11.07.2019 - 06:47 Uhr
MossGreen
24 Rezensionen
MossGreen
Top Rezension
17
Bois Vanille?
Hier habe ich es mit einem sanft-weichen Nasenschmeichler zu tun.
Lange steht er auf meiner Wunschliste, lange lag die bestellte Abfüllung nach dem ersten Test unangetastet in meiner Kiste.
Zwischenzeitlich bekam ich "Bois d'Argent" unter die Nase und stelle nun, da mir mal wieder nach Bois Intense war, fest, dass diese beiden Düfte wirklich sehr nahe beieinander liegen.
Der Duft startet süßlich tief mit einer etwas überrumpelnden Vanille Note, welche begleitet von stechendem Alkohol erst mal krachend die Tür eintritt.
Direktes Inhalieren des ersten Sprühers ist daher nicht zu empfehlen!
Der Alkohol verfliegt rasch und lässt weiche, kuschlige Vanille zurück.
Recht bald schaltet sich etwas säuerlich-würziges ein, was die etwas eindimensionale Kopfnote um leicht kratzige, aber durchaus interessante grüne Nuancen erweitert.
Ab diesem Zeitpunkt lässt der Duft seine wahre Komplexität erahnen und zeigt einmal mehr, wie gelungen das Preis-Leistungsverhältnis bei dieser Marke ist.
Für mich ist es vor allem die Myhrre, die hier mit der Vanille ein Team bildet, um die aufkommende Pudrigkeit der eher leisen Iris zu dämpfen und einen würzig-süßen Faden durch das Duftbild zu ziehen.
Wacholder nehme ich im Herz deutlich wahr, wenn auch nicht die säuerliche Fruchrigkeit der Beeren sondern eher den aromatisch-warmen Saft der Nadeln.
Hier kommt nun auch das ersehnte Holz hinzu, vermutlich verstärkt durch den warm leuchtenden Amber, und der Duft ist phasenweise von Bois d'Argent nicht mehr zu unterscheiden.
Doch eben jener besticht durch etwas, was man ihm wohl nicht nehmen kann: die seltsam faszinierende Strahlkraft seiner Sillage. Mal ist er da, mal woanders, man bekommt ihn nicht wirklich zu fassen. Es ist wie ein Duft-Tanz.
Bei Intense erweist sich dieses Phänomen als weniger faszinierend, geradliniger,simpler.
Und ein gewisses goldenes Leuchten, welches mich beim Dior so fasziniert, fehlt hier auch.
Sieht man von diesen Feinheiten ab, ist Bois Intense ein würdiges Gegenstück.
Auch wenn ich den Namen Bois Vanille irgendwie als passender empfunden hätte, denn die Dominanz der selben ist dem Duft leider nicht abzusprechen.
Ich liebe den Duft von Vanille und hier ist er wie bereits erwähnt sehr gekonnt umgesetzt, würzig und pudrig umspannt und nicht aufdringlich oder zu süß.
Wer Vanille nicht mag, wird hier wohl keine Freude haben.
Die Haltbarkeit ist an mir bei kühleren Temperaturen mit ca. 8 h durchaus gut, und die Sillage ist stetig und gleichmäßig, auch wenn ich sie selbst nicht gut beurteilen kann, und mein "Das riecht doch eh alles gleich"-Ehemann keine gute Referenz ist.
Ein wunderbarer weicher winterduft für einen tollen Preis, der deutlich wertiger duftet, als man annehmen könnte.
Lange steht er auf meiner Wunschliste, lange lag die bestellte Abfüllung nach dem ersten Test unangetastet in meiner Kiste.
Zwischenzeitlich bekam ich "Bois d'Argent" unter die Nase und stelle nun, da mir mal wieder nach Bois Intense war, fest, dass diese beiden Düfte wirklich sehr nahe beieinander liegen.
Der Duft startet süßlich tief mit einer etwas überrumpelnden Vanille Note, welche begleitet von stechendem Alkohol erst mal krachend die Tür eintritt.
Direktes Inhalieren des ersten Sprühers ist daher nicht zu empfehlen!
Der Alkohol verfliegt rasch und lässt weiche, kuschlige Vanille zurück.
Recht bald schaltet sich etwas säuerlich-würziges ein, was die etwas eindimensionale Kopfnote um leicht kratzige, aber durchaus interessante grüne Nuancen erweitert.
Ab diesem Zeitpunkt lässt der Duft seine wahre Komplexität erahnen und zeigt einmal mehr, wie gelungen das Preis-Leistungsverhältnis bei dieser Marke ist.
Für mich ist es vor allem die Myhrre, die hier mit der Vanille ein Team bildet, um die aufkommende Pudrigkeit der eher leisen Iris zu dämpfen und einen würzig-süßen Faden durch das Duftbild zu ziehen.
Wacholder nehme ich im Herz deutlich wahr, wenn auch nicht die säuerliche Fruchrigkeit der Beeren sondern eher den aromatisch-warmen Saft der Nadeln.
Hier kommt nun auch das ersehnte Holz hinzu, vermutlich verstärkt durch den warm leuchtenden Amber, und der Duft ist phasenweise von Bois d'Argent nicht mehr zu unterscheiden.
Doch eben jener besticht durch etwas, was man ihm wohl nicht nehmen kann: die seltsam faszinierende Strahlkraft seiner Sillage. Mal ist er da, mal woanders, man bekommt ihn nicht wirklich zu fassen. Es ist wie ein Duft-Tanz.
Bei Intense erweist sich dieses Phänomen als weniger faszinierend, geradliniger,simpler.
Und ein gewisses goldenes Leuchten, welches mich beim Dior so fasziniert, fehlt hier auch.
Sieht man von diesen Feinheiten ab, ist Bois Intense ein würdiges Gegenstück.
Auch wenn ich den Namen Bois Vanille irgendwie als passender empfunden hätte, denn die Dominanz der selben ist dem Duft leider nicht abzusprechen.
Ich liebe den Duft von Vanille und hier ist er wie bereits erwähnt sehr gekonnt umgesetzt, würzig und pudrig umspannt und nicht aufdringlich oder zu süß.
Wer Vanille nicht mag, wird hier wohl keine Freude haben.
Die Haltbarkeit ist an mir bei kühleren Temperaturen mit ca. 8 h durchaus gut, und die Sillage ist stetig und gleichmäßig, auch wenn ich sie selbst nicht gut beurteilen kann, und mein "Das riecht doch eh alles gleich"-Ehemann keine gute Referenz ist.
Ein wunderbarer weicher winterduft für einen tollen Preis, der deutlich wertiger duftet, als man annehmen könnte.
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