13.10.2017 - 13:21 Uhr
DonJuanDeCat
2033 Rezensionen
DonJuanDeCat
Sehr hilfreiche Rezension
7
Der Duft des Art Deco Stils
Beim Begriff Normandie muss ich oft an die Landung der Alliierten Streitkräfte in der Normandie am 6. Juni 1944 denken. Was aber vermutlich daran liegt, dass ich in letzter Zeit wieder mal einige Kriegsfilme wie „Der Soldat James Ryan“ gesehen habe, bei der die Anfangsszene, also die Landung eben, sehr eindrucksvoll gefilmt worden ist.
Denn eigentlich bezieht sich der Name Normandie hier nämlich auf den Luxuskreuzer SS Normandie. Der Duft wurde zu Ehren des Stapellaufes dieses Schiffes hergestellt und, wie es auch hier unten in der Info steht, an Passagiere der ersten Klasse als Willkommensgeschenk verteilt (aah, jetzt werde ich aber neidisch, auch wenn es nur kleine, aber eben exquisite 15 mL Flakons waren!).
Übrigens ist die Kunst- bzw. Stilrichtung Art Deco zu der Zeit sehr berühmt gewesen, so war auch das Schiff in diesem (meiner Meinung nach tollem) Stil eingerichtet, und das Design wurde daher auch für die Flakongestaltung übernommen, was ich toll finde.
So… dann teste ich jetzt mal den Duft. Auch hier möchte ich mich aber noch bei einer lieben Parfuma bedanken, ohne der ich diesen Duft nicht hätte testen können. Und ich muss zugeben, dass ich von diesem Duft auch noch nie zuvor etwas gehört habe. Mal sehen wie er riecht… oh je oh je, es gibt aber keine Duftauflistung… na vielleicht findet man im Netz ja was :)
Dazu ist der Duft harzig rauchig, das ist sicherlich Weihrauch oder Myrrhe. Auch rieche ich leichte, puderige Noten. Ich las nun auch etwas von einer Iris-Wurzel, bin aber der Meinung, dass man eher eine Iris riecht, was den Duft puderiger werden lässt. Eichenmoos kommt so langsam auch hinzu, was für einen Duft der 30er wohl auch ganz üblich war.
Im Großen und Ganzen bleibt der Duft dann so auch bis zum Ende. Man riecht aber noch ein wenig erdigen Vetiver im Hintergrund, sowie Moschus und typische Hölzer, wenn auch sehr schwach.
Die Haltbarkeit betrug bei mir so zehn bis elf Stunden, dann war kaum noch etwas auf der Haut übrig.
Normandie ist ein schöner Duft geworden, bei der man allerdings den frühen Entstehungszeitraum schon beim Auftragen des Duftes erahnen kann. Schwere blumige Noten, Aldehyde, Eichenmoos und ein dennoch sanfter Duftverlauf erinnern sehr an Düfte, die damals berühmt waren bzw. um die Zeit erschienen sind, wie beispielsweise No5 von Chanel. Dazu kommt natürlich auch die überdurchschnittlich starke Sillage.
Das kann nun für jüngere etwas zu reif wirken (nein, ich möchte damit natürlich nicht sagen, dass es ein „Omi-Duft“ wäre, auch wenn eure Omas den Duft womöglich kannten :DDD), da es kein fröhlicher Gute-Laune Duft oder etwas locker-süßlich-leckeres ist, sondern mehr elegant und eben reifer erscheint. Aber ein Test ist es für alle dennoch Wert, wenn man einfach mal einen gut komponierten Duft riechen möchte. Da der Duft schwer ist, ist er natürlich eher für den Herbst und Winter geeignet und kann als täglicher Duft oder aber auch für den Abend verwendet werden.
Übrigens kam der Duft nach der Jungfernfahrt des Schiffes in den Handel, und zwar einmal als Eau de Parfum, als auch als Cologne. Der Duft war auch nicht gerade billig. Es gab ihn (leider konnte ich nicht herausfinden, in wie viel mL) 1936 für 5 Dollar zu kaufen, oder als Special Edition mit einem Schiffsmodell für 20 Dollar. Das mag sich nun wenig anhören, aber wenn der Inflationsrechner stimmt (bzw. ich Depp richtig nachgeschaut habe :D), dann waren 5 Dollar damals soviel Wert wie heute ca. 90 Dollar, und bei 20 Dollar kämen wir da schon auf 350 Dollar.
Tja, kann man mal testen, wenn man Düfte in Richtung von No5 von Chanel mag.
Denn eigentlich bezieht sich der Name Normandie hier nämlich auf den Luxuskreuzer SS Normandie. Der Duft wurde zu Ehren des Stapellaufes dieses Schiffes hergestellt und, wie es auch hier unten in der Info steht, an Passagiere der ersten Klasse als Willkommensgeschenk verteilt (aah, jetzt werde ich aber neidisch, auch wenn es nur kleine, aber eben exquisite 15 mL Flakons waren!).
Übrigens ist die Kunst- bzw. Stilrichtung Art Deco zu der Zeit sehr berühmt gewesen, so war auch das Schiff in diesem (meiner Meinung nach tollem) Stil eingerichtet, und das Design wurde daher auch für die Flakongestaltung übernommen, was ich toll finde.
So… dann teste ich jetzt mal den Duft. Auch hier möchte ich mich aber noch bei einer lieben Parfuma bedanken, ohne der ich diesen Duft nicht hätte testen können. Und ich muss zugeben, dass ich von diesem Duft auch noch nie zuvor etwas gehört habe. Mal sehen wie er riecht… oh je oh je, es gibt aber keine Duftauflistung… na vielleicht findet man im Netz ja was :)
Der Duft:
Der Duft beginnt schwer mit Ylang-Ylang. Außerdem riecht man, wohl damals gerade für die 30er Jahre modern gewordene, Aldehyde. Im Hintergrund ist eine leichte zitrische Note, ich tippe auf Orangen, die sich allerdings immer mehr in Orangenblüten (also Neroli) verwandeln. Dazu ist der Duft harzig rauchig, das ist sicherlich Weihrauch oder Myrrhe. Auch rieche ich leichte, puderige Noten. Ich las nun auch etwas von einer Iris-Wurzel, bin aber der Meinung, dass man eher eine Iris riecht, was den Duft puderiger werden lässt. Eichenmoos kommt so langsam auch hinzu, was für einen Duft der 30er wohl auch ganz üblich war.
Im Großen und Ganzen bleibt der Duft dann so auch bis zum Ende. Man riecht aber noch ein wenig erdigen Vetiver im Hintergrund, sowie Moschus und typische Hölzer, wenn auch sehr schwach.
Die Sillage und die Haltbarkeit:
Der Duft ist stark, vielleicht nicht ganz so stark wie andere vergleichbare Düfte, aber er strahlt gut aus und ist daher gut an einer zu riechen. Gut dosiert bleibt auf jeden Fall eine Duftwolke zurück. Die Haltbarkeit betrug bei mir so zehn bis elf Stunden, dann war kaum noch etwas auf der Haut übrig.
Der Flakon:
Der Flakon ist im unteren Bereich rechteckig und geht nach oben zu einer Halbkugel über. In der Mitte befindet sich ein großes, rundes Etikett mit dem Namen des Duftes. Das Etikett ist passend gewählt worden, da er mit seiner runden Form an ein Bullauge eines Schiffes erinnert. Abgeschlossen wird mit einem gläsernen, runden Deckel. Ein schöner Flakon, der ebenfalls den Stil des Art Decos angenommen hat. Wobei dies jetzt nur eine Flakonbeschreibung war, da es auch andersförmige (aber ebenfalls nett gemachte) Flakons gab. Normandie ist ein schöner Duft geworden, bei der man allerdings den frühen Entstehungszeitraum schon beim Auftragen des Duftes erahnen kann. Schwere blumige Noten, Aldehyde, Eichenmoos und ein dennoch sanfter Duftverlauf erinnern sehr an Düfte, die damals berühmt waren bzw. um die Zeit erschienen sind, wie beispielsweise No5 von Chanel. Dazu kommt natürlich auch die überdurchschnittlich starke Sillage.
Das kann nun für jüngere etwas zu reif wirken (nein, ich möchte damit natürlich nicht sagen, dass es ein „Omi-Duft“ wäre, auch wenn eure Omas den Duft womöglich kannten :DDD), da es kein fröhlicher Gute-Laune Duft oder etwas locker-süßlich-leckeres ist, sondern mehr elegant und eben reifer erscheint. Aber ein Test ist es für alle dennoch Wert, wenn man einfach mal einen gut komponierten Duft riechen möchte. Da der Duft schwer ist, ist er natürlich eher für den Herbst und Winter geeignet und kann als täglicher Duft oder aber auch für den Abend verwendet werden.
Übrigens kam der Duft nach der Jungfernfahrt des Schiffes in den Handel, und zwar einmal als Eau de Parfum, als auch als Cologne. Der Duft war auch nicht gerade billig. Es gab ihn (leider konnte ich nicht herausfinden, in wie viel mL) 1936 für 5 Dollar zu kaufen, oder als Special Edition mit einem Schiffsmodell für 20 Dollar. Das mag sich nun wenig anhören, aber wenn der Inflationsrechner stimmt (bzw. ich Depp richtig nachgeschaut habe :D), dann waren 5 Dollar damals soviel Wert wie heute ca. 90 Dollar, und bei 20 Dollar kämen wir da schon auf 350 Dollar.
Tja, kann man mal testen, wenn man Düfte in Richtung von No5 von Chanel mag.