Mulholland Keiko Mecheri 2010

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6.6 / 10 62 Bewertungen

Ein Parfum von Keiko Mecheri für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2010. Der Duft ist zitrisch-frisch. Es wird noch produziert.

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Duftrichtung

Zitrus

Frisch

Grün

Holzig

Synthetisch

Duftnoten

zitrische Noten

Petitgrain

Patchouli

Sandelholz

Amber

Bewertungen

Duft

6.662 Bewertungen

Haltbarkeit

6.244 Bewertungen

Sillage

5.242 Bewertungen

Flakon

7.850 Bewertungen

Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 28.09.2023.

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen

20.01.2017 - 13:56 Uhr

8
Flakon 5
Sillage 8
Haltbarkeit 4
Duft

Meggi
1019 Rezensionen

Meggi

Top Rezension 29

Ich mach’s mal kurz…

Jedenfalls vergleichsweise: Die sogenannten zitrischen Noten kommen aus dem Reagenzglas. Die typisch metallisch-mandarinenhafte Art erinnert mich etwa an das grausige 2015er-Goutal-Elaborat L'Île au Thé. Aber auch Herr Lutens hat sich schon dahingehend …äh… lumpen lassen, ich denke an sein anämisches L'Eau Serge Lutens.

Nach einer Stunde herrscht platte Sauber-Synthetik à la Helional. Sogar das Zitrus-Alibi wird an die Wand gedrückt und Mulholland beschränkt sich im Wesentlichen auf jene magnolienmäßige Teehaftigkeit, die in Wahrheit weder nach Magnolie noch nach Tee riecht (mir fällt bloß keine bessere Umschreibung ein), sondern komplett wässrig-metallisch-künstlich irgendwie in die Richtung geht.

Das verändert sich über den Tag hinweg kaum, wobei ich zugebenermaßen keinerlei Lust verspüre, allzu oft nachzuriechen. Der Begriff „Kristall-Moschus“ (beim Hersteller wird derlei nicht erwähnt) meint eine steril-künstliche Variante, was ’ne Überraschung…. Bar jeder Wärme oder Persönlichkeit.

Damit mag ich mich nicht weiter befassen. Mulholland ist praktisch das Gegenteil dessen, was ich leiden kann. Meine Bewertung ist mithin bitte noch strikter subjektiv zu verstehen als ohnehin üblich - Freunde frischer, purer Chemie kommen hier sicherlich auf ihre Kosten. Ein paar Punkte rettet für mich, dass ich in Sachen Labor-Beitrag wenigstens nicht verarscht werde.

Puh!

Ich bedanke mich bei Yatagan für die Probe.

23.09.2011 - 14:54 Uhr

5
Flakon 5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Louce
132 Rezensionen

Louce

Top Rezension

Künstlich...

... ist erstmal das Gegenteil von natürlich.
Das, was alles mit dem Begriff verbunden wird, zumal hier bei Parfumo, ist eher negativ:
plastikhaft, billig, chemisch.
Künstlich lässt sich aber auch mit einer anderen, besseren Konnotation auffassen:
gegenwärtig, urban, kultiviert.
Und genau das bietet Mulholland.
Ein vollkommen synthetisch wirkender Duft. Und das mit Frische und Natürlichkeit versprechenden zitrischen Hauptnoten. Die ungekünstelt urwüchsige Garten- oder Strandbrise, die man vielleicht erwartet, erquickt hier nicht, sondern ein abstrakter Cityduft - ein hochkarätiger und in sich glatt funktionierender. Mit großstädtisch-modernem Selbstbewusstsein schickt er die Duftgewohnheiten mit E-Drum-Soundtrack-Begleitung auf einen Cyber-Trip.
Zum Trip könnte der Name „Mulholland“ passen: Der Mullholland Drive (benannt nach dem Ingenieur, der die Wasserversorgung LAs möglich machte) führt entlang der Küste in die City of Dreams und war in den 70ern eine Hippie-Route auf der man in ein Zentrum modernen (synthetischen) Drogenkonsums reiste.
Auch ein Trip ist der Film „Mulholland Drive“ David Lynchs: Die Phantasie in der Phantasie, die entgleitet und nach eigenen Gesetzen zwischen Traum und Alptraum das Subjekt, das ursprünglich phantasierte, beherrscht. Oder so ähnlich… Lynch-Filme sind großartig, aber so richtig zu verstehen sind sie nicht.
Was auch immer Keiko Mecheri zum Namen Mullholland inspirierte: Herausgekommen ist keine naturhafte, sonnige Küstenlandschaftsluft, sondern ein durch und durch künstlich anmutender, stylischer und übermorgiger Duft.
Dabei ist er nicht kühl oder unpersönlich. Eine gehörige Portion Moschus (hier etwas albern, aber dennoch durchaus treffend „Kristallmoschus“ genannt) bringt zwar eine aufgeräumte Ordnung und Sauberkeit, aber nicht für den Preis klinischer Kälte.
Mulholland beginnt sehr zitrofrisch-tänzelig und leicht, kommt recht schnell zu einer fester und schwerer wirkenden Basis und hält sich dann lange in einem Mix-Grundton klassischer Basisnoten. Das, was Apicius nicht mochte, finde ich sehr reizvoll: Die Basis ist quasi die Essenz der Basis, die Basics der Basics: Ambra, dieser Kristallmoschus, Patchouli und Sandelholz verschmelzen zu einer glatten Ebene, auf der der Hesperidencharakter lange balanciert wird.
Das Ganze wirkt, wie gesagt, hochartifiziell und modern.

Als ich Mulholland entdeckte, war ich zunächst unsicher…: Eigentlich sind weder das Hesperidische noch das betont Synthetische meine Liga und hinzu kommt, dass der Duft nicht besonders extrovertiert ist. Uneigentlich war ich schnell im Bann von Mulholland. Zum Glück war ich mit exquisiten Partners in Crime unterwegs (Pazuzu, Florin, Locke und Apicius) und nur einer schüttelte den Kopf, während die anderen meine reifende Kaufentscheidung unterstützten.
Danke Jungs!

24.05.2021 - 10:52 Uhr

5
Sillage 6
Haltbarkeit 5
Duft

MaKr
10 Rezensionen

MaKr

Top Rezension 11

Unschöne Chimäre

Als Zitrusfan mache ich mich voller Vorfreude an den Test, denn diese Duftnoten stehen bei mir für Frische, Energie und gute Laune.
Hier jedoch macht sich gleich Enttäuschung breit, denn es handelt sich um die ungeliebte Synthetik-Variante. Da sehe ich vor mir immer ungenießbares Deko-Obst aus Plastik.
Daher bin ich richtig froh, dass diese Kopfnote sehr schnell verfliegt und die 2. (und letzte) Ebene freigibt: Der Dreiklang Patch-Sandel-Amber gehört definitiv zu meinen Favoriten und sollte mich mit dem Duft wieder versöhnen.
Leider auch hier keine ungetrübte Freude, dieser Part wird ebenfalls von einer undefinierbaren Synthetiknote „umwabert“, die nicht verschwinden will.
Entweder das von anderen erwähnte Kristallmoschus, oder synthetisches Patchouli.
Sandelholz rieche ich keines.
Auf der Homepage wird der Duft als zitrisch-orientalisch beschrieben, eigentlich eine schöne Idee, deren Umsetzung mir hier nicht gefallen will: Beide Anteile stehen einfach nebeneinander, durch nichts verbunden, unpassend, einander fremd.
Wenn ich einen Zitrusduft möchte, dann einen der frisch bleibt, den ich auch gerne nachsprühe.
Bei einem orientalischen Duft möchte ich nicht erst 1-2 Stunden eine ungeliebte Kopfnote ertragen müssen.
Hier habe ich weder noch, somit kommt Mulholland für mich nicht in Frage.

19.06.2011 - 15:12 Uhr

7.5
Haltbarkeit 3
Duft

Apicius
1106 Rezensionen

Apicius

Sehr hilfreiche Rezension 10

Gar nichts für mich

Keiko Mecheri gehört zu den Parfummarken, die uns mit einem kaum noch überschaubaren Sortiment überfordern. Marken mit Fließbandproduktion stehe ich kritisch gegenüber; das kann nicht alles gut sein. Bestätigt werden meine Vorbehalte von Mulholland – dieses Parfum gefällt mir überhaupt nicht.

Recht schön ist allenfalls ein zitrischer Auftakt, der sich aber sehr schnell in eine harzig anmutende Basis zurückzieht. Die angegeben Noten lesen sich wie eine Basisnote schlechthin – sozusagen einmal quer durchs Regal. Dieser Akkord gefällt mir überhaupt nicht. Ich erkenne das Patchouli, und hier wurden diejenigen Aspekte dieser Duftnote betont, die ich am wenigsten mag. Das riecht auf meiner Haut harzig, und auch irgendwie verrottet – tut mir leid, aber das geht gar nicht!

Noten dieser Art sind nicht so selten, besonders in orientalischen Damen- und Unisex-Parfums. Ich kann mich hier nur wundern, dass so etwas gefällt. Für mich geht das an die Grenze eines Würgereizes.

Wem das gefällt, der bekommt mit Mulholland ein etwas schlichtes, zurückhaltendes Parfum, das neben zitrischem Auftakt nur einen einzigen, mir persönlich unangenehmen Akkord aufweist, der über die gesamte Entwicklung präsentiert wird.

29.03.2011 - 21:29 Uhr

8
Duft

Snowflake
112 Rezensionen

Snowflake

Zweiter Test bitte !

In der Kopfnote gefiel er mir erst gar nicht, aber dann wurde er zu einen Zitronen-Orangen-Creme Duft, der sehr gut gefällt. Den möchte ich nochmal testen, da er nicht zu den lauten Düften gehört und bei der Sprühtestorgie unterging.