19.01.2020 - 06:30 Uhr
Turandot
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Turandot
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45
Als Parfums noch Wunder versprachen...
Dank eines großzügigen Parfumomitglieds ist es mir möglich, eine ganz besondere Zeitreise zu unternehmen. Eine Reise in Epochen, die ich nie erlebt habe, die mich aber immer wieder ansprechen, wenn ich irgendwo Beispiele sehe, sei es in Bildern oder auf Reisen. Die Ästhetik die ich - ohne tatsächlich tieferes Wissen um die Materie zu haben - als Art Deco empfinde, spricht mich auf aussergewöhnliche Art und Weise an, ohne dass ich das begründen könnte. Ich denke mal, ich liege hier nicht meilenweit daneben, wenn ich Miracle deshalb so einordne. Ich empfinde nicht nur den wunderschönen Flakon so, sondern spüre auch im Parfum den Geist dieser Kunstrichtung.
Den Namen trägt der Duft schon mal zu Recht. Mehr, als das ein oder andere moderne EdT, dem damit eine geheimnisvolle Aura zugesprochen wird, die es aber meist nicht hat. Miracle dagegen verströmt ein unausgesprochenes Versprechen, erzeugt das Verlangen, tiefer eintauchen zu können in eine Aura, die uns aus dem Alltag entfliehen lässt, ein Kaleidoskop an Träumen generiert und all die modernen Parfums Vergessen machen lässt.
Mit der Einordnung tu ich mich schwer. Nicht nur, weil wir natürlich keine Pyramide mehr haben, an der wir uns entlanghangeln können, aber gerade das macht es auch wieder reizvoll. Einmal mehr ist es fast unmöglich, olfaktorische Eindrücke in banale Worte zu fassen. Vereinfacht möchte ich Miracle als animalischen Chypre bezeichnen. Der Duft wirkt auf mich dunkel, die Blüten die ganz sicher verarbeitet wurden sind keine gleißenden Weißblüher, auch wenn vielleicht doch die ein oder andere Nuance an Jasmin erinnert, im Verlauf könnte ich Tuberose vermuten. Völlig ohne Süße, aber unendlich weich wirkt das auf meiner Haut. Aber noch bedeutend beeindruckender für mich ist das Licht, das gedimmt wie durch bunte Kirchenfenster auf die Szenerie fällt die ich vor Augen habe. Der Duft strahlt nicht, er leuchtet und hüllt in weiche Schleier aus animalischen Noten, die sich seidig auf der Haut ausbreiten und über viele Stunden ein Fluidum erzeugen, in das man sich gerne fallen lassen möchte. Das hat nichts gemein mit animalischen Parfums der Neuzeit, die dagegen agressiv und eher unanständig oder gar anstößig auf mich wirken. Wahrscheinlich ist das der Tatsache geschuldet, dass inzwischen eben keine wirklich animalischen Duftstoffe mehr verwendet werden können. Hier wurde nicht geklotzt, hier wurde mit feinsten Nuancen gemalt, wurde eine Atmosphäre geschaffen, die verzaubert.
Bleibt mir die Hochachtung vor einem Parfum, das durch fast 100 Jahre nichts von seiner Schönheit verloren hat. Weder müssen bei der Kopfnote Abstriche gemacht werden, noch haben Sillage oder Haltbarkeit gelitten. Ich bin überzeugt davon, dass Miracle nichts von seiner Schönheit verloren hat, die ihm der unbekannte Parfumeur verliehen hat und bin dankbar, dass ich den Duft noch erleben konnte. Welch ein Zauber..., ein Mirakel!
Den Namen trägt der Duft schon mal zu Recht. Mehr, als das ein oder andere moderne EdT, dem damit eine geheimnisvolle Aura zugesprochen wird, die es aber meist nicht hat. Miracle dagegen verströmt ein unausgesprochenes Versprechen, erzeugt das Verlangen, tiefer eintauchen zu können in eine Aura, die uns aus dem Alltag entfliehen lässt, ein Kaleidoskop an Träumen generiert und all die modernen Parfums Vergessen machen lässt.
Mit der Einordnung tu ich mich schwer. Nicht nur, weil wir natürlich keine Pyramide mehr haben, an der wir uns entlanghangeln können, aber gerade das macht es auch wieder reizvoll. Einmal mehr ist es fast unmöglich, olfaktorische Eindrücke in banale Worte zu fassen. Vereinfacht möchte ich Miracle als animalischen Chypre bezeichnen. Der Duft wirkt auf mich dunkel, die Blüten die ganz sicher verarbeitet wurden sind keine gleißenden Weißblüher, auch wenn vielleicht doch die ein oder andere Nuance an Jasmin erinnert, im Verlauf könnte ich Tuberose vermuten. Völlig ohne Süße, aber unendlich weich wirkt das auf meiner Haut. Aber noch bedeutend beeindruckender für mich ist das Licht, das gedimmt wie durch bunte Kirchenfenster auf die Szenerie fällt die ich vor Augen habe. Der Duft strahlt nicht, er leuchtet und hüllt in weiche Schleier aus animalischen Noten, die sich seidig auf der Haut ausbreiten und über viele Stunden ein Fluidum erzeugen, in das man sich gerne fallen lassen möchte. Das hat nichts gemein mit animalischen Parfums der Neuzeit, die dagegen agressiv und eher unanständig oder gar anstößig auf mich wirken. Wahrscheinlich ist das der Tatsache geschuldet, dass inzwischen eben keine wirklich animalischen Duftstoffe mehr verwendet werden können. Hier wurde nicht geklotzt, hier wurde mit feinsten Nuancen gemalt, wurde eine Atmosphäre geschaffen, die verzaubert.
Bleibt mir die Hochachtung vor einem Parfum, das durch fast 100 Jahre nichts von seiner Schönheit verloren hat. Weder müssen bei der Kopfnote Abstriche gemacht werden, noch haben Sillage oder Haltbarkeit gelitten. Ich bin überzeugt davon, dass Miracle nichts von seiner Schönheit verloren hat, die ihm der unbekannte Parfumeur verliehen hat und bin dankbar, dass ich den Duft noch erleben konnte. Welch ein Zauber..., ein Mirakel!
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