Baie de Cassis Les Néréides 2020

Gerade jetzt, wo die Tage oft trüb, stürmisch und nass sind, es schon um Fünfe zu dämmern beginnt, sehnt sich so mancher nach Sonnenwärme. Nach jener Zeit, die lange Helligkeit bringt, es schon heiß werden kann, aber noch kein Hochsommer herrscht. An den langen Abenden kann es jedoch mitunter noch recht kühl werden. Und wenn man im Freien sitzt, auf dem Balkon oder im Garten, duftet die Luft oft würzig und angenehm nach Gras, blühenden Sträuchern und den ersten reifenden Früchten, meist Johannis- und Stachelbeeren. Deren feinsäuerliche Aromen mischen sich mit denen der Erde, dem Laub und den Rinden der Bäume, mit den verschiedenen Blütenpflanzen und der "würzigen" Luft.
Jene Düfte, zusammengenommen, können sogar leicht pfefferig duften, da es Kräuter gibt, die mild nach diesem Gewürz duften. Bestimmte Thymiansorten, die um die Sommersonnenwende besonders kräftig wachsen und auch blühen können. Oder denke man an den Ysop, der sehr feine Wohlgerüche verbreiten mag.
Und nun kommt diese Zeit, zumindest olfaktorisch, in Form dieses wunderbaren Grasse-Parfums. Das weder schwer und tragend, noch zu leicht daherkommt. Es enthält die Fülle an Düften eines langen, hellen Sommertages und eines angenehm kühlen Abends. Erinnerung an die letzte Mittsommerzeit und Erwartung auf die kommende.