Caligna von L'Artisan Parfumeur
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7.1 / 10 175 Bewertungen
Caligna ist ein Parfum von L'Artisan Parfumeur für Damen und Herren und erschien im Jahr 2013. Der Duft ist frisch-holzig. Es wird von Puig vermarktet. Der Name bedeutet „umwerben”.
Aussprache
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Duftrichtung

Frisch
Holzig
Grün
Fruchtig
Blumig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
FeigeFeige MuskatellersalbeiMuskatellersalbei MandarinenblattMandarinenblatt RosenknospeRosenknospe
Herznote Herznote
JasminmarmeladeJasminmarmelade MastixharzMastixharz VeilchenVeilchen
Basisnote Basisnote
AmbroxAmbrox EichenholzEichenholz KiefernnadelKiefernnadel

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.1175 Bewertungen
Haltbarkeit
6.2121 Bewertungen
Sillage
5.4124 Bewertungen
Flakon
7.9119 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.810 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 18.03.2024.

Rezensionen

6 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 26  
Marmelade auf Holz-Toast
Im Garten haben wir vor Jahren auf den Beeten immer Holzhäcksel verteilt, um das Unkraut im Zaum zu halten (übrigens nicht zu empfehlen). Das Zeug gab es unter der kuriosen Bezeichnung „Hackschnitzel“ für kaum mehr als eine Schutzgebühr kubikmeterweise als Abfallprodukt eines nahen Torfwerks zu kaufen. Wenn man vor diesem Riesenhaufen stand, stiegen zwei Dinge: Erstens die Tränen in die Augen angesichts der als Müll behandelten Bäume, zweitens ein Holz-Geruch in die Nase von der Art „Frisch gesägt mal tausend“. Einen ähnlichen Eindruck vermittelt Caligna ganz kurz nach dem Start, sobald ein würzig-grün-floraler Auftakt-Eindruck innerhalb weniger Sekunden verflogen ist. Das ist nicht nur holzig, sondern hat eben einen pflanzensaft-frischen Anteil. Eine originelle Idee, mit einer Art Sägewerk-Akkord zu beginnen, der sich zudem nicht aus Holz allein speist (Mukatellersalbei!). Auf Holz (anderes) kommen wir später zurück.

Bezüglich des alsbald hinzutretenden Begleiters musste ich glatt überprüfen, ob L’Artisan tatsächlich in Frankreich sitzt. Die Frage ist berechtigt: Jasmin-Marmelade? Das klingt eher nach einer jener ausgesuchten Konfitüren-Sauereien, zu deren Erschaffung ausschließlich Engländer fähig sind. Zweifellos gibt es Ausgefallenes auch anderer Provenienz, aber die Insulaner schießen doch wohl den Vogel ab. Rosenmarmelade habe ich bereits probiert. Natürlich nicht die Herstellung - ich würde NIE meine Rosen schlachten! Nein, bloß gegessen, mit einigermaßen enttäuschendem Fazit. Und nun gibt es Jasmin-Marmelade zu riechen. Der Unterschied zu „normalem“ Jasim ist gänzlich unverkennbar. Hier riecht es in der Tat wie Marmelade; also sanfter als Jasmin pur. Solch‘ Contenance in einer Marmelade ist verständlich. Auf frisch gepflücktem Rosen-Blütenblatt würde vermutlich ebenfalls keiner herumkauen mögen, geschweige denn auf einer Rosenknospe. Insgesamt kommt mir die Abbildung einer Jasmin-Marmelade sehr gut gelungen vor und die Feige passt prima dazu. Im Anschluss an die kurze Holz-Überraschung scheint mir besagte Marmelade der zentrale Teil der Startphase zu sein.

Aber noch einmal zum Holz. Da kommt nämlich im weiteren Verlauf eine ganz besondere Holznote zum Einsatz. Die Ansage klingt schon durchaus einfallsreich: Eichenholz-Chips, so heißt es präzise seitens LAP. Derlei stelle ich mir spontan bei Familie Holzwurm als Häppchen für einen gemütlichen Abend vor. Inzwischen habe ich zwar gelernt, dass derartige Holz-Stückchen bei der Wein-Erzeugung zum Einsatz kommen, um für einen Bruchteil der Kosten den geschmacklichen Effekt einer Reifung im Barrique, dem traditionellen kleinen Eichenholzfass, nachzuahmen; wirklich schlauer bin ich jedoch dadurch nicht. Baut L’AP seine Düfte normalerweise im Barrique aus und will das billiger hinkriegen? Und warum schreiben die das dann ungefragt hin? Und warum solches ausgerechnet bei einem Wässerchen aus einer hochpreisigen Linie des Hauses? Und warum überhaupt eine Zutat für die Weinherstellung? Letzteres lässt sich zumindest theoretisch klären, denn Frau Baghriche-Arnaud hatte auf diese Weise große Chips-Auswahl: Die Dinger gibt es in den lustigsten Varianten von „Französisch light toast“ über „Amerikanisch heavy toast“ bis „Hoch getoastete Eichenholz-Chips aus deutscher Eiche“. So klingt es auch hinreichend extravagant und eines Aushängeschildes des Hauses würdig! Ich bin außerdem der Meinung, dass Familie Holzwurm ihren Snack mit dem einen oder anderen Stückchen Süßholz aufgepeppt hat.

Nach drei Stunden beginnt der schönste Teil des Duftes: Eine luftig-florale Anmutung von unaufdringlichem Jasmin, eine Spur Rose einer der strenger, unfruchtiger duftenden Sorten, leicht gesüßt (wir erinnern uns an die Marmelade!), duftig-ätherisch unterlegt von einem Hauch Holz. Damit dürfte geklärt sein: Die Eichenholz-Chips gehören der französisch-leicht getoasteten Sorte an. Ein mild seifiger Unterton, der wahrscheinlich in erster Linie gleichermaßen auf den Jasmin zurückzuführen ist, doch daneben vom Veilchen sowie vom behutsam eingesetzten Harz herb unterstrichen wird, vermittelt einen Eindruck von vornehm-dezenter, außerordentlich spezieller Frische.

Langsam wird das Holz stärker, beinahe will Caligna zu einem Holz-Duft werden, entscheidet sich dann aber für ein Pas de deux aus holzigen und floralen Noten. Sacht umtänzeln sich die beiden vor meiner Nase. Im Laufe der sechsten Stunde schließlich verweben sie sich vollends.

Gegen Ende ist die Rolle von Ambrox unüberriechbar. Das schätze ich nicht besonders und mache um entsprechend dominierte Düfte gemeinhin gern einen Bogen. Schade, da hätte Caligna einen nobleren Abschied verdient. Immerhin dauert es rund acht Stunden, bis es soweit ist, deshalb wollen wir verzeihen. Ist ja noch ein bisschen was anderes da, Nadelbaum, sogar ein Rest Marmelade, mittlerweile leicht angetrocknet…

Caligna heißt übrigens angeblich ‚Flirten‘ im provenzalischen Dialekt. Gemeint scheint ein Flirt mit der Natur in der ländlichen Umgebung von Grasse. Da ich leider nie dort war, kann ich nicht beurteilen, inwieweit das treffend umgesetzt wurde. Und was die Holzwürmer in jener Gegend womöglich nach Feierabend verzehren. Gelungen finde ich Caligna jedoch allemal.

Fazit: Ein feiner, sowohl im Hinblick auf Ort wie Geschlecht universell einsetzbarer, origineller Duft für die nicht allzu kalten Tage.
14 Antworten
2
Duft
FrauHolle

555 Rezensionen
FrauHolle
FrauHolle
21  
Irgendein Wortspiel mit Feige und feige.
Tja, und dieser ausgeklügelte Titel des Kommentars beschreibt auch schon ganz treffend, unterschwellig, was ich hier rieche.

Genau. Feige. Nicht mehr, und nicht feniger.

Also, diplomatisch sag ichs mal so, Feige, muß man schon mögen. (Und wer mag die schon.)
Ich glaube, ich spreche nicht nur für mich, wenn ich behaupte, Obst, aber echt am allerwenigsten Feigen, eignen sich als krönenden Dessert Abschluss eines jeden Dinners.
Als Obstler vielleicht, aber dann schnell runterschlucken.
Fichten, Pinien, Holz und Salbei, darf man gerne mögen, wird man aber hier nicht wiederfinden.

Caligna ist ein übelst gutgelaunter Malle Caipi Zuckerrand Cocktail Merengue in FlipFlops Whoo-Girl Duft. Fehlt eigentlich nur noch die Kokos Note.

Falls mich jemand sucht, ich werfe mir gerade mein weißes Leinen Dress über, setze den Strohhut mit der Mega Scherpe auf, und bin dann mal unten, am Überlauf Pool, und ziehe mir ne Packung Raffaellos rein.
9 Antworten
5
Sillage
5
Haltbarkeit
6
Duft
Matylda

25 Rezensionen
Matylda
Matylda
Top Rezension 12  
Sauna?.....neeee, Mittelmeer unter Pinien!
Caligna ist ohne Zweifel ein sehr interessanter Duft.
Als ich die Zusammensetzung gelesen habe, habe ich mir gedacht: "Oh Gott, da sind schon viele Ingredienzien, die nicht besonders klangvoll und harmonisierend wirken."
Und gerade diese Tatsache hat meine Neugier geweckt: Spannende Substanzen, die sich wie Katze mit einer Maus vertragen können....

Zum Anfang muss ich sagen, dass ich nicht besonders gut im Rausriechen einzelner Komponenten bin.
Ich konzentriere mich lieber auf den gesamten Eindruck von dem Duft.
Ich schließe die Augen und lasse ihn auf mich wirken.
Ich bin im Kino und der Film geht ab....

Bei Caligna sehe ich sofort eine Mittelmeer-Landschaft.
Eher Toscana als Provence.
Überrall ragen sich wunderschöne und hohe Pinien der Sonne entgegen.
Der Duft von Nadeln ist frisch, grün und ein bisschen herb.
Ich rieche jetzt auch ein bisschen Muskatnuss, die leicht zitrisch anfängt und wird langsam süßlicher.
Die Pinien bleiben weiter präsent und holzig.
An meiner Haut keine Ahnung von Kaugummi..

Manchmal ist meine Kino-Vostellung auch enttäuschend.
Die Geschichte ist mir zu einfach, die Charaktere zu langweilig.

Ich schätze die Düfte vom L' Artisan sehr hoch.
Sie sind sehr originell, unverwechselbar und haben einen starken Charakter.
Sie wollen nicht jedem gefallen.
Sie suchen sich kompromislos ihre Bewunderer aus.

So ist es auch bei Caligna.
Dieser Duft wird bestimmt nicht jedem gefallen. Er ist zu spezifisch und er spricht nicht das breite
Publikum an.
Er ist wie ein Doku-Film für Liebhaber von den Pinienwäldern, wo abends feuchte Briese weht, die Zapfen knistern und Luft klar und frisch ist....und in der Nähe riecht frisch gesägtes Holz.

Werde ich diesen Duft tragen?
Auf jeden Fall!
2 Antworten
Chordette

2 Rezensionen
Chordette
Chordette
8  
Sommertage
Schatten auf den Schultern, helle Trapeze, Flattern, Hutband, Markise hebt sich im Wind
flip flap Sandale
Wassertropfen, Minze, süß und würzig, Kräuterlimonade
Holz unter den Füßen, warm

Gräser streichen um Beine, weiße Blüte, gelber Kern, Kleeblatt, vier Blätter, Glücksklee
Flirren, liegen, Traum, Hitze, süßer Schweiß, Sand im Schuh
Wolken ziehen
Gräser kitzeln, zart, Summen - Staub

Erde, dunkel, dunkelgrün, kühler Schauer auf der Haut
ein Tannenzapfen
Rascheln, Zweige knacken
Rinde ist rauh, Hände streichen, kleben

Harz - Saft, Honig, rinnen, Blütennektar
süße Honigbiene
Bier ist Bier und Schnaps ist Schnaps
Schnaps, Sherry,... Likör, beschwipst...

Schwippschwager, Heu duftet, Knistern, warmer Staub...
kühler Boden
warten, lauschen, liegen
lachen, warmer Hollundersaft, Leichtigkeit

Dämmerung, Stille, lautlos
gehen, tapsen, Wasser plätschert

Lufthauch streichelt, Gras unter dem Fuß
Windhauch, zart und leise....
2 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Marron

96 Rezensionen
Marron
Marron
Sehr hilfreiche Rezension 6  
Wrigleys Spearmint Gum, Gum, Gum...
Mein erster Eindruck auf dem Teststreifen: Wrigleys Spearmint im Grünen. Keine Spur von Muskatellersalbei, den ich sehr gerne riechen mag. Nach einer Weile führt der Weg in eine Sauna, genau rechtzeitig zum Fichtenaufguß. Dort verweilt der Duft eine lange Zeit, bevor er sich (immer noch fleißig den Kaugummi kauend) in einem Heuschober niederläßt.

Auf der Haut bestätigt sich der erste Eindruck, allerdings gesellt sich eine schöne subtile Süße hinzu.
Die Fichtennadeln lassen allerdings nicht lange auf sich warten, und dann wirds für mich unangenehm. Stechende Kopfschmerzen zwingen mich, den Duft abzuwaschen, was aber gar nicht so leicht ist, und seine gute Haltbarkeit beweist.

Was bleibt ist der Raum, in dem gesprüht wurde, er duftet wunderbar erfrischt und klar. Und am Ärmel hält sich auch nach 2 Tagen noch diese Frische.

Fazit: Der Duft an sich gefällt mir, allerdings nicht auf der Haut. Als Duftkerze oder Raumspray, sparsam eingesetzt, könnte ich ihn mir gut vorstellen.
6 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

29 kurze Meinungen zum Parfum
SchalkerinSchalkerin vor 2 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
5
Haltbarkeit
5
Duft
Feige lässt Mandarine den Vortritt.
Hölzer haben ein Veilchen.
Grün wird's, aber nicht besser.
Zum Glück schnell weg.
23 Antworten
UntermWertUntermWert vor 1 Jahr
6
Sillage
6
Duft
blättrig-pudrig, sanft-blumig, gleichzeitig mit einer gewissen Frische
Feige hält sich zurück, leicht würziger Harzanklang
mir zu grün
22 Antworten
GandixGandix vor 2 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
4
Duft
Zum Glück keine Feige, sondern
passable Mandarine im Auftakt
Und dann wird es ungemütlich
Salat aus Stengeln und Gurke
und Blumenanwandlung
18 Antworten
BastianBastian vor 2 Jahren
7
Sillage
7
Haltbarkeit
6
Duft
Der polarisiert...Unterschiede in der Geruchswahrnehmung.
Ich rieche frisches Blumengurkenwasser.
Warum nicht mal nach Gurke riechen?
Nein*
16 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 5 Jahren
5
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft
Knatschgrüner Duft mit noch ungeöffneten Blütenkelchen und einem Hauch Nadelholz. Feige denke ich mir einfach dazu. Leider sehr flüchtig.
5 Antworten
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