20.07.2022 - 03:34 Uhr

Pollita
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Pollita
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46
Zauberei im Parfumoland
Es war einmal ein kleines Hühnchen, das vor ein paar Jahren im großen weltweiten Netz die Parfumo-Community entdeckte. Schnell wollte es sehr viele der auf diesen Seiten beschriebenen und gelobten Düfte testen. So kam es, dass eine Probe von Amouage Reflection Man in sein Häuschen schneite, in dessen Duft sich das Hühnchen mit dem violetten Gefieder unmittelbar verliebte. Diese herrliche Orangenblüte, geschmückt mit ein bisschen Jasmin und gebettet auf sandelholzigem Moschus, hatte sich in das Hühnchenherz geschlichen, sodass es nicht lange dauerte, bis ein großer Flakon sich ebenfalls auf den Weg zum Hühnchen machte. Doch dieser Duft, der da in Hühnerhausen angekommen war, der duftete anders. Da waren zwar auch die feinen Blüten und der fluffig-holzige Moschus, doch da war auch eine sehr prominente Coumarin-Note. Zusätzlich schien das Patchouli in dieser Version deutlich mehr zu sagen zu haben, als es beim Duft im Probenröhrchen der Fall gewesen war. Das Hühnchen wurde mit dem Duft im Flakon leider nicht glücklich und verkaufte ihn nach nur zweimaligem Tragen wieder.
Lange Zeit hatte es nicht mehr an dieses Dufterlebnis gedacht, doch da geschah es, dass ein Zauberer aus dem Hause Krigler einen anderen Duft geschaffen hatte, den es bei den Statements einer ganz besonders tierlieben Parfuma entdecke. Die Parfuma hatte auch eine Schwäche für kleine Hühner und ließ ihm ein paar Testtropfen dieses Zauberdufts mit dem magischen Namen Abrakaadabra 221 zukommen.
Das Hühnchen schnupperte und wurde – peng – unmittelbar an den Anfang ihrer Parfumozeit zurückgeworfen. Da war dieser Duft gewesen, den es so schön gefunden hatte, den es in dieser Form allerdings nicht wiedergefunden hatte. Da war eine Orangenblüte, auch wenn die Duftnoten von Abrakaadabra 221 etwas anderes behaupten. Das Hühnchen war sich dennoch sicher, dass sie da war. Oder die hier eingesetzte Bergamotte erweckte in Kombination mit den wunderbaren Aldehyden eben genau diesen sanften Duft, der es immerzu an den von ihrer Mamaglucke verwendeten Weichspüler erinnerte, als es noch ein kleines, gelbes, flauschiges Küken gewesen war. Dazu kam ein mindestens genauso schöner Sandelholzduft. Ein bisschen Vanille und Tonka sorgten für eine schöne, warmweiche und süßliche Würze. Kein Gourmand, dachte sich das Hühnchen, sondern ein weicher, warmer, sinnlicher und sonniger Orientale. Das Hühnchen freute sich, roch doch dieser Zauberduft für sein Schnäbelchen fast genauso wie diese unglaublich schöne Probe damals.
Zauberei? Ja, die gibt es tatsächlich manchmal. Zumindest im Parfumo- und Duftuniversum.
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Ganz lieben Dank an Gandix für die Testmöglichkeit. Hier steckt wirklich sehr viel Ähnlichkeit zu dem Reflection Man drin, den ich damals zu Testzwecken erhalten hatte. Ob es für die Sammlung des Hühnchens mit dem violetten Gefieder reicht, muss allerdings noch weiter ausgetestet werden. Nach Fehlkäufen ist das Hühnchen für gewöhnlich sehr vorsichtig. Und bei diesem Preis ist das, denke ich, auch angebracht.
Lange Zeit hatte es nicht mehr an dieses Dufterlebnis gedacht, doch da geschah es, dass ein Zauberer aus dem Hause Krigler einen anderen Duft geschaffen hatte, den es bei den Statements einer ganz besonders tierlieben Parfuma entdecke. Die Parfuma hatte auch eine Schwäche für kleine Hühner und ließ ihm ein paar Testtropfen dieses Zauberdufts mit dem magischen Namen Abrakaadabra 221 zukommen.
Das Hühnchen schnupperte und wurde – peng – unmittelbar an den Anfang ihrer Parfumozeit zurückgeworfen. Da war dieser Duft gewesen, den es so schön gefunden hatte, den es in dieser Form allerdings nicht wiedergefunden hatte. Da war eine Orangenblüte, auch wenn die Duftnoten von Abrakaadabra 221 etwas anderes behaupten. Das Hühnchen war sich dennoch sicher, dass sie da war. Oder die hier eingesetzte Bergamotte erweckte in Kombination mit den wunderbaren Aldehyden eben genau diesen sanften Duft, der es immerzu an den von ihrer Mamaglucke verwendeten Weichspüler erinnerte, als es noch ein kleines, gelbes, flauschiges Küken gewesen war. Dazu kam ein mindestens genauso schöner Sandelholzduft. Ein bisschen Vanille und Tonka sorgten für eine schöne, warmweiche und süßliche Würze. Kein Gourmand, dachte sich das Hühnchen, sondern ein weicher, warmer, sinnlicher und sonniger Orientale. Das Hühnchen freute sich, roch doch dieser Zauberduft für sein Schnäbelchen fast genauso wie diese unglaublich schöne Probe damals.
Zauberei? Ja, die gibt es tatsächlich manchmal. Zumindest im Parfumo- und Duftuniversum.
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Ganz lieben Dank an Gandix für die Testmöglichkeit. Hier steckt wirklich sehr viel Ähnlichkeit zu dem Reflection Man drin, den ich damals zu Testzwecken erhalten hatte. Ob es für die Sammlung des Hühnchens mit dem violetten Gefieder reicht, muss allerdings noch weiter ausgetestet werden. Nach Fehlkäufen ist das Hühnchen für gewöhnlich sehr vorsichtig. Und bei diesem Preis ist das, denke ich, auch angebracht.
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