31.05.2022 - 14:28 Uhr
Leimbacher
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Leimbacher
Hilfreiche Rezension
5
Gepuderte Geisterdame
Bei Le Labo-Düften spürt man meiner Meinung nach immer die hohe Qualität und Konzentration auf die Inhaltsstoffe. Ein wenig muss man dafür in Sachen Präsentation und Kreativität Abstriche machen, doch meistens sind die Dinger runder ausgeführt und verblendet als des Buddhas Bauch. Das muss ich selbst mir nicht gefallenden Düften attestieren. Und leider ist „Iris 39“ ein solcher. Überraschend auf den ersten Blick für jeden, der mich und meinen Geschmack kennt. Weniger wohl schon für alle die, die diese staubtrockene Schaueradelige bereits riechen konnten…
„Iris 39“ ist ein unfassbar unterkühlter Irisduft, bei dem auch die Veilchen keine untergeordnete Rolle spielen und arge Gedanken an die berühmten Pastillen aufkommen lassen. Jedoch solche, die Jahrzehnte ausgepackt auf dem staubigen Dachboden lagen und nun schon lange über den Jordan gegangen sind. Limetten verleihen kurz den einzig zitrisch-frischen, modernen Touch. Ansonsten zieht's einem die Gurgel zu, so stocksteif und streng riecht das. Wirklich eine der ganz wenigen Iriden (?), die es übertreibt und deren Stilgemälde mir nicht nur nicht liegt, sondern mir fast Angst macht. Ein altes Schloss, knirschende Wendeltreppen, Fäule und ein silberner Schimmer in der Luft. Selbst „Iris Nazarena“ wirkt dagegen saftig und flexibel. Gedacht wohl eher hochmodern als hunderte Jahre alt. Auf mich wirkt's jedoch völlig falsch, deplatziert und aggressiv altbacken. Selbst wenn ich dem Parfum für seinen bis ans Limit ausgeprägten und durchgezogenen Stil und Weg Respekt zollen muss. Tragen will ich es jedoch nimmer. Selbst wenn er im Verlauf etwas weicher, wärmer und wohlwollender wird.
Flakon: zwischen Apotheke und Duftsammlung
Sillage: Geister sieht man selten kommen…
Haltbarkeit: 8 Stunden geht der Spuk
Fazit: eines der wenigen Irisparfums, das ich nicht mag. Zu formell, zu kalt, zu trocken, zu pudrig und zu… pur?
„Iris 39“ ist ein unfassbar unterkühlter Irisduft, bei dem auch die Veilchen keine untergeordnete Rolle spielen und arge Gedanken an die berühmten Pastillen aufkommen lassen. Jedoch solche, die Jahrzehnte ausgepackt auf dem staubigen Dachboden lagen und nun schon lange über den Jordan gegangen sind. Limetten verleihen kurz den einzig zitrisch-frischen, modernen Touch. Ansonsten zieht's einem die Gurgel zu, so stocksteif und streng riecht das. Wirklich eine der ganz wenigen Iriden (?), die es übertreibt und deren Stilgemälde mir nicht nur nicht liegt, sondern mir fast Angst macht. Ein altes Schloss, knirschende Wendeltreppen, Fäule und ein silberner Schimmer in der Luft. Selbst „Iris Nazarena“ wirkt dagegen saftig und flexibel. Gedacht wohl eher hochmodern als hunderte Jahre alt. Auf mich wirkt's jedoch völlig falsch, deplatziert und aggressiv altbacken. Selbst wenn ich dem Parfum für seinen bis ans Limit ausgeprägten und durchgezogenen Stil und Weg Respekt zollen muss. Tragen will ich es jedoch nimmer. Selbst wenn er im Verlauf etwas weicher, wärmer und wohlwollender wird.
Flakon: zwischen Apotheke und Duftsammlung
Sillage: Geister sieht man selten kommen…
Haltbarkeit: 8 Stunden geht der Spuk
Fazit: eines der wenigen Irisparfums, das ich nicht mag. Zu formell, zu kalt, zu trocken, zu pudrig und zu… pur?
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