Sensations Jil Sander 2000 Eau de Toilette
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Hilfreiche Rezension
Frisst kein Brot ... oder doch?
Dies war der Duft meiner Ex-Freundin, den sie jeden Tag trug und nie wechselte ... man könnte mir also diesmal mangelnde Objektivität im Testbericht vorhalten, denn es besteht die Gefahr, die Persönlichkeit auf den Duft zu projizieren. Anders herum könnte man es aber auch so sehen, dass es keine bessere Möglichkeit gibt, sich ein Urteil über einen Duft zu bilden, als wenn man täglich einen Menschen um sich hatte, der dieses trug. Ich versuch's einfach mal...
Also: Meine Ex hatte ein Faible für edle Markenprodukte mit minimalistischem Stil (bei ihr durfte ich z.B. kein Knize Ten tragen, weil ihr das zu intensiv war), und in diese Ästhetik fügt sich meiner Meinung nach auch "Sensations" ein. "Sensationen" darf man mitnichten erwarten; es fügt sich nahtlos in den eher frischen als florientalisch angehauchten Mainstream blumig-grüner Düfte mit süßlicher Heliotrop-Moschus-Basisnote ein. Dabei ist es sehr dezent, aber - das ist die Kehrseite - man muss auch sagen: "flach". Ich bin geneigt zu sagen, es stört nicht, "frisst kein Brot" - nur leider könnte man sich für das viele Geld, das man da Frau Sander in den Rachen wirft, jede Menge gutes Brot kaufen - und von diesem Standpunkt aus kann ich dieses gesichtslose Parfum, dem die künstlerische Qualität der Marc-Jacobs-Düfte vollends abgehet, dann leider doch nicht positiv oder neutral betrachten.
Ob es mich damals an meiner Freundin gestört hat? Nein, denn sie hatte so viel Temperament und Ausstrahlung, dass sie es einfach überstrahlt hat. Von daher sind mit dem PARFUM, das sie "oben drauf" getragen hat, also Sensations, für mich nicht die geringsten Gefühle und Erinnerungen verbunden. Vielleicht war das aber Absicht, vielleicht wollte sie kein Parfum, das ihr die Show stiehlt, und vielleicht hätte es auch kein Parfum je geschafft, ihr die Show zu stehlen.
Also: Meine Ex hatte ein Faible für edle Markenprodukte mit minimalistischem Stil (bei ihr durfte ich z.B. kein Knize Ten tragen, weil ihr das zu intensiv war), und in diese Ästhetik fügt sich meiner Meinung nach auch "Sensations" ein. "Sensationen" darf man mitnichten erwarten; es fügt sich nahtlos in den eher frischen als florientalisch angehauchten Mainstream blumig-grüner Düfte mit süßlicher Heliotrop-Moschus-Basisnote ein. Dabei ist es sehr dezent, aber - das ist die Kehrseite - man muss auch sagen: "flach". Ich bin geneigt zu sagen, es stört nicht, "frisst kein Brot" - nur leider könnte man sich für das viele Geld, das man da Frau Sander in den Rachen wirft, jede Menge gutes Brot kaufen - und von diesem Standpunkt aus kann ich dieses gesichtslose Parfum, dem die künstlerische Qualität der Marc-Jacobs-Düfte vollends abgehet, dann leider doch nicht positiv oder neutral betrachten.
Ob es mich damals an meiner Freundin gestört hat? Nein, denn sie hatte so viel Temperament und Ausstrahlung, dass sie es einfach überstrahlt hat. Von daher sind mit dem PARFUM, das sie "oben drauf" getragen hat, also Sensations, für mich nicht die geringsten Gefühle und Erinnerungen verbunden. Vielleicht war das aber Absicht, vielleicht wollte sie kein Parfum, das ihr die Show stiehlt, und vielleicht hätte es auch kein Parfum je geschafft, ihr die Show zu stehlen.
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