29.08.2016 - 00:39 Uhr
Parma
265 Rezensionen
Parma
Analyse Top Rezension
13
Vornehmer, leicht aus der Zeit gefallener Duft und kein Löwe
Lalique pour homme Lion – ein Duft, der den König der Tiere im Titel trägt – will damit etwas aussagen. Assoziationen dazu sind Männlichkeit, Stärke, Kraft, Durchsetzungsfähigkeit, Klarheit, Stolz, Überlegenheit, Erhabenheit. All das ist auch in diesem Duft enthalten, aber auf eine so feine Art, dass der Vergleich zu einem wilden Raubtier hinkt. Es ist, wenn schon der Vergleich zu einem Tier gezogen wird - was m.E. nach nicht passt - eher ein erfahrener Löwe, der viele Schlachten geschlagen hat, seine Erfahrungen an die jüngeren Männchen weitergibt und als „graue“ Eminenz des Rudels etwas über den Dingen steht und auch mal entspannt liegen bleiben kann (was Löwenmännchen ja sowieso überwiegend tun :)). Von daher passt der Titel nur unter dieser Prämisse.
Duftverlauf:
Lalique pour homme lion startet mit einem schön ausbalancierten, leicht kühlem, etwas distanziert wirkenden, frischherbwürzig-bitterfruchtigen Auftakt, wobei die Gewürz-Akkorde deutlich überwiegen. Vor allem das harzig-rauchige Rosmarin und den frisch-stechenden Lavendel vernehme ich deutlich, die zusammen einen edlen, frisch-herb-rauchigen Eindruck hinterlassen. Dann schleicht sich ganz leise der wunderbare sanft-blumige Jasmin und kurz danach das würzig-balsamische, pinienartige Virginiazederholz dazu. Das unterstützt auf der einen Seite den würzig-herben Charakter des Duftes, auf der anderen Seite läutet es schon den weicheren Mittelteil ein. Dieser wird durch die Iris ganz langsam in eine weiche, pudrig-cremige Note geführt, die nach und nach ins Seifige abrutscht. In dieser Phase ändert der Duft ganz stark seinen Charakter. Bildlich gesprochen könnte man das so interpretieren, dass ein Alpha-Mann nach seiner rauhen nun auch seine weiche, sensible Seite zeigt. Die würzig-holzigen Noten sind allerdings im Hintergrund immer wahrzunehmen, so dass der Grundcharakter erhalten bleibt. Die seifige Note geht, durch die gleichzeitig vorhandenen herb-würzig-holzigen Noten, stark in Richtung einer rauchigen Rasierwassernote, die mich stark an die in Aventus erinnert. Wenn man sich die Duftkomponenten der beiden Parfums anschaut, erkennt man v.a. in der Herz- und Basisnote deutliche Gemeinsamkeiten. Dieser Dufteindruck hält sich etwa eine halbe Stunde, bevor er wieder ganz schleichend und sacht eine etwas herbere Richtung einschlägt. Die seifige Note bleibt aber erhalten. Die etwas herbere Richtung entsteht durch das erdig-ledrige, moosig-holzige Eichenmoos und das holzig-trockene, leicht stechend-animalische Ambra. Patchouli und Sandelholz nehmen neben erdigen und holzigen Tönen, jetzt aber schon weicher, wieder die balsamischen Töne des Virginiazedernholzes auf und bereiten mit ihren leicht süßlichen Färbungen der abschließenden Vanille perfekt den Boden. Diese Duftkomposition ist meisterhaft! Das zeugt von großer Qualität und hervorragendem Duftverständnis.
Haltbarkeit und Sillage:
Die Haltbarkeit ist richtig gut, bei mir ca. 8 Std. gut wahrnehmbar. Die Sillage ist in den ersten 2 Std. deutlich wahrnehmbar, danach nimmt sie schnell ab und ist sie nur noch körpernah wahrnehmbar. Für ein EdT ist das aber in Ordnung.
Flakon:
Der Flakon soll natürlich Assoziationen zum Löwen schaffen, was er durch das Löwenkopfmuster auf dem Flakon auch hervorruft, desweiteren durch den Verschluss, der einer stilisierten Löwenmähne darstellen soll und die goldgelbe Farbgebung in verschiedenen Schattierungen bei Flakon und Flüssigkeit. Mich erinnert dieser Flakon aber immer an ein edles Damenparfum, v.a. durch die leicht bauchige Form und die Goldapplikationen.
Fazit:
Der Duft ist eine ganz feine, herb-würzige, holzige, seifig-balsamische Komposition. Das ist so toll zusammengestellt, dass man fast den Eindruck eines zu perfekten, leicht distanzierten Duftes bekommen kann. Er ist definitiv etwas aus der Zeit gefallen und verwehrt sich jeglichen modischen Richtungen. Deshalb kann man von einem zeitlosen Duft sprechen. Durch seinen wechselhaften Duftverlauf ist er kein täglicher Duft, sondern einer für besondere Gelegenheiten.
Bewertung:
Rein objektiv hätte der Duft eine sehr gute Bewertung verdient. Mir ist er etwas zu vornehm, zu distanziert und nicht zugänglich genug und aufgrund der seifigen Note, die mir nicht liegt, von mir so bewertet worden.
Duftverlauf:
Lalique pour homme lion startet mit einem schön ausbalancierten, leicht kühlem, etwas distanziert wirkenden, frischherbwürzig-bitterfruchtigen Auftakt, wobei die Gewürz-Akkorde deutlich überwiegen. Vor allem das harzig-rauchige Rosmarin und den frisch-stechenden Lavendel vernehme ich deutlich, die zusammen einen edlen, frisch-herb-rauchigen Eindruck hinterlassen. Dann schleicht sich ganz leise der wunderbare sanft-blumige Jasmin und kurz danach das würzig-balsamische, pinienartige Virginiazederholz dazu. Das unterstützt auf der einen Seite den würzig-herben Charakter des Duftes, auf der anderen Seite läutet es schon den weicheren Mittelteil ein. Dieser wird durch die Iris ganz langsam in eine weiche, pudrig-cremige Note geführt, die nach und nach ins Seifige abrutscht. In dieser Phase ändert der Duft ganz stark seinen Charakter. Bildlich gesprochen könnte man das so interpretieren, dass ein Alpha-Mann nach seiner rauhen nun auch seine weiche, sensible Seite zeigt. Die würzig-holzigen Noten sind allerdings im Hintergrund immer wahrzunehmen, so dass der Grundcharakter erhalten bleibt. Die seifige Note geht, durch die gleichzeitig vorhandenen herb-würzig-holzigen Noten, stark in Richtung einer rauchigen Rasierwassernote, die mich stark an die in Aventus erinnert. Wenn man sich die Duftkomponenten der beiden Parfums anschaut, erkennt man v.a. in der Herz- und Basisnote deutliche Gemeinsamkeiten. Dieser Dufteindruck hält sich etwa eine halbe Stunde, bevor er wieder ganz schleichend und sacht eine etwas herbere Richtung einschlägt. Die seifige Note bleibt aber erhalten. Die etwas herbere Richtung entsteht durch das erdig-ledrige, moosig-holzige Eichenmoos und das holzig-trockene, leicht stechend-animalische Ambra. Patchouli und Sandelholz nehmen neben erdigen und holzigen Tönen, jetzt aber schon weicher, wieder die balsamischen Töne des Virginiazedernholzes auf und bereiten mit ihren leicht süßlichen Färbungen der abschließenden Vanille perfekt den Boden. Diese Duftkomposition ist meisterhaft! Das zeugt von großer Qualität und hervorragendem Duftverständnis.
Haltbarkeit und Sillage:
Die Haltbarkeit ist richtig gut, bei mir ca. 8 Std. gut wahrnehmbar. Die Sillage ist in den ersten 2 Std. deutlich wahrnehmbar, danach nimmt sie schnell ab und ist sie nur noch körpernah wahrnehmbar. Für ein EdT ist das aber in Ordnung.
Flakon:
Der Flakon soll natürlich Assoziationen zum Löwen schaffen, was er durch das Löwenkopfmuster auf dem Flakon auch hervorruft, desweiteren durch den Verschluss, der einer stilisierten Löwenmähne darstellen soll und die goldgelbe Farbgebung in verschiedenen Schattierungen bei Flakon und Flüssigkeit. Mich erinnert dieser Flakon aber immer an ein edles Damenparfum, v.a. durch die leicht bauchige Form und die Goldapplikationen.
Fazit:
Der Duft ist eine ganz feine, herb-würzige, holzige, seifig-balsamische Komposition. Das ist so toll zusammengestellt, dass man fast den Eindruck eines zu perfekten, leicht distanzierten Duftes bekommen kann. Er ist definitiv etwas aus der Zeit gefallen und verwehrt sich jeglichen modischen Richtungen. Deshalb kann man von einem zeitlosen Duft sprechen. Durch seinen wechselhaften Duftverlauf ist er kein täglicher Duft, sondern einer für besondere Gelegenheiten.
Bewertung:
Rein objektiv hätte der Duft eine sehr gute Bewertung verdient. Mir ist er etwas zu vornehm, zu distanziert und nicht zugänglich genug und aufgrund der seifigen Note, die mir nicht liegt, von mir so bewertet worden.
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