Hellstone Lush / Cosmetics To Go 2012
15
Sehr hilfreiche Rezension
Rostige Nägel
Viele Düfte aus dem Hause Lush sind nicht für Zerstäuber gemacht. Sie sollen behutsam aufgetragen werden, nicht aufgesprüht. Hellstone hat so seine liebe Mühe, sich den Weg durch den Taschenzerstäuber zu bahnen. Was sich dann auf dem Handrücken breit macht, ist ein fetter Ölfilm, den man in der Nordsee vermutlich abpumpen würde, damit der Artenschutz nicht gefährdet wird.
Schon beim ersten Test bei Lush in Bonn hatte ich mit Hellstone meine Schwierigkeiten. Ein zweiter Test lässt mich fast ein wenig Erschaudern. Hellstone ist in meinen Augen ein unausgewogenes Gebräu und wird getragen von einer harschen Erdigkeit, die durch und durch abweisend, ja, unästhetisch ist. Ganz im Gegensatz zu The Smell of Weather Turning findet hier auch so gut wie keine Entwicklung statt. Davon einmal abgesehen, frage ich mich, wie und wo man diese olivenölartige Konsistenz (auf)tragen soll? Hellstone zieht einfach nicht ein, die Haut glänzt wie eine Speckschwarte.
Für die fehlende Balance mache ich Kreuzkümmel und Ambrettesamen (Moschuskörneröl) verantwortlich. Letzteres soll erotisierend wirken. Das ist wirklich die letzte Assoziation, die mir zu Hellstone einfällt. Man kann hier, wie ich finde, Parallelen zu Terre d' Hermès oder Red Vetyver von Montale finden. Vetiver verfügt hier jedenfalls über nichts Grünes, sondern verleiht Hellstone möglicherweise etwas, das einen an Vulkangestein oder Kupfer denken lässt.
Lush hat immer eine Story zu den Düften parat. Bei Hellstone heißt es u.a.: "A monolithic rock formation in rural England, inspires this fragrance of freshly-turned earth and the tangled tree roots exposed by the digging." Für meinen Geschmack fehlt es Hellstone in jeglicher Hinsicht an Frische, und die Erde, durch die wir uns wühlen, ist keine naturbelassene, sondern eine von rostigen Nägeln, braunen Glasscherben und alten Pappkartonresten durchzogene Mixtur.
Projektion und Haltbarkeit sind üppig und machen aus Hellstone ein für meine Begriffe unfeines Parfum, das statisch und streng ist. Das ist für mich nicht nur nicht tragbar, sondern nervig und erdrückend. 10 Prozent dafür, dass heute Samstag ist und die Sonne scheint.
Schon beim ersten Test bei Lush in Bonn hatte ich mit Hellstone meine Schwierigkeiten. Ein zweiter Test lässt mich fast ein wenig Erschaudern. Hellstone ist in meinen Augen ein unausgewogenes Gebräu und wird getragen von einer harschen Erdigkeit, die durch und durch abweisend, ja, unästhetisch ist. Ganz im Gegensatz zu The Smell of Weather Turning findet hier auch so gut wie keine Entwicklung statt. Davon einmal abgesehen, frage ich mich, wie und wo man diese olivenölartige Konsistenz (auf)tragen soll? Hellstone zieht einfach nicht ein, die Haut glänzt wie eine Speckschwarte.
Für die fehlende Balance mache ich Kreuzkümmel und Ambrettesamen (Moschuskörneröl) verantwortlich. Letzteres soll erotisierend wirken. Das ist wirklich die letzte Assoziation, die mir zu Hellstone einfällt. Man kann hier, wie ich finde, Parallelen zu Terre d' Hermès oder Red Vetyver von Montale finden. Vetiver verfügt hier jedenfalls über nichts Grünes, sondern verleiht Hellstone möglicherweise etwas, das einen an Vulkangestein oder Kupfer denken lässt.
Lush hat immer eine Story zu den Düften parat. Bei Hellstone heißt es u.a.: "A monolithic rock formation in rural England, inspires this fragrance of freshly-turned earth and the tangled tree roots exposed by the digging." Für meinen Geschmack fehlt es Hellstone in jeglicher Hinsicht an Frische, und die Erde, durch die wir uns wühlen, ist keine naturbelassene, sondern eine von rostigen Nägeln, braunen Glasscherben und alten Pappkartonresten durchzogene Mixtur.
Projektion und Haltbarkeit sind üppig und machen aus Hellstone ein für meine Begriffe unfeines Parfum, das statisch und streng ist. Das ist für mich nicht nur nicht tragbar, sondern nervig und erdrückend. 10 Prozent dafür, dass heute Samstag ist und die Sonne scheint.
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