Kokorico 2011 Eau de Toilette

Kokorico (Eau de Toilette) von Jean Paul Gaultier
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6.6 / 10 384 Bewertungen
Kokorico (Eau de Toilette) ist ein Parfum von Jean Paul Gaultier für Herren und erschien im Jahr 2011. Der Duft ist holzig-gourmand. Es wurde zuletzt von Shiseido Group / Beauté Prestige International vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Holzig
Gourmand
Würzig
Süß
Erdig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
FeigenblattFeigenblatt
Herznote Herznote
KakaoKakao PatchouliPatchouli
Basisnote Basisnote
ZedernholzZedernholz VetiverVetiver

Parfümeure

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Bewertungen
Duft
6.6384 Bewertungen
Haltbarkeit
6.9272 Bewertungen
Sillage
6.5272 Bewertungen
Flakon
6.1302 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.958 Bewertungen
Eingetragen von Skylab, letzte Aktualisierung am 07.04.2024.

Rezensionen

32 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Palonera

467 Rezensionen
Palonera
Palonera
Top Rezension 40  
kein halber Hahn
"Kann ich den haben?" hatte er gefragt, der Mann an meiner Seite.
"Kann ich den haben, wenn Du mit Testen fertig bist?"
Hoffnungsvoll klang das, nach Habenwill klang das – ich mußte nachfragen, um sicher zu gehen, ihn richtig verstanden zu haben.
"Doch, doch, der ist toll!" sagte der Mann, der sich selten begeistert für die Düfte, die ich teste, die ich trage – "Ferragamo pour Homme" hatte es ihm angetan vor vielen Jahren, irgendwann gefolgt von "Tuscan Leather", "Fields of Rubus" - sehr viel mehr gibt meine Erinnerung nicht her.
Und nun das.
"Kokorico", den Hahn, den wollte er haben.
Ausgerechnet den.

Dabei ist es nicht so, daß ich ihn nicht verstünde.
Keineswegs.
Der Duft mit dem albernen Namen ist schön.
Wirklich schön.
Dann, wenn man Düfte dieser Machart mag.
"Kokorico" ist ein warmer, weicher, dunkler, samtiger, dabei durch und durch maskuliner Duft, den frau trotzdem und ohne Bedenken tragen kann.
Wenn sie ein wenig achtgibt bei der Dosis – weniger ist hier entschieden mehr.
Das mußte ich erkennen am allerersten Tag, als der Schwall aus dem Apo-Tropfer doch zu groß war.
Da wurde er laut, der Hahn, sehr laut – zuviel Ambroxan, zuviel Testosteron stiegen auf von der sonnenwarmen Septemberhaut, vernebelten meine Sinne und drückten etwas heftig auf den Bauch.
Das war mir eine Lehre, die folgenden Tage ging es behutsamer ans Werk.

Was immer uns die Pyramide auch erzählen mag: Vollständig ist sie nicht.
Ambroxan wird unterschlagen, da bin ich ziemlich sicher, und vermutlich auch laborielles Oud.
Anders kann ich mir die warme Würze, das dunkeldichte Tief, das zarte Kratzen nicht erklären, das "Kokorico" auf meiner Frauenhaut verströmt nach einem kaum zwei Wimpernschläge langen Auftakt aus wässrig-hellem Grün, latenter Frucht.
Das kann Feigenblatt sein, keine Frage, aber auch das Blatt an beinah' jedem Baum, der Früchte trägt im Süden wie im Westen.
Sie ist so schnell dahin, die Frische, daß ihre Funktion, ihr Sinn und Zweck sich nicht erschließt – vielleicht ist es der junge Morgen, der anbricht vor dem ersten Hahnenschrei, mag sein.

Nach diesem kurzen Hauch von Frische wird es auch schon (wieder) dunkel – Harze und geweihter Rauch verbinden sich mit Bleistiftzeder und einem feinen Süß, das eher schokoladigem als gruftigem Patchouli zu entstammen scheint.
Kakao als solchen kann ich nicht erkennen, nicht den bitter-öligen, den meine Nase kennt.
Dafür – ich schrieb es schon - viel Ambroxan, viel Holz, viel Oud.
Ein bißchen Salbei vielleicht auch.
Nicht mehr.
Und ganz gewiß nicht weniger.

"Kokorico" erscheint mir als Vorreiter von Düften wie Sentifiques "Testostérone", Diors "Sauvage" und all den Kraftpaketen, deren Virilität oft ganze Busse, Bahnen, Supermärkte überspült.
Hier jedoch hat man sich zurückgenommen, geht noch nicht nach dem Motto "viel hilft viel", sofern der Sprühkopf mit Bedacht getätigt wird.
Ein Tropfen aus dem Apo reichte aus, mich einzuhüllen in eine transparente Aura, gut wahrnehmbar auch noch am nächsten Morgen, doch nicht erschlagend, nicht zu dicht.
Und ihn zu wecken, den Haben-will-Reflex beim Mann von nebenan, der groß ist, dunkel, maskulin.
Und ganz gewiß kein halber Hahn.
14 Antworten
9
Duft
Timeapepper

14 Rezensionen
Timeapepper
Timeapepper
Top Rezension 24  
Kurze Anmerkung von Gegenüber
Hallo, die Herren,

zugegeben, ihr habt hier eine geschulte Nase- mon Dieu....
Ich bin nur eine sterbliche Parfumliebhaberin, die gerne, sehr gerne hat, wenn der Ehemann oder ein fremder Mann auf der Straße vorbei läuft und gut duftet.

Mein Mann hat eine ausgezeichnete Haut- sorry, ich kann das nicht anders formulieren. Und bei den meisten Düften die er trägt, kommen meine Freundinnen heimlich zu mir und sagen, das sie hin und weg sind- unter anderem von Kokorico.

Dazu muss ich noch sagen, dass sie nachher alle wundern "DAS hat er an???"

Ich rieche nichts synthetisches, nichts schokoladiges - ich kann nur sagen, das eine Frau diesen Duft unheimlich gerne riecht, selbst auf Hemd....

Nennt es konventionell, synthetisch, schlecht komponiert- es ist uns EGAL!!!
9 Antworten
8
Preis
6
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
RedBull

16 Rezensionen
RedBull
RedBull
Top Rezension 11  
...und das soll's nun gewesen sein?
Normalerweise schreibe ich meine seltenen Kommentare eher über Neu-Erungenschaften, hier möchte ich aber mal über einen treuen Wegbegleiter der letzten Jahre von mir berichten.

Kokorico hatte es nicht leicht, als er auf den Markt kam, sollte er doch das neue Gesicht von Gaultier nach dem in die Jahre gekommenen Le Male für die Zielgruppe der 16-35jährigen werden.
Mit dem zum damaligen Zeitpunkt bereits gehypten 1 Million war auch klar, wohin die Marschroute einer Neukomposition hinführen sollte. Es musste in Richtung süß, gourmondig und starker presenter Kopfnote gehen.
Nun hat man das mit Kokorico auch ganz gut hinbekommen, wie ich finde. Und das sogar auf eine eigenständige Art, hier wurde nichts kopiert, sondern im eigenen Kämmerchen kreirt.

Heraus kam ein durchaus beachtenswerter Duft, der meiner Meinung hier leider etwas “underrated“ blieb, hat er doch durchaus Argumente auf seiner Seite.
Für mich strahlt er Understatement und auch eine gewisse Schmutzigkeit zugleich aus.
Zum Ausgehen hab ich ihn immer gern benutzt und dafür war er auch gemacht.

Den Vergleich zu 1 Million habe ich bewusst gezogen, denn ihm geht es ähnlich. Auch 1 Million ist ein toll instruierter Duft, der allerdings mit seiner allgegenwertigkeit mit der Zeit auf die Nerven ging. So kommt auch er unter den Kennern der Szene nicht so gut weg, auch wenn der Duft an sich besseres verdient hätte. Kokorico hingegen war gar nicht mal so allgegenwertig und hat seinen Platz auf dem Markt dennoch nie gefunden.
Genau das finde ich ein wenig schade, für einen Duft, der durchaus innovativ war. ...allemal innovativer wie aktuell ein Sauvage im Übrigen!

So verschwindet er nun leider etwas sang- und klanglos vom Markt, ein paar Restbestände werden die Parfumerien noch ein Weilchen schmücken, dann aber war's das auch schon.
Zugegeben, es verschwindet hier kein Meisterwerk der Parfumkunst, aber ein doch eigenständiges und dem Zeitgeist entsprechendes Parfum. ...SCHADE...

Ich habe ihn gemocht und sogar recht lieb gewonnen. Ein noch halbvolles Fläschchen wird meine Sammlung auch noch ein Weilchen zieren und am Ende bin ich froh, ihn gehabt und gekannt zu haben.

Mach es gut, lieber Kokorico!
Dein Stefan
3 Antworten
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Basti87

545 Rezensionen
Basti87
Basti87
Top Rezension 12  
Ein Gourmand der keinen erschlägt
Dieser Kokorico ist schon etwa ein Jahr in meinem Besitz. Im Vergleich zu vielen anderen Gaultier's ist er nicht ganz so weit verbreietet. Er stand nie auf irgendwelchen Bestseller-Listen und auch den Geruch habe ich irgendwie nie wirklich wahrgenommen in der Öffentlichkeit. Da ich nicht gerne wie jeder zweite rieche bestellte ich mir diesen Duft. Preislich ist er wirklich günstig zu haben. Für um die 40 Euro ist er wirklich ein Schnäppchen. Aber das ist bei allen Gaultiers so. Wirklich ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis dieser Marke.

Der Flakon kommt wie die meisten Gaultiers in einer schönen Dose. Darin befindet sich ein origineller Flakon, der gut in der Hand liegt. Nicht der schönste aber hat irgendwie was. Frisch getestet kommt einem vor allem Patchouli und Kakao entgegen. Wirklich angenehm und frisch. Auch wenn es ein Gourmand-Duft ist erschlägt er niemanden und riecht wirklich angenehm zurückhaltend. Erinnert mich an eine leichtere Version von A*Men. Ein Gourmand, den man auch bei über 10 Grad ohne Probleme tragen kann. Später gesellen sich noch hölzerne Noten dazu, die hervoragend in die Komposition passen. Für ein Gourmand empfinde ich ihn als durchaus männlich.

Die Sillage ist wirklich angenehm. Deutlich wahrnehmbar aber auch nicht "too much". Alltagstauglich ist er allemal. Bei Gourmand-Düften ist es ja immer so eine Sache. Die Haltbarkeit ist auch sehr gut. Viele Stunden begleitet er den Träger. Geeignet vor allem im Herbst aber auch im Winter. Ein Wohlfühlduft der einen umhüllt bei kälteren Tagen.

Fazit: Wer Gourmands mag aber Düfte wie A*Men zu viel sind, könnte hier einen tollen Duft finden. Ein schöner Duft für die kältere Jahreszeit.
3 Antworten
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Chanelle

745 Rezensionen
Chanelle
Chanelle
Top Rezension 19  
Hommage an den gallischen Hahn
Kokorico ist ein weiterer Beweis, dass J.P.G. die Rolle des französischen Mannes tongue-in-cheek in seinen Designs verarbeitet. Mit einem Augenzwinkern hat er schon beispielsweise aus den "Blumen des Bösen" (Les Fleurs du Mal) die "Blume des Mannes" gemacht (Fleur du Male), womit er wohl auf die Mitte des männlichen Körpers anspielt, die ja ein Eigenleben hat - und das ist nicht nur Freudianisches Gedankengut.
Kokorico ist der Schlachtruf eines stolzen Hahnes, eines gallischen Hahns, eines Galliers, der seinen Stolz viel zu ernst nimmt. Kokorico nimmt ihn ordentlich auf die Schippe, der Werbespot, im Latino style in schwarz-rot, zeigt den stolzen Flamencotänzer, dem beim Balztanz Federn wachsen, aber das Tempo und den Rhythmus geben die Frauen (die Trommlerinnen) an. Der Tänzer ist sozusagen nur Selbstdarsteller, der sich abmüht, um zu gefallen.
Schwarz-rot sind auch die Farben des Duftes. Der Flacon hat 2 Gesichter, von vorn zeigt er ein männliches Gesicht im Profil (J.P.), im Profil zeigt er das Profil eines männlichen Torsos, was wiederum die Brücke zu den bisherigen Herrendüften schlägt.
Und das Wichtigste, mes amis?
Der Duft hat eine erstaunlich frisch-grüne Kopfnote, minimal würzig; tatsächlich eher wie ein frischgepflücktes Feigenblatt. (Wieder ein augenzwinkernder Hinweis? Ist der französische Mann eigentlich noch Herr seiner Sexualität?)
Die Herznote kommt mir doch jetzt etwas bekannt vor - die Patchouli-Kakao-Note habe ich in letzter Zeit doch schon einige Male gerochen, in Damen- wie auch in Herrendüften. Ich mag sie gern, sie ist kuschelig-gourmandig, aber nichts umwälzend neues. Aber da ist noch etwas ausser ihr - ein frischer, krautiger Unterton, eine deutliche Holznote, aber nicht trocken und pudrig, sondern einmal mehr wie frischgeschlagen.
Süss ist der Duft zu keiner Zeit, nicht wie Le Male, schon gar nicht wie Fleur du Male, und ich halte ihn für wesentlich männlicher als die Vorgänger, aber auch nicht so spektakulär, nicht so aufdringlich, nicht so laut.
Eine positive Überraschung, ich hatte eine süsse Kakaobombe erwartet. Entwarnung!
11 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

37 kurze Meinungen zum Parfum
GoldGold vor 1 Jahr
2
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Wenn man keine Brunftschreie erwartet, sondern einfach eine gehörige Ladung Patchouli mit etwas Kakao, dann geht der hier gut.
13 Antworten
MeggiMeggi vor 9 Jahren
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Einem muffigen Auftakt folgt eine elegant-erwachsene und locker bürotag-stabile Kakaonote. Ich bin angenehm überrascht.
3 Antworten
SnifflerSniffler vor 5 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Schade, dass dieser Duft eingestellt wurde, denn er war wirklich nicht schlecht. Nur zu schade, dass ich mir damals kein Flakon gekauft habe
0 Antworten
SchüchaSchücha vor 7 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Wäre er ein Hahn, würde er Kakaoriki machen ;) Holzig-süßer Gourmand mit Patchouli und viel stark entöltem Kakao. Stark unterbewertet!
1 Antwort
ParfumAholicParfumAholic vor 5 Jahren
6
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
7.5
Duft
Der Flakon ist gruselig, der Duft hingegen nicht. Der dunkelwürzig-herbe Mix aus Hölzern, Patch, Kakao & Oud hat Power ohne zu bedrängen.
0 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Diskussionen zu Kokorico (Eau de Toilette)

Herzschlag in Beratung
Guten Morgen, Kokorico bedient nicht meine bevorzugte Duftrichtung, deshalb kenn ich mich in dem Genre nicht aus.Wenn du aber auf der Seite...
Turandot in Herren-Parfum
Dachauer85:Mir gefällt Kokorico sehr. Möchte ich aus meiner Sammlung nicht missen.ich auch....
Skylab in Herren-Parfum
Hab heut nochmal den Weg zur Parfümerie gemacht und den Duft nochmals getestet. Verdammt!!!!Was soll ich sagen! Mir gefällt der Duft...

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