Le Mâle Essence de Parfum Jean Paul Gaultier 2016
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Top Rezension
Klotzen statt kleckern: Erfreulicher als das Original - überraschend ausgewogen-gemütlicher Gourmand
Eigentlich teste ich keine Gaultier mehr, weil kein einziger mich bis heute überzeugen konnte. War es nun der ummodulierte, wertiger in der Hand liegende Flakon, der mich zum Sprühkopf greifen ließ?
Es ist jedenfalls festzuhalten, dass - würde man mir selbigen Essenzmatrosen unter den Tannenbaum legen - ich ihn durchaus für einige Zeit im Winter tragen und nicht gleich nach den Feiertagen zum Umtausch rennen würde, wie ich es beim Original täte.
"Essence du Parfum" ist ausgewogen, milde geraten, ohne laut umherschreiende Süße von künstlicher Vanille und heischend künstlichem Lavendel-Minze-Mix, welche man vor jeder Disco und in jedem Club um die Ohren gepustet bekommt.
Der neue Gaultier geht fraglos in selbige gourmandige Richtung, setzt mit dem amberartigen "Georgywood" und einem Hauch (aber wirklich nur einem Hauch) Ledrigkeit auf gedecktere, weichere Töne. Kardamom zieht die Komposition in leicht würzige Gefilde, ein Touch "La Nuit de l´Homme" schwingt da mit.
Die Vanille der Basis streicht die "Essence" recht früh in milde gourmandige Aromenfarben, weniger zuckrig als im Original und etwas echter, harmonischer gebaut.
Ob bei einem häufigeren Gebrauch das (fraglos komplett synthetisch montierte) Georgywood der Nase eine Ambriertheit vortäuschen mag, die mittefristig mit wertigem Amber aus teureren Düften mithalten kann, kann ich nach zwei Tests (noch) nicht sagen, aber per se ist Gaultier hier mal ein angenehmer Ableger gelungen, bei dem die Parfumeure erkennbar mehr geklotzt als gekleckert haben.
Es ist jedenfalls festzuhalten, dass - würde man mir selbigen Essenzmatrosen unter den Tannenbaum legen - ich ihn durchaus für einige Zeit im Winter tragen und nicht gleich nach den Feiertagen zum Umtausch rennen würde, wie ich es beim Original täte.
"Essence du Parfum" ist ausgewogen, milde geraten, ohne laut umherschreiende Süße von künstlicher Vanille und heischend künstlichem Lavendel-Minze-Mix, welche man vor jeder Disco und in jedem Club um die Ohren gepustet bekommt.
Der neue Gaultier geht fraglos in selbige gourmandige Richtung, setzt mit dem amberartigen "Georgywood" und einem Hauch (aber wirklich nur einem Hauch) Ledrigkeit auf gedecktere, weichere Töne. Kardamom zieht die Komposition in leicht würzige Gefilde, ein Touch "La Nuit de l´Homme" schwingt da mit.
Die Vanille der Basis streicht die "Essence" recht früh in milde gourmandige Aromenfarben, weniger zuckrig als im Original und etwas echter, harmonischer gebaut.
Ob bei einem häufigeren Gebrauch das (fraglos komplett synthetisch montierte) Georgywood der Nase eine Ambriertheit vortäuschen mag, die mittefristig mit wertigem Amber aus teureren Düften mithalten kann, kann ich nach zwei Tests (noch) nicht sagen, aber per se ist Gaultier hier mal ein angenehmer Ableger gelungen, bei dem die Parfumeure erkennbar mehr geklotzt als gekleckert haben.
1 Antwort
Elbchen vor 9 Jahren
Na nun bin ich aber neugierig geworden! Muss ich Probe riechen! :)

