10.05.2019 - 08:20 Uhr

SchatzSucher
107 Rezensionen

SchatzSucher
Top Rezension
36
Danke für die Blumen, die behalte ich
Zu den Blumen des Mannes oder Blumen des Bösen wollte ich schon länger einige Zeilen schreiben. Doch irgendwie hat mich die Muse nie so richtig geküßt.
Le Mâle hat mich lange Jahre durch´s Leben begleitet. Mittlerweile von vielen belächelt und verachtet, als Prollduft abgetan, ausgelutscht und x-mal kopiert. Da mag wohl auch etwas dran sein, bekommt ein Duft durch gewisse Leute, die ihn regelrecht zertragen, seinen Ruf. Und den wird man auch so schnell nicht wieder los.
So ergeht es aber auch anderen erfolgreichen Düften. One Million ist es nicht anders ergangen.
Doch darum geht es hier eigentlich auch gar nicht.
Ich mochte Le Mâle stets sehr gern, mußte aber traurigerweise feststellen, daß der Duft im Laufe der Zeit viel von seiner damaligen Kraft und Schönheit einbüßen mußte. Irgendwann habe ich ihm dann Lebewohl gesagt. Auch kamen andere Eindrücke hinzu.
Fleur du Mâle ist einer dieser im Laufe der Zeit hinzugekommenen Dufteindrücke. Und Eindruck hinterläßt der Duft ganz bestimmt. Ist man doch im Hause Gaultier auch modetechnisch nicht gerade dezent und unauffällig, da sollten Düfte mit dem Namen Gaultier auch keine harmlosen Leisetreter sein.
2007 auf den Markt gebracht und natürlich wieder ein unverschämt provokanter Gaultier-Herrenduft, bei dem man das Thema "blumig" wirklich schon schamlos an die Spitze getrieben hat.
Florale Aspekte haben Herrendüfte stets mehr oder weniger stark akzentuiert begleitet, doch wurden sie eigentlich nie so deutlich herausgestellt wie hier bei Fleur du Mâle.
Kreiert von Francis Kurkdjian, 1969 in Paris geboren, der 1995 eben mit Le Mâle einen ziemlichen Meilenstein entworfen und darüber hinaus einige sehr bekannte und beliebte Düfte für verschiedene Dufthäuser geschaffen hat. Seit 2009 hat er ein eigenes Duftlabel, das sich mittlerweile auch großer Beliebtheit erfreut.
Der Duft war ein Geschenk meines damaligen Kompagnons, ein Dankeschön für's Versorgen der Wohnung und der Tiere.
Mir sagte der Duft erst einmal gar nichts, war nur verwundert, Le Mâle in weiß?
Ach nee, das ist ja ein eigener Duft.
Erst einmal finde ich den Flakon, diesen reinweißen Torso, unglaublich schön, dieses glatte Glas sich in der Hand sehr schön an und macht sich im Regal auch als dekoratives Objekt sehr gut. Für mich der schönste Herren-Gaultier-Torso. Wirkt in dieser Variante nicht kitschig oder billig, sondern sehr ästhetisch.
Und der Duft selbst trägt ziemlich dick auf. Sofort macht sich diese heftige Blumigkeit breit, eine fast zum Schneiden dicke Wolke aus Petitgrain, Neroli und Orangenblüte. Sehr kräftig, sehr laut, sehr floral und dazu noch sehr süß, fast schon schwülstig.
Dazu gesellen sich weitere blumige Eindrücke. Könnte noch Jasmin vorhanden sein? Ich möchte es fast vermuten. Eine gewisse Körperlichkeit, die Jasmin Düften häufig verleihen kann, scheint mitzuschweben. Die kräftige Süße kommt vom Cumarin, vielleicht ist auch noch Vanille mit verarbeitet worden.
An diesem Punkt sind die meisten Herren sicher raus und ergreifen entsetzt die Flucht, ist der größte Teil der Männer doch eher holzig-würzigen Düften zugeneigt, männlich-markant, Frische und Zitrus sind gern verwendete Duftnoten, klassisches Fougère ebenso, Barbershop taucht immer wieder mal auf.
Blumen doch eher selten. Die werden, wenn sie die Hauptrolle in Düften spielen, dann doch gern als feminin angesehen. Ist ja auch nicht verkehrt. Und Geschmäcker und Vorlieben sind ja sowieso völlig unterschiedlich.
So spaltet dieser außergewöhnliche Duft ja auch die Gemüter. So ganz einfach ist er ja auch nicht.
Mir gefällt diese Kreation allerdings unglaublich gut, man hat hier Wagemut gezeigt und in der neueren Zeit mal keinen massentauglichen und angepassten Duft auf den Markt gebracht, man hat die Grenzen zwischen feminin und maskulin einfach mal völlig außer Acht gelassen, ein Kriterium, auf das ich eh nie wirklich geachtet habe, und man ist einfach mal neue Wege gegangen.
Leider ist man ganz aktuell doch wieder von diesem Weg abgekommen, was ich bedauerlich finde.
Aber vielleicht ist der Trend mit den beliebigen Frischewässerchen bald vorbei und man traut sich wieder etwas. Denn daß man etwas auf dem Kasten hat, muß nicht groß diskutiert werden.
Ich trage Fleur du Mâle bevorzugt im Sommer, trotz der opulenten Machart paßt der Duft perfekt in die warme Jahreszeit. Ich bin mit dem Duft noch nie angeeckt oder unangenehm aufgefallen.
Ich habe hier auch schon "Aromatherapie" gelesen. Kann ich auch bestätigen, Fleur du Mâle macht gute Laune.
Für diesen wagemutigen und außergewöhnlichen Duft gebe ich die volle Punktzahl. Die aktuelle Wertung von mittelprächtigen 6.9 entspricht dem Duft meiner Meinung nach nicht so ganz.
Ein Riesenjammer ist nur, daß man diesen Duft wie auch Le Mâle Terrible aus dem Verkehr ziehen mußte. Seitdem die Gaultierdüfte nicht mehr von Beauté Prestige sondern von Puig vermarktet werden, mußten diese dran glauben.
Für diese Maßnahme fordere ich umgehend die Wiedereinführung der Prügelstrafe für die Verantwortlichen und die Wiedergutmachung von unverzeihlichen Fehlern.
Gut daß ich vorgesorgt habe.
Le Mâle hat mich lange Jahre durch´s Leben begleitet. Mittlerweile von vielen belächelt und verachtet, als Prollduft abgetan, ausgelutscht und x-mal kopiert. Da mag wohl auch etwas dran sein, bekommt ein Duft durch gewisse Leute, die ihn regelrecht zertragen, seinen Ruf. Und den wird man auch so schnell nicht wieder los.
So ergeht es aber auch anderen erfolgreichen Düften. One Million ist es nicht anders ergangen.
Doch darum geht es hier eigentlich auch gar nicht.
Ich mochte Le Mâle stets sehr gern, mußte aber traurigerweise feststellen, daß der Duft im Laufe der Zeit viel von seiner damaligen Kraft und Schönheit einbüßen mußte. Irgendwann habe ich ihm dann Lebewohl gesagt. Auch kamen andere Eindrücke hinzu.
Fleur du Mâle ist einer dieser im Laufe der Zeit hinzugekommenen Dufteindrücke. Und Eindruck hinterläßt der Duft ganz bestimmt. Ist man doch im Hause Gaultier auch modetechnisch nicht gerade dezent und unauffällig, da sollten Düfte mit dem Namen Gaultier auch keine harmlosen Leisetreter sein.
2007 auf den Markt gebracht und natürlich wieder ein unverschämt provokanter Gaultier-Herrenduft, bei dem man das Thema "blumig" wirklich schon schamlos an die Spitze getrieben hat.
Florale Aspekte haben Herrendüfte stets mehr oder weniger stark akzentuiert begleitet, doch wurden sie eigentlich nie so deutlich herausgestellt wie hier bei Fleur du Mâle.
Kreiert von Francis Kurkdjian, 1969 in Paris geboren, der 1995 eben mit Le Mâle einen ziemlichen Meilenstein entworfen und darüber hinaus einige sehr bekannte und beliebte Düfte für verschiedene Dufthäuser geschaffen hat. Seit 2009 hat er ein eigenes Duftlabel, das sich mittlerweile auch großer Beliebtheit erfreut.
Der Duft war ein Geschenk meines damaligen Kompagnons, ein Dankeschön für's Versorgen der Wohnung und der Tiere.
Mir sagte der Duft erst einmal gar nichts, war nur verwundert, Le Mâle in weiß?
Ach nee, das ist ja ein eigener Duft.
Erst einmal finde ich den Flakon, diesen reinweißen Torso, unglaublich schön, dieses glatte Glas sich in der Hand sehr schön an und macht sich im Regal auch als dekoratives Objekt sehr gut. Für mich der schönste Herren-Gaultier-Torso. Wirkt in dieser Variante nicht kitschig oder billig, sondern sehr ästhetisch.
Und der Duft selbst trägt ziemlich dick auf. Sofort macht sich diese heftige Blumigkeit breit, eine fast zum Schneiden dicke Wolke aus Petitgrain, Neroli und Orangenblüte. Sehr kräftig, sehr laut, sehr floral und dazu noch sehr süß, fast schon schwülstig.
Dazu gesellen sich weitere blumige Eindrücke. Könnte noch Jasmin vorhanden sein? Ich möchte es fast vermuten. Eine gewisse Körperlichkeit, die Jasmin Düften häufig verleihen kann, scheint mitzuschweben. Die kräftige Süße kommt vom Cumarin, vielleicht ist auch noch Vanille mit verarbeitet worden.
An diesem Punkt sind die meisten Herren sicher raus und ergreifen entsetzt die Flucht, ist der größte Teil der Männer doch eher holzig-würzigen Düften zugeneigt, männlich-markant, Frische und Zitrus sind gern verwendete Duftnoten, klassisches Fougère ebenso, Barbershop taucht immer wieder mal auf.
Blumen doch eher selten. Die werden, wenn sie die Hauptrolle in Düften spielen, dann doch gern als feminin angesehen. Ist ja auch nicht verkehrt. Und Geschmäcker und Vorlieben sind ja sowieso völlig unterschiedlich.
So spaltet dieser außergewöhnliche Duft ja auch die Gemüter. So ganz einfach ist er ja auch nicht.
Mir gefällt diese Kreation allerdings unglaublich gut, man hat hier Wagemut gezeigt und in der neueren Zeit mal keinen massentauglichen und angepassten Duft auf den Markt gebracht, man hat die Grenzen zwischen feminin und maskulin einfach mal völlig außer Acht gelassen, ein Kriterium, auf das ich eh nie wirklich geachtet habe, und man ist einfach mal neue Wege gegangen.
Leider ist man ganz aktuell doch wieder von diesem Weg abgekommen, was ich bedauerlich finde.
Aber vielleicht ist der Trend mit den beliebigen Frischewässerchen bald vorbei und man traut sich wieder etwas. Denn daß man etwas auf dem Kasten hat, muß nicht groß diskutiert werden.
Ich trage Fleur du Mâle bevorzugt im Sommer, trotz der opulenten Machart paßt der Duft perfekt in die warme Jahreszeit. Ich bin mit dem Duft noch nie angeeckt oder unangenehm aufgefallen.
Ich habe hier auch schon "Aromatherapie" gelesen. Kann ich auch bestätigen, Fleur du Mâle macht gute Laune.
Für diesen wagemutigen und außergewöhnlichen Duft gebe ich die volle Punktzahl. Die aktuelle Wertung von mittelprächtigen 6.9 entspricht dem Duft meiner Meinung nach nicht so ganz.
Ein Riesenjammer ist nur, daß man diesen Duft wie auch Le Mâle Terrible aus dem Verkehr ziehen mußte. Seitdem die Gaultierdüfte nicht mehr von Beauté Prestige sondern von Puig vermarktet werden, mußten diese dran glauben.
Für diese Maßnahme fordere ich umgehend die Wiedereinführung der Prügelstrafe für die Verantwortlichen und die Wiedergutmachung von unverzeihlichen Fehlern.
Gut daß ich vorgesorgt habe.
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