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Top Rezension
Transzendente Transpiration
Straight to Heaven ist ein schöner Name für ein Parfum, doch der Weg in den Himmel ist bekanntlich schmal und steil. Und rechts und links davon locken abgründige Duftpfade, verführerisch und teuflisch, animalisch und opulent. Da muß man schon ein feines, unschuldig-frommes Näschen haben, um diesen Duft überhaupt wahrnehmen zu können.
Dieses schöne Parfum ist wirklich extrem dezent. Samstagsvormittags an der By Kilian Duftbar geht dieses Parfum gnadenlos unter. Auch bei hoher Dosierung ist fast nichts zu spüren. Mit hochgradiger Verdünnung verfolgt By Kilian die gleiche Philosophie wie Kenzo mit seinen Kenzopower Düften, Annick Goutal mit Duel oder Gendarme mit seiner ganzen Linie. Parfum für schüchterne Leute, die sofort einen roten Kopf bekämen, wenn sie auf ihr Parfum angesprochen würden.
Und wonach riecht es jetzt?
Zunächst etwas ätherisch-hellgrün, mich ein wenig an Aventure von Il Profvmo erinnernd. Aber nur kurz, dann wird es harzig-balsamisch. Das ist sehr schön und ich würde mir doch wünschen, man könnte diese Note deutlicher riechen. Da muss man sich wirklich kräftig eindieseln, um wenigstens etwas davon zu haben. Dass Elchen50 berichtet, dieser Duft habe sie an Kankuro mit voller Wucht getroffen, gibt mir zu denken…
Mich erinnert dieser leicht süße Geruch etwas an so genanntes Hirschfett. Damit habe ich als kleiner Junge vor dem Musikunterricht den Korkring meiner Blockflöte eingefettet, damit die beiden Teile nicht auseinanderfallen konnten. Tja, Erinnerungen! Die Rumnote könnte man allenfalls nachvollziehen, aber eigentlich hat der Duft nichts mit den in der Pyramide gemachten Angaben gemein.
Und Mottenkugeln! Die roten, an einem Bindfaden hängenden Mottenkugeln meiner Oma habe ich als Kind auch immer sehr gemocht. Wahrscheinlich waren die furchttbar krebserregend und sind deshalb heute ganz vom Markt verschwunden. Ich habe mich aber immer gefragt, wie man die verwendet. Ob man sie am Faden packen mußte, um sie mit gezieltem Schwung auf eine Motte zu werfen? (Ich weiß, ein alter Witz!) Jedenfalls hatten die so einen Geruch, der irgendwie süchtig machte. Wenn irgendwo diese Mottenkugeln rumhängen, muss man einfach schnüffeln. Und diese Qualität – das muss man schon sagen – hat auch Straight to Heaven.
Ich finde es schwierig, diesen Duft zu bewerten. Das ist mehr Aura als Duft. Ich mag ihn, aber eigentlich müsste man für ihn eine sterile Athmosphäre schaffen, alles andere verbannen, die gesamte Parfumsammlung entsorgen, damit nur er allein zur Geltung kommen kann. Das wäre dann aber doch schade. Vielleicht geht der Duft zum Sport oder wenn man tanzen geht? Dann könnte man ihn sozusagen transpirieren.
Dieses schöne Parfum ist wirklich extrem dezent. Samstagsvormittags an der By Kilian Duftbar geht dieses Parfum gnadenlos unter. Auch bei hoher Dosierung ist fast nichts zu spüren. Mit hochgradiger Verdünnung verfolgt By Kilian die gleiche Philosophie wie Kenzo mit seinen Kenzopower Düften, Annick Goutal mit Duel oder Gendarme mit seiner ganzen Linie. Parfum für schüchterne Leute, die sofort einen roten Kopf bekämen, wenn sie auf ihr Parfum angesprochen würden.
Und wonach riecht es jetzt?
Zunächst etwas ätherisch-hellgrün, mich ein wenig an Aventure von Il Profvmo erinnernd. Aber nur kurz, dann wird es harzig-balsamisch. Das ist sehr schön und ich würde mir doch wünschen, man könnte diese Note deutlicher riechen. Da muss man sich wirklich kräftig eindieseln, um wenigstens etwas davon zu haben. Dass Elchen50 berichtet, dieser Duft habe sie an Kankuro mit voller Wucht getroffen, gibt mir zu denken…
Mich erinnert dieser leicht süße Geruch etwas an so genanntes Hirschfett. Damit habe ich als kleiner Junge vor dem Musikunterricht den Korkring meiner Blockflöte eingefettet, damit die beiden Teile nicht auseinanderfallen konnten. Tja, Erinnerungen! Die Rumnote könnte man allenfalls nachvollziehen, aber eigentlich hat der Duft nichts mit den in der Pyramide gemachten Angaben gemein.
Und Mottenkugeln! Die roten, an einem Bindfaden hängenden Mottenkugeln meiner Oma habe ich als Kind auch immer sehr gemocht. Wahrscheinlich waren die furchttbar krebserregend und sind deshalb heute ganz vom Markt verschwunden. Ich habe mich aber immer gefragt, wie man die verwendet. Ob man sie am Faden packen mußte, um sie mit gezieltem Schwung auf eine Motte zu werfen? (Ich weiß, ein alter Witz!) Jedenfalls hatten die so einen Geruch, der irgendwie süchtig machte. Wenn irgendwo diese Mottenkugeln rumhängen, muss man einfach schnüffeln. Und diese Qualität – das muss man schon sagen – hat auch Straight to Heaven.
Ich finde es schwierig, diesen Duft zu bewerten. Das ist mehr Aura als Duft. Ich mag ihn, aber eigentlich müsste man für ihn eine sterile Athmosphäre schaffen, alles andere verbannen, die gesamte Parfumsammlung entsorgen, damit nur er allein zur Geltung kommen kann. Das wäre dann aber doch schade. Vielleicht geht der Duft zum Sport oder wenn man tanzen geht? Dann könnte man ihn sozusagen transpirieren.
7 Antworten
Apicius
