29.10.2018 - 06:06 Uhr

Schwälbchen
21 Rezensionen

Schwälbchen
Top Rezension
23
Ich mach ein Lied aus Stille
„Vor einem Winter“
Ich mach ein Lied aus Stille
und aus Septemberlicht.
Das Schweigen einer Grille
geht ein in mein Gedicht.
Der See und die Libelle.
Das Vogelbeerenrot.
Die Arbeit einer Quelle.
Der Herbstgeruch von Brot.
Der Bäume Tod und Träne.
Der schwarze Rabenschrei.
Der Orgelflug der Schwäne.
Was es auch immer sei,
Das über uns die Räume
Aufreißt und riesig macht
Und fällt in unsre Träume
in einer finstren Nacht.
Ich mach ein Lied aus Stille.
Ich mach ein Lied aus Licht.
So geh ich in den Winter.
Und so vergeh ich nicht.
aus: Eva Strittmatter: Sämtliche Gedichte.
© Aufbau Verlagsgruppe GmbH, Berlin 2006
Ich möchte Eva Strittmatters bekanntes Gedicht meinem Kommentar voran stellen, da diese Zeilen all jenes so gekonnt ausdrücken, was ich in La Perla Eau de Toilette olfaktorisch wahrnehme.
Der Duft: La Perla Eau de Toilette beginnt mit sanfter Frische, eine fruchtige Zitrusnote, die mich an eine saftige Mandarine erinnert, geht von meinem Handgelenk aus. Nichts piekst oder kratzt. Kein Krawall, keine Pauken und Trompeten. Schon hier äußert La Perla ihr ruhiges Wesen. Bald danach gesellen sich dezent-blumige Akkorde mit einer gut wahrnehmbaren Freesie hinzu. Umrahmt und begleitet werden die Blumen von einer milden Würze, die durch Nelke und Kardamom angeführt werden. In diesem zart blumig-würzigem Stadium verbleibt das Eau de Toilette viele Stunden auf meiner Haut. Immer wieder umarmt mich ein mütterlich-gütiger Nebel von zärtlicher Wärme. Erst nach einigen Stunden zieht sich La Perla EdT zurück und gibt seine warme Chyprebasis preis.
Der Duftverlauf ist fließend und harmonisch und gleicht damit obigem Gedicht – einem ruhigen Gang durch mildes Herbstlicht.
Das Eau de Toilette ist von mittlerer Sillage und damit ein dankbarer täglicher Begleiter für Büro und Zuhause. Die Haltbarkeit übersteht ohne Mühe einen Arbeitstag. Vergleiche zum Coco EdT sind da durchaus berechtigt, denn beide Düfte verstehen es, durch eine blumige Würzigkeit zu überzeugen.
Der ovale Flakon aus satiniertem Glas liegt so schön in der Hand. Einzig der billige Plastikverschluss und ein kleiner Aufkleber, der als Logo des Parfums dient, werden diesem Duft nicht gerecht.
Fazit: ein unterschätzter herbstlicher Chypre und fast vergessener Schatz. Ausgeglichen ist er; strahlt voller Wärme Ruhe und Zufriedenheit aus. Hohe Attribute in der heutigen Zeit. Und ein Aufruf an uns, das Leben etwas gelassener anzugehen.
In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Tag.
Namaste,
euer Schwälbchen
Ich mach ein Lied aus Stille
und aus Septemberlicht.
Das Schweigen einer Grille
geht ein in mein Gedicht.
Der See und die Libelle.
Das Vogelbeerenrot.
Die Arbeit einer Quelle.
Der Herbstgeruch von Brot.
Der Bäume Tod und Träne.
Der schwarze Rabenschrei.
Der Orgelflug der Schwäne.
Was es auch immer sei,
Das über uns die Räume
Aufreißt und riesig macht
Und fällt in unsre Träume
in einer finstren Nacht.
Ich mach ein Lied aus Stille.
Ich mach ein Lied aus Licht.
So geh ich in den Winter.
Und so vergeh ich nicht.
aus: Eva Strittmatter: Sämtliche Gedichte.
© Aufbau Verlagsgruppe GmbH, Berlin 2006
Ich möchte Eva Strittmatters bekanntes Gedicht meinem Kommentar voran stellen, da diese Zeilen all jenes so gekonnt ausdrücken, was ich in La Perla Eau de Toilette olfaktorisch wahrnehme.
Der Duft: La Perla Eau de Toilette beginnt mit sanfter Frische, eine fruchtige Zitrusnote, die mich an eine saftige Mandarine erinnert, geht von meinem Handgelenk aus. Nichts piekst oder kratzt. Kein Krawall, keine Pauken und Trompeten. Schon hier äußert La Perla ihr ruhiges Wesen. Bald danach gesellen sich dezent-blumige Akkorde mit einer gut wahrnehmbaren Freesie hinzu. Umrahmt und begleitet werden die Blumen von einer milden Würze, die durch Nelke und Kardamom angeführt werden. In diesem zart blumig-würzigem Stadium verbleibt das Eau de Toilette viele Stunden auf meiner Haut. Immer wieder umarmt mich ein mütterlich-gütiger Nebel von zärtlicher Wärme. Erst nach einigen Stunden zieht sich La Perla EdT zurück und gibt seine warme Chyprebasis preis.
Der Duftverlauf ist fließend und harmonisch und gleicht damit obigem Gedicht – einem ruhigen Gang durch mildes Herbstlicht.
Das Eau de Toilette ist von mittlerer Sillage und damit ein dankbarer täglicher Begleiter für Büro und Zuhause. Die Haltbarkeit übersteht ohne Mühe einen Arbeitstag. Vergleiche zum Coco EdT sind da durchaus berechtigt, denn beide Düfte verstehen es, durch eine blumige Würzigkeit zu überzeugen.
Der ovale Flakon aus satiniertem Glas liegt so schön in der Hand. Einzig der billige Plastikverschluss und ein kleiner Aufkleber, der als Logo des Parfums dient, werden diesem Duft nicht gerecht.
Fazit: ein unterschätzter herbstlicher Chypre und fast vergessener Schatz. Ausgeglichen ist er; strahlt voller Wärme Ruhe und Zufriedenheit aus. Hohe Attribute in der heutigen Zeit. Und ein Aufruf an uns, das Leben etwas gelassener anzugehen.
In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Tag.
Namaste,
euer Schwälbchen
12 Antworten