Rappelle-Toi 2014

Rappelle-Toi von L'Artisan Parfumeur
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7.2 / 10 72 Bewertungen
Rappelle-Toi ist ein Parfum von L'Artisan Parfumeur für Damen und Herren und erschien im Jahr 2014. Der Duft ist blumig-süß. Es wurde zuletzt von Puig vermarktet. Der Name bedeutet „Erinnere dich”.
Aussprache
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Duftrichtung

Blumig
Süß
Würzig
Pudrig
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
SzechuanpfefferSzechuanpfeffer rosa Pfefferrosa Pfeffer WacholderWacholder
Herznote Herznote
GardenieGardenie KardamomKardamom WeihrauchWeihrauch
Basisnote Basisnote
HonigHonig MoschusMoschus SandelholzSandelholz

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.272 Bewertungen
Haltbarkeit
7.450 Bewertungen
Sillage
6.651 Bewertungen
Flakon
8.160 Bewertungen
Eingetragen von Franfan20, letzte Aktualisierung am 18.12.2021.
Wissenswertes
Ursprünglich als Teil der Kollektion "Explosions d'Émotions" veröffentlicht, wurde "Rappelle-Toi" 2016 in die permanente Kollektion aufgenommen.

Rezensionen

8 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
FvSpee

323 Rezensionen
FvSpee
FvSpee
Top Rezension 32  
Wie ein Honigkuchenpferd
Vor zwei, drei Wochen noch an die dreißig Grad, auch gestern noch mal 24 zur Nachmittagszeit, und heute hab ich erstmals in dieser Saison Schal getragen und am Abend im Büro die Schreibtischlampe angeschaltet. Also: Zeit für die Winterdüfte!

Rappelle-Toi ist ein Duft, von dem ich schon seit fast 2 Jahren eine 10-ml-Miniatur besitze, die noch immer ziemlich voll ist. Ich trage ihn also nicht oft, aber wenn, dann immer sehr gerne. Ich kam nie auf den Gedanken, ihn wegzugeben. Ich liebe ihn irgendwie, obwohl er nicht mein klassisches Beuteschema ist.

Er ist für mich ein Honigduft, und zwar ein ganz sämiger, herber Waldhonig. Unbedingt süß, unbedingt viskos-harzig (im übertragenen Sinne, der Sprühkopf verklebt natürlich nicht), aber niemals spitzig-zuckersüß, sondern schön dunkel und würzig. Und das nicht nur in der Basisnote, wie hier angegeben, sondern vom ersten Moment an, wie ich den Duft überhaupt eher linear (oder allenfalls als sanft sich entfaltend) empfinde denn als heftig changierend oder dynamisch sich entwickelnd. Honig also als Rückgrat, so paradox es klingt.

Darum gruppieren sich allerlei - ebenfalls eher dunkle, winterliche - Gewürze: Kardamom (eine typische Zutat der als Pfefferkuchen oder Honigkuchen bekannten Spezerei), Wacholder (der Rappelle-Toi eine herbe, männliche Note verleiht und, neben anderem, den Duft vor dem Umkippen ins Süßliche oder Damenhafte bewahrt) und zweierlei Pfeffer (als harter Widerpart zum weichen Honig; er ist übrigens im Pfefferkuchen traditionell nicht drin, auch wenn der so heißt).

Andere sehen die Gardenie als Zentrum des Duftes, ja nehmen Rappelle-Toi als fast so etwas wie einen Gardenien-Soliflor wahr. Dass es bei mir der Honig ist, mag damit zusammenhängen, dass ich kaum Gardenienerfahrung habe und diese Note vielleicht nicht genau wiedererkenne (obwohl ich an ein paar Düften wie Cruel Gardenia von Guerlain mal geschnuppert habe). Kräftig (unspezifisch) blumig mutet mir Rappelle-Toi auch an, ein schwerer Blumenduft, aber wahrlich kein erstickender. Und einer, der sehr gut mit dem Honigkuchen harmoniert.

Alles in allem: Würziger Honigseim mit einer Dosis Schärfe und kongenialen Blüten. Immer üppig und kraftvoll, nie schwülstig oder drückend. Stelle ich ihn mir als Farbe vor, ist er heller als der dunkle Waldhonig, nach dem er riecht: Mittelbraun leuchtender Bernstein.

Dass mein vor etwa 2 Jahren geschriebenes Statement mit "Für echte Männer!" endet, ist bei dieser Ausgangslage natürlich ein ganz klein wenig augenzwinkernd. Aber falsch ist es auch nicht. Au contraire, au contraire! Nicht zu stark dosiert, in der richtigen Jahreszeit (jetzt) und zur rechten Gelegenheit und in der rechten Stimmung (kein Reviermarkierer für den knallharten Geschäftsabschluss, aber auch kein Kuschelpuschenduft; eher etwas für Momente der ruhigen, festen, aber auch ein wenig driftenden Konzentration) braucht sich mit diesem Artisan Pafumeur kein Kerl schlecht beduftet zu fühlen. Und darf ad libitum breit grinsen wie ein Honigkuchenpferd.
26 Antworten
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Gelis

326 Rezensionen
Gelis
Gelis
Top Rezension 12  
Kopfnoten- Irritation
Der Start ist fruchtig, leicht herb und holzig. Mandarine mit Fruchtfleisch, Schale, Stumpf + Stiel. Oder? Beim Blick auf die Duftpyramide bin ich schon recht verwirrt. Das rieche ich nicht!

Mitte: Blumig-süß wird langsam von Weihrauch (holzig, rauchig, würzig) sanft eingeholt. Auch leichter Moschuspuder kommt dazu. Die Süsse vom Honig ist schön aromatisch.

Schluss: Von Honig gesüsstes Sandelholz sanft begleitet von den wieder auflebenden Kopfnoten. Die Basis habe ich erst beim dritten Tragen entdeckt, vorher ist sie mir immer irgendwie entgangen.

Der Duft gefällt mir, für die Wunschliste reicht es aber nicht.

Nachtrag:
Dem Hinweis von Meggi folgend habe ich auf einen Szechuanpfeffer-Samen gebissen und gekaut. Hui, da geht die Post ab. Aber ja, es stimmt, das kommt meiner oben beschriebenen Wahrnehmung sehr nahe.
11 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
KleineHexe

78 Rezensionen
KleineHexe
KleineHexe
Sehr hilfreiche Rezension 10  
Von der Vergangenheit eingeholt
Das war ja so klar wie dicke Tinte, jedenfalls nach meinen Erfahrungen mit „Skin on Skin“. Ein Sprühstoß aus den explodierenden Emotionen und ich befinde mich im Epizentrum der chemischen Industrie. Süßliche Kohlenwasserstoffverbindungen steigen mir in die Nase. dazu kommt der typische Geruch von Industrieanlagen, der auch eine gewisse Modrigkeit und Staubigkeit beinhaltet. Am unangenehmsten ist für mich der Gestank von heißgewordenen Bremsbelägen. Bäääh! Interessanterweise ist dieser mal da und dann auch wieder weg.

Das erinnert mich doch ganz stark an Bitterfeld vor 30 Jahren. Umweltschutz war beim Klassenkampf gegen den Kapitalismus überhaupt kein Thema. In Bitterfeld gab es schließlich keinen Smog. Dieser wurde von der innerdeutschen Grenze erfolgreich abgewehrt. In Bitterfeld gab es damals nur Industrienebel.

Heute gibt es in Bitterfeld immer noch etwas chemische Industrie. Die Stadt ist wesentlich sauberer geworden. Wobei mir Bekannte, die in Thalheim, das ist ein Stadtteil von Bitterfeld-Wolfen, wohnen, glaubhaft versichert haben, daß es bei ihnen je nach Windrichtung doch oft stark nach Chemie riecht. Hatte Bertrand Duchaufour als er seine Creation schuf etwa den alten Vers „Seh´n wir uns nicht in dieser Welt, so seh´n wir uns in Bitterfeld!“ im Sinn?

So weit zu meinem ersten Eindruck. Nach dem ersten Test hatte ich auf parfumo die Kommentare zum Duft und die Duftnoten gelesen. Mit der Duftnotenbeschreibung im Hinterkopf legte sich ab dem zweiten Test in meinem Kopfkino der Hebel um.

Plötzlich könnte, das was mir hier in die Nase steigt durchaus auch die beschriebene Mischung sein. Die süßlichen Kohlenwasserstoffe und die Muffigkeit sind dann Gardenie, Honig und Sezchuanpfeffer. Der Staub ist einfach nur pudrig mit ein paar Sandelholzspänen vermischt. Das Ganze modern und synthetisch interpretiert. Eigentlich gar nicht mal so schlecht und durchaus auch tragbar. Ich habe „Rappelle-Toi“ im Büro getragen und bin damit nicht sonderlich unangenehm aufgefallen.

Ist dies etwa das Geheimnis dieser Aufforderung zur Erinnerung, das hier jeder von uns etwas anderes erlebt? Ich werde mir Rappelle-Toi nicht kaufen. Doch eine Testempfehlung spreche ich aus.
6 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
3.5
Duft
Gold

256 Rezensionen
Gold
Gold
Sehr hilfreiche Rezension 10  
Gardenie 'mal anders
An manchen Parfums kann ich nicht vorbeigehen, wenn sie in so herrlicher Aufmachung daherkommen wie dieser Duft hier, komponiert von Duchaufour. ( Warum wird gerade L'Artisan Parfumeur so massiv abverkauft? Lafayette in Berlin führt L'Artisan seit sechs Wochen nicht mehr - aus dem Sortiment gestrichen).
Warum ich das hier erzähle? Nun, ich hätte mir "Rappelle-toi" ohne sein schönes Kleid nicht gekauft. Es ist kein Parfum, das normalerweise in mein Beuteschema gehört.
Der Duft ist blumig und startet mit Pfeffer, den man sofort zusammen mit einer extremem Gardenien-Note wahrnimmt. Angeblich soll das Parfum zur Kontemplation einladen, es soll helfen, zur Ruhe zu kommen. Wieder so eine Werbebotschaft, die ich richtig grotesk finde. "Rappelle-toi" evoziert in mir die Vorstellung einer künstlich angelegten "grünen Welt". Echte Pfanzen gibt es nicht mehr und wir riechen synthetische Aromen, die einen feuchten, grünen Urwald evozieren sollen. Die Gardenie duftet intensiv, aber anders als wir sie aus der Natur (oder anderen Parfums mit dieser Note) kennen. Pfeffer bringt Schärfe, Sandelholz eine gewisse Wärme, aber auch einen leicht dumpfen Ton. Alles in allem ist die Anmutung nass-feucht-grün-blumig, anders als "normal". Nach einer halben Stunde wird der Duft weicher und vor allem die Gardenie veströmt einen starken, aber künstlich wirkenden Geruch. Meditieren möchte ich zu diesem Parfum nicht. Höchstens mache ich mir darüber Gedanken, welche "aromachemicals" hier zum Einsatz gekommen sind, ob die Gardenie 100% synthetisch ist oder nicht, ob artifiziell-grün-blumig besser ist als "natürlich", ob Duchaufour hier doch 'mal wieder zu loben wäre (is' ja schon irgendwie innovativ, das Zeug) und ob ich "Rappelle-toi" als "Wohlgeruch" einstufen würde oder nicht. Eher nicht. Kein Wohlfühl-Parfum, besonders nicht am Anfang, aber ein "interessanter" Duft für alle, die Gardenie mögen und sie einmal anders erleben wollen. In meinem Falle für 35 Euro, wohlgemerkt. Die Haltbarkeit ist auf der Haut nicht bombastisch, auf Stoff jedoch extrem. Letzten Endes kein Wohlgeruch für mich.
2 Antworten
8
Duft
pudelbonzo

2368 Rezensionen
pudelbonzo
pudelbonzo
12  
geschmeidig
Als ich Rapelle toi entdeckte, musste ich lächeln, denn es erinnerte mich an Fahrten über teils unwegsame französische Straßen die mit der Aufforderung "Rappelle" umsäumt waren, um den Fahrer zur Obacht zu ermahnen.
Da es im Auto tüchtig rappelte, bot sich dies als Wortwitz an.
So wie es mich auch immer amüsierte, wenn meine amerikanische Freundin nach einem "Gift" für ihre Eltern suchte.

Aber zurück zum Duft.
Dieser ist in keinster Weise holperig, sondern glatt und ruhig wie eine Seenplatte.
Zuerst erreicht mich Honig, der golden und geschmeidig über meine Haut rinnt.
Ein regelrecht sinnlicher Eindruck.
Die Gardenie ist sommerlich- blütig und lässt an die entspannten Überlandfahrten durch die Bretagne denken.

Im Autoradio singt Marie Laforet inbrünstig "Viens" - und man möchte, dass der Liebste ihr Rufen erhört.

Überhaupt trägt der Duft etwas Melancholie mit sich - etwas Verklärendes.
Das Sandeholz ist weich, wie die Abendluft, die durchs Fenster weht.

Ich möchte, dass die Fahrt noch lange dauert - ich habe Zeit.
Angekuschelt an meinen Freund höre ich jetzt ein Chanson von Brel - während die Landschaft vorbeifliegt.

Auf mich hat die Aufforderung des Duftes gewirkt - ich habe mich erinnert.
2 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

10 kurze Meinungen zum Parfum
LicoriceLicorice vor 2 Jahren
6
Duft
Neongold?!

Grelle Grün-Gardenie,

stark honiggetunkt &
dezent kokosbestreuselt

Laktonische Synthie-Exotik
14 Antworten
FvSpeeFvSpee vor 6 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Fett Honig (dunkel, nicht zu süß), fett Pfeffer (aber ganz fein) , oberfett Blumen (und gar nicht schwer). Geiles Zeug. Für echte Männer!
2 Antworten
GoldGold vor 5 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
3.5
Duft
Erinnere Dich bitte daran, dass Duchaufour Experimente liebt, die Dir meistens nicht gefallen. Künstliche Gardenien-Exotik. Innovativ. Ahhhh
1 Antwort
SniffsniffSniffsniff vor 3 Jahren
Butter. Bereits ranzig. Mit grünen Stängeln. Keine Süße, keine Gnade. Erinnert mich daran, den Kühlschrank nach Verdorbenem zu checken.
5 Antworten
MiriamHaMiriamHa vor 7 Jahren
Süß, minzig, weihrauchig. Immer Gardenie, fast ein Monoduft. Gardenien stehen für Verliebtsein, heimliche Schwärmerei. Erinnerst du dich?
2 Antworten
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