Frisson de Verveine 2014

MalaNoche
04.06.2014 - 19:28 Uhr
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Duft

Verveine + X

Alle Jahre wieder (jedes Jahr?) gibt es eine neue Sommeredition des bei l'Occitane als Klassiker verschrieenen Verveine-Dufts, diesmal in türkis-grün-blau und dem Versprechen von Frische und kühlem Nass. Auf der Webseite stand, wenn ich mich recht erinnere, irgendwas von einem Bach und der mineralischen Frische des Wassers an dem der Lastwagen mit der Verveine-Ernte vorbeifährt.
Naja.

Als ich hier die Gurke unter den Duftnoten nochmals las, musste ich an meine Mutter denken.
Da ich vor kurzem übermotiviert nach langen Jahren der Saftselbermachabstinenz den alten Entsafter
hervorkramte, bekam ich von ihr den Ratschlag:
"Du, lass die Gurke mal lieber weg. Damit versaust du dir jeden Saft."

Ich hab sie dann trotzdem mit reingepackt, entsaftet und der Saft hat auch ganz ok geschmeckt.

Ähnlich verhält es sich mit Frisson de Verveine. Man bekommt den klassischen Duft vom Eisenkraut und dazu einen vagen frischen Unterton im Gegensatz zu einer stechenden Zitrone aus den Vorgängerjahren. Die Gurke macht nichts kaputt, weil sie nun ja, einfach nicht viel ausmacht.

Entstanden ist ein, was den Unterschied zum Original betrifft, nichts sagender Duft und es wirkt in der Tat so als ob man diesen mit Gurkenwasser lediglich etwas verdünnt hätte.
Der Richtige Frischekick bzw. ein deutlich wahrnehmbarer Akzent fehlt für mich zumal der Duft auch nur ca. eine Stunde gehalten hat.

Kein schlechtes Sommerwässerchen, wahrscheinlich sogar meine liebste Verveine-Variation von l'Occitane, was nicht heisst dass es interessant, spannend oder nicht komplett überflüssig ist.
Also, warum nicht mal am Bach anhalten, nackig mit Eisenkraut im Wasser plantschen und sich danach im Gras von der Sonne trocknen zu lassen, als nur mit dem Erntewagen dran vorbeizufahren?

Könnte mal eine spannende Abwechslung sein, l'Occitane!
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