschrieben würde wäre sie nicht durch widrige Umstände in das Leben geraten das sie lebte. Der Herzakkord ist somit auch glatt und harmonisch. Keine der drei Blumen tut sich besonders hervor. Es ist auch dieses Herz das dem Duft seine besondere Schönheit verleiht.
Anstatt hier nun eine klassische Rose-Patchouly Komposition zu liefern, greift der Parfumeur zu der bitteren, wilden Wacholdernote. Ein Kunstgriff, wie ich finde, der die Tragik, das Bittere, im Leben dieser Frau, die schließlich, wie ihre Romanvorlage Marie Duplessis, sehr jung an Tuberkulose versterben wird, beschreibt. Der Wacholder ist die ganze Zeit im Duftverlauf präsent und ich könnte mir vorstellen dass es genau das ist was einige Leute an dem Duft stört. Es ist eine Gratwanderung, die in dem Duft riskiert wird, so wie im Leben das Bittere stört, und manche Menschen es eher ertragen als andere. Schließlich stört es den hingerissenen Armand Duval im Roman auch nicht so sehr dass er sich nicht heftig in die Schönheit verliebt.
Musk und Sandelholz bereiten schließlich eine geschmeidige Basis die an den natürlichen Duft von Haut erinnern, und ein schönes sinnliches Element beisteuern. Kardamom und Sandelholz erinnern an die damalige Faszination mit dem Orient. Es ist davon auszugehen dass Marguerite Kashmirschals trug die damals groß in Mode waren. Ort und Zeit sind hier im Duft genau beschrieben.
Man söllte den Duft eher nicht blind kaufen. Er ist eigen und sehr schön.
Veilchen und Rose sind Blumen die im 19. Jh. Als Söliflore von den Damen getragen wurden und die Kamelie war Marguerites Erkennungszeichen, sie trug stets eine an Ihrem Gewand. Wer sich nun fragt warum eine Kurtisane nicht eine “verruchtere“ Komposition zugestanden wird, der hat den Roman nicht gelesen. Armand, der Mann der sie liebt, beschreibt sie von betörender äußerer und innerer Schönheit, was mit tugendhaft beschrieben würde wäre sie nicht durch widrige Umstände in das Leben geraten das sie lebte. Der Herzakkord ist somit auch glatt und harmonisch. Keine der drei Blumen tut sich besonders hervor. Es ist auch dieses Herz das dem Duft seine besondere Schönheit verleiht.
Anstatt hier nun eine klassische Rose-Patchouly Komposition zu liefern, greift der Parfumeur zu der bitteren, wilden Wacholdernote. Ein Kunstgriff, wie ich finde, der die Tragik, das Bittere, im Leben dieser Frau, die schließlich, wie ihre Romanvorlage Marie Duplessis, sehr jung an Tuberkulose versterben wird, beschreibt. Der Wacholder ist die ganze Zeit im Duftverlauf präsent und ich könnte mir vorstellen dass es genau das ist was einige Leute an dem Duft stört. Es ist eine Gratwanderung, die in dem Duft riskiert wird, so wie im Leben das Bittere stört, und manche Menschen es eher ertragen als andere. Schließlich stört es den hingerissenen Armand Duval im Roman auch nicht so sehr dass er sich nicht heftig in die Schönheit verliebt.
Musk und Sandelholz bereiten schließlich eine geschmeidige Basis die an den natürlichen Duft von Haut erinnern, und ein schönes sinnliches Element beisteuern. Kardamom und Sandelholz erinnern an die damalige Faszination mit dem Orient. Es ist davon auszugehen dass Marguerite Kashmirschals trug die damals groß in Mode waren. Ort und Zeit sind hier im Duft genau beschrieben.
Man söllte den Duft eher nicht blind kaufen. Er ist eigen und sehr schön.
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