Breath of God 2007 Perfume

Pazuzu
20.01.2011 - 13:01 Uhr
10
Top Rezension
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft

Resurrection

Die Marke “B Never Too Busy to be Beautiful“ ist Geschichte und mit ihr untergegangen sind viele sehr extravagante, um nicht zu sagen krasse Düfte. Zum Glück war BNTBtbB nur ein Tochterkonzern von Lush. Mit der Serie Gorilla Perfumes holt Lush einige, darunter „Breath of God“, wieder zurück ins Leben.

Es treibt einem schon die Tränen in die Augen und das meine ich wortwörtlich, nicht etwa weil ich „Breath of God“ so vermisst hätte. Nein aber so eine harsch-rauchige Vetivernote, die gepaart mit Zitrusnoten und scharzem Pfeffer den Auftakt macht, reizt einfach gewaltig die Schleimhäute. Dabei ist es so ein herzliches Wiederriechen für meine Nase. Als hätte sich Annick Goutal´s „Vetiver“, mit seinen scharf-salzigen und würzigen Akzenten, mit der prominenten Melone aus „Un Jardin après la Mousson“ von Hermès vereinigt, um „Breath of God“ hervorzubringen. Nja ganz so einfach ist es nicht, denn die rauchige Ausprägung des Vetiver ist nicht gleich, aber ich fühle mich schon sehr an die jeweiligen Düfte erinnert. Aus dieser Paarung ergibt sich eine gute Haltbarkeit, die Annick Goutal´s Duft allein zuvor nicht gegeben war. Da wo „Vetiver“ ins Nichts ausgeblendet hat, wird er in „Breath of God“ von einer recht dominanten, süßen Melone aus der Basis heraus verstärkt. Es bleibt dennoch vom Genre her ein Vetiverduft, der im Duftverlauf eine besonders interessante Wandlung durchmacht.

Es lässt sich leicht feststellen, dass dieser Duft nicht jedem gefallen wird. Besonders gut tragbar ist er, ob seiner starken Intensität und raumgreifenden Sillage, auch nicht. Der Süße der Melone haftet etwas fauliges, üppiges an. So wie Früchte, die im tropischen Urwald überreif geworden sind und jetzt langsam in Verwesung übergehen. Der Vetiver mildert diesen Eindruck auch nicht ab, da er zwar ätherisch frisch, doch das Bild von brackigem Salzwasser der Mangroven hervorruft. Trotz alledem finde ich „Breath of God“ wunderschön, denn er spielt scheinbar ein wenig mit der Vergänglichkeit. Wobei der Geruch jetzt nicht nur als ein Prozess der Gärung verstanden werden soll. Dafür ist er paradoxerweise auch zu frisch. Was unnatürlich klingt, riecht sehr natürlich und authentisch. Das zeigt auch, das Simon Constantine ein wirklich qualitativ hochwertiges Eau de Parfum komponiert hat. Völlig Unisex kann es sowohl im 10ml TravelSpray, als auch im 30ml Flakon und sogar als festes Parfum erworben werden.
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