Ciel mon Jardin! 2004

Ciel mon Jardin! von Le Prince Jardinier
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7.3 / 10 75 Bewertungen
Ciel mon Jardin! ist ein Parfum von Le Prince Jardinier für Damen und Herren und erschien im Jahr 2004. Der Duft ist fruchtig-gourmand. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Fruchtig
Gourmand
Süß
Frisch
Grün

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
RhabarberRhabarber BergamotteBergamotte grüne Notengrüne Noten MeloneMelone
Herznote Herznote
JasminJasmin HyazintheHyazinthe RoseRose
Basisnote Basisnote
PatchouliPatchouli VanilleVanille KaramellKaramell VetiverVetiver ZedernholzZedernholz

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.375 Bewertungen
Haltbarkeit
6.653 Bewertungen
Sillage
6.345 Bewertungen
Flakon
6.047 Bewertungen
Eingetragen von TVC15, letzte Aktualisierung am 11.08.2019.

Rezensionen

7 ausführliche Duftbeschreibungen
Siebter

49 Rezensionen
Siebter
Siebter
Top Rezension 16  
Rhabarbara Bäcker
Spontankäufe sind schlecht. Düfte brauchen Zeit, man muss ihnen Raum geben, um sich zu entfalten. Oft entwickeln sie sich über viele Stunden mit den unterschiedlichsten Facetten, nicht selten stellt sich beim dritten oder vierten Test heraus, dass man sich zum eingestandenermaßen tollen Duft keine passende Gelegenheit vorstellen kann. Und gerade die wirklich guten und zeitlosen Parfums offenbaren die ihnen innewohnenden Qualitäten erst mit der Zeit.

Ciel mon Jardin kaufte ich mir etwa fünfzehn Minuten nach dem ersten Sprühstoß auf den Teststreifen, da kannte ich gerade mal die Kopfnoten und ein wenig vom Rest. Die Eröffnung dieses Duftes vermag wirklich äußerst überzeugend zu flashen, obwohl sie recht einfach ist. Es geht um Rhabarber, saftig, herb, frisch, ein wenig zitrisch und vor allem leuchtend rot und essbar. Kaum ein anderer Duft zeigt so deutlich auf, was ein Gourmand-Parfum ausmacht: Man will es auffressen, und Ciel löst diesen Reflex geradezu schockierend zuverlässig aus. Die überbordende Fruchtigkeit erinnert mich sehr stark an Pulp von Byredo, ziemlich laut und mitreißend ist sie, innerhalb von wenigen Sekunden überflutet dieser Rhabarber das Gehirn und lässt es für einige Minuten nicht los. Würde Ciel einfach so bleiben, hätte ich ihn mir schon deshalb geholt.

Nach einigen Minuten wandelt sich der Rhabarber, wird kurz kompottartig, dann zu Rhabarbersoße. Das wesentliche Fundament von Ciel bilden Vanille und Karamell, Letzteres etwas höher dosiert als die sehr helle und luftige Vanille. Spätestens jetzt ist dieser Duft auf eine anheimelnde Art altmodisch, Assoziationen von warmem Milchreis, selbstgekochtem Pudding oder ofenfrischem Kuchen liegen nahe. Ciel ist süß, aber keinesfalls klebrig oder schwer. Man könnte sagen, dass Ciel eigentlich weniger nach Milchreis oder frischgebackenem Kuchen riecht sondern nach der gemütlichen Küche, wo sie zubereitet werden. Es ist ein Duft, der Vorfreude und Begehrlichkeiten weckt. Ein Duft, der eigentlich sehr einfach ist und dennoch very special, in etwa wie Omas Kuchen eben. Ciel triggert Assoziationsketten, als seien sie Teil eines kollektiven Unbewusstseins (z.B. hat meine Großmutter weniger guten Kuchen gebacken als vielmehr herausragende Eintöpfe gekocht). Dabei bleibt er zurückhaltend genug, um nicht zu überfordern, im Gegenteil wandert mein Arm immer wieder zu meiner Nase, wenn ich ihn trage. Ich weiß, bisschen Obst mit Vanille und Karamell, klingt nicht aufregend, aber dieser Eindruck, dass dies der nicht im Supermarkt zu kaufende *real good stuff* ist, der verschwindet nie.

In der Duftpyramide finden sich auch einige florale Noten, von denen ich aber wenig wahrnehme, so was wie Jasmin schon gar nicht. Vielleicht ein wenig Rose, sehr weit im Hintergrund. Die unscharf umrissene Herzphase hält lang an und dunkelt den insgesamt hellkaramellfarbenen Duft ein wenig ein, die immer noch zum Sterben schöne Rhabarbersoße zieht sich nur langsam zurück. Nach etwa vier Stunden vereinen sich Rhabarber, Vanille und Karamell zu einer runden tabakartigen Note, weich und mit samtigem Timbre. Ciel ist in der Basis sehr sanft, Vorfreude weicht einer zart glühenden Erfüllung.

Ciel weist eine sehr kontrastreiche Entwicklung auf, die jedoch fast unmerklich durchlaufen wird. Der Wandel vom ultrafruchtigen Rhabarber über Omas Nachtisch hin zur samtigen Tabakbasis vollzieht sich locker, ohne jeden Widerhaken tänzelt man den Duft entlang. In der Basis kommt Patschuli zum Vorschein, auf meiner Haut mal sehr dezent, mal fast dominant, ich habe noch nicht so ganz herausgefunden, wovon das abhängt. Hat man Patschuli erst mal erfasst, versteht man, was diesen Duft während des gesamten Verlaufs so trocken und fast pudrig macht. Zunächst kellerig und herb, dabei jedoch nicht muffig, stellt sich in Verbindung mit dem karamelisierten Tabak eine kakaobohnenartige Note ein. Wie gesagt, die Phasen sind nicht klar voneinander abgetrennt, so findet sich auch nach acht Stunden noch ein wenig Rhabarbersoße, Vanille und Karamell sind über den gesamten Verlauf zweifellos die Hauptakteure von Ciel, und doch passiert in jeder Phase etwas, was diesem Duft einen neuen Dreh gibt.

Ciel gefällt mir wirklich in jeder Sekunde. Er wirkt nie überladen und erfüllt dennoch alle Versprechen. Er hält ordentlich und passt zu jedem Wetter, zu fast allen Gelegenheiten. Er erscheint niemals synthetisch, von Anfang bis Ende lädt er dazu ein, ihn tief einzuatmen, so tief wie nur irgend möglich. Er nervt nicht, sondern verbreitet eine angenehme Retro-Atmosphäre. Hier steht, dass es sich um einen Frauenduft handelt, glaubt mir, kaum ein Mann wird ein Problem haben, ihn zu tragen, ganz im Gegenteil: 90% der in meinem Umfeld provozierten Reaktionen ("Hier, riech mal.") grenzten an spontane Vernarrtheit. Man will es fressen.

Man könnte einen Hype damit ins Rollen bringen, wenn Le Prince Jardinier, deren Produktpalette in erster Linie aus selbstbewusst ausgepreisten Gartenmöbeln und -accessoires besteht, sich nicht entschlossen hätten, ihre Parfumreihe komplett aus dem Programm zu nehmen. Online findet man noch einige Düfte von ihnen, Ciel mon Jardin ist aber schon schwer zu erwerben, ich selbst habe ihn bislang nur in einer einzigen Parfümerie gesehen. Klar, fruchtige Vanilledüfte gibt es viele, aber in diesem Fall hätte ich keine Lust, mich auf die Suche nach einem Ersatz zu machen, diese Richtung ist eigentlich gar nicht mein Ding. Im Ernst: als ich ihn kaufte, hatte ich mir sogar einen ziemlich strengen Plan zur Reduzierung meiner Sammlung auferlegt. Ciel hat dieses Vorhaben innerhalb von wenigen Minuten zu Staub zerfallen lassen. Und ich habe es nicht bereut.
7 Antworten
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Meerhexe

41 Rezensionen
Meerhexe
Meerhexe
Sehr hilfreiche Rezension 11  
Himmlisch
Dies ist mein erster Kommentar.Ich bin trotz meiner 57 Lenze sowohl Parfumo- als auch Computerneuling.Also übt bitte Nachsicht mit einer "alten Frau".
Jetzt zu diesem Duft:
Um Ciel mon Jardin bin ich schon Monate rumgeschlichen,nachdem ich durch Parfumo
angefixt wurde.Bei Wuchsa bestellte ich mir eine Probe und es war Liebe auf den
ersten Schnuff.Zu Weihnachten war es soweit.Ciel mon Jardin zog bei mir ein.Das erste Bild, das mir beim Aufsprühen in den Sinn kam, war eine Schüssel randvoll mit Rharbarbergrütze.Fein süß-säuerlich.Nach und nach kam die Vanillesoße dazu und ergab ein leckere Mischung.Die anderen Duftnoten kann ich leider nicht im einzelnen herausriechen.Dafür ist meine Nase wohl zu ungeübt.Für Gourmandfreunde, die die etwas leichtere Variante lieben, ist Ciel mon Jardin ein Volltreffer.
9 Antworten
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Aura

89 Rezensionen
Aura
Aura
Sehr hilfreiche Rezension 10  
Lady Marmelade
In dem einen Monat, den ich nun bei Parfumo bin, hat sich meine Merkliste ganz ordentlich gefüllt und es wurde Zeit für eine Sammelbestellung bei ALzD. Da diese keine reinen Abfüllungslieferungen in die Schweiz verschicken, musste ich mich für den Blindkauf eines Dufts entschliessen.
Der Entscheid fiel auf Ciel mon Jardin, da ich wahnsinnig auf den Rhabarber gespannt war und mich ernsthaft fragte, wie ich überhaupt so lange überleben konnte, ohne je nach Rhabarber geduftet zu haben.
Mit einem kleinen Kreischen nahm ich das Paket vorgestern abend aus dem Briefkasten und testete natürlich zuerst meinen Neuerwerb – nicht ohne vorher ein kleines Stossgebet zum Himmel zu schicken, dass der Duft halten würde, was ich mir versprach.

Meine erste Reaktion war folgende: Brauen hochgezogen, ein überraschtes Huch ausgestossen, gefolgt von einem leicht unsicheren, albernen ä-hähähä. Wow! So ne Dessertbombe hätte ich dann doch nicht erwartet. Wer schonmal frischen Rhabarber mit Vanille und Gelierzucker zu Marmelade verarbeitet hat, weiss nun, wonach Ciel mon Jardin für mich gerochen hat. Gourmandduft schön und gut, aber das war mir dann doch zuviel.

Ziemlich enttäuscht hatte ich auch gar keine Lust, anderes aus meiner Lieferung weiterzutesten, ausserdem roch sowieso alles zu stark nach Marmelade. Etwa 15 Minuten später nahm die „Du-bist-so-niedlich-dass-ich-kotzen-könnte“-Intensität ab und jemand hatte die verrückte Idee, dunkle Schokoladenspäne in die Marmelade reinzurühren. Interessant... Ich ging ins Bett.

Gestern morgen hatte ich vor dem Arbeiten einen Termin beim Zahnarzt, j-u-h-u! Beim Fertigmachen stand ich im Bad und schielte aus den Augenwinkeln zu meinen neuen 100-ml-Flakon Rhabarbermarmelade (es gibt ihn nur in so gross). Seufz! Also gut, Baby, lass uns auf die harte Tour rausfinden, ob es eine Chance gibt, dass aus uns beiden was wird. Gesagt, gesprüht.

Es wurde der beste Zahnarztbesuch aller Zeiten! Erstens, weil es nun ganz neu eine kurzweilige Betäubung extra für die Dentalhygiene gibt, keine Spritze, nur durch Auftröpfeln, und zweitens, weil ich von den feinen Duftschwaden, die meine Sinne umwaberten und einlullten, wunderbar abgelenkt war. Hätte ich den Mund nicht gerade weit aufsperren müssen, hätte ich sanft und entrückt gelächelt.

Als mich Ciel mon Jardin gestern nach ca. sechs Stunden verliess, bekam ich tatsächlich richtig Sehnsucht. Und heute bin ich ihm bereits verfallen, sein niedlich-frischer Charme hat mich doch ziemlich schnell und gründlich rumgekriegt. Statt nur Marmelade rieche ich zu Beginn nun auch die frischen grünen Noten. Die Blumen in der Herznote erkenne ich nicht einzeln, ich vermute aber, dass sie verhindern, dass er zu quietschig und kindlich wird, sondern ihm eine gewisse erwachsene Tragbarkeit verleihen. Nach 15 Minuten verändert er sich abrupt, definitiv und deutlich, wird durch die leicht bittere Schokolade aus Karamell und Patchouli samtiger, dunkler – dennoch ohne die Marmeladenaura ganz zu verlieren.

Komm zu Mama!
2 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Fran

253 Rezensionen
Fran
Fran
Top Rezension 6  
Rhabarber Angel
Zauberhafter Duft!
Ich liebe Rhabarber seit je her und in jeder Form - roh aus dem Garten, im Kuchen, als Getränk, als Duft.
Anders als das Sherbet "Rhubarb" von Commes des Garcons ist dieses Parfum süß und opulent, dabei ist der Rhabarber genauso fruchtig.
Die anderen Duftnoten wie Bergamotte oder gar Melone (!) gehen bei mir unter, ich rieche gleich den frischen, süß-sauren, saftigen Rhabarber. Die Herznoten sind nicht einzeln herauszuriechen. Sie geben dem Duft etwas mehr Fassetten.
Die Basisnote ist bei mir fast gleich zu Beginn mit dabei. Sonst wäre es auch langweilig. Denn gerade die Kombination mit den süßen Noten wie Vanille, Karamell und besonders Patchouli, das hier ein schöne Schokoladennote mit reinbringt, macht das Parfum ja so reizend.
Eine Ähnlichkeit mit Angel ist absolut vorhanden, sie kommt von der Schoko-Patchouli-Note. Allerdings strahlt Ciel mon jardin nicht so weit ab, bei mir bleibt der Duft hautnaher und ich zieh nicht so eine Fahne hinter mir her.
Das hier ist absolut ein Gourmand-Duft, wie eine süße Rhabarber Nachspeise. Aber ein spritzig-fruchtiger Gourmand.
Legger!
5 Antworten
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
MsHellfire

40 Rezensionen
MsHellfire
MsHellfire
Sehr hilfreiche Rezension 7  
Der nächste Rhabarber-Eindruck
Endlich konnte ich Ciel mon Jardin! testen, lange habe ich mich danach gesehnt.

Vermutlich zu lange, sodass er mich nicht so umgehauen hat, wie ich es zunächst erwartet hatte.

Ich nehme ebenfalls einen karamellisierten Rhabarber-Vanillekuchen wahr.
Für mich zu süß und zu wenig fruchtig. Vielleicht wäre es runder gewesen, wenn noch ein Spritzer Erdbeere in den olfaktorischen Teig gewandert wäre. Und etwas Zitrone hätte ich mir noch gewünscht, damit der Rhabarber etwas säuerlicher und damit natürlicher duftet.

Die grünen Noten kommen bei mir leider gar nicht durch, ebenso wenig Patchouli.

Natürlich ist "Ciel" ein schöner Duft und dürfte Gourmand-Freunde im großen Stil begeistern, ich hatte mir jedoch etwas mehr davon versprochen. "Nischig" finde ich den Duft leider auch nicht.

Nun, es hat auch sein Gutes und ich muss mich jetzt nicht herumärgern, wo ich ihn her bekomme (und den unschönen Bunkerflakon verstecke!) :).

- EDIT - Und die Ähnlichkeit zu Angel empfinde ich auch.

- Nachtrag: Ich habe den Rhabarber doch noch einmal getestet und diesmal nehme ich ihn fruchtiger und säuerlicher wahr, die Süße kommt erst nach ein paar Stunden zu tragen. Vermutlich hatte ich beim ersten Test die falsche Bodylotion darunter aufgetragen. Nun mag ich ihn gern :)!
5 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

8 kurze Meinungen zum Parfum
YataganYatagan vor 7 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Spontane Assoziation: Rhabarberkuchen, denn die grüne Säure des Rhabarber wird mit Vanille und dezenter Gebäcksüße unterlegt. Originell!
4 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 7 Jahren
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Rhabarberkompott zum Aufsprühen. Die Balance aus der herben Oxalsäure und den süßen Noten ist hier gut gelungen. Trotzdem nicht mein Duft.
2 Antworten
LadyVioletLadyViolet vor 8 Jahren
8
Flakon
10
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Die ständig zu laut redende und auch sonst nicht gerade schüchterne Angel hat sich zur Gartenarbeit ins Grüne begeben. Na Wums!
1 Antwort
BellemorteBellemorte vor 7 Jahren
5
Flakon
5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
9
Duft
Streusselkuchen mit Rhabarberfüllung - kuchenteigig, süß und doch im Inneren ein spritzig-säuerlicher Rhabarber. Ein gemäßigter Gormand.
0 Antworten
SeeroseSeerose vor 8 Jahren
5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
4
Duft
Sehr sauer-fruchtig, sehr grün, melonig-aquatisch, dann wieder ein Möchte-gern-Gourmand. Man wollte Zuviel, daher unharmonisch
1 Antwort
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