31.05.2020 - 08:47 Uhr
Camey5000
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Es war wieder einmal
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Es war wieder einmal.
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Wald um mich herum. Ich sitze mitten in unserer Lichtung, mitten im Grün. Vor Tagen geregnet, liegt noch eine leichte Feuchte über klammem Grund. Kräuter und Pilze zirkeln einen Hexenkreis.
Die Bäume nicken mir zu und schunkeln ein wenig ihre Wipfel. Mancher Stamm hat seinen Fall schon hinter sich und liegt verborgen in zitrischem Kraut und in Bitternis und Moder von Erde und Löwenzahn, von Fenchel und Flechten. Ich denke an die mitgebrachten Mandarinen. Kaum rieche ich Harz. Muskat? Ein wenig nur geben die Gänge von Käfern und anderem Getier, im Kambium unter den alten Rinden, eine leichte, charmant animalische Süße ab. Balsamisch, sinnlich, warm. Es duftet nach Holz. Holz, leicht angetrocknet. Nach Tonka. Nach Waldröslein. Veilchen? Aphrodisierend und samtig und verträumt.
Das Flimmerlicht des erblühenden Nachmittags legt eine füllende Macht von Zimt und Vanille über Moos und Lavendel. Ich denke zurück an die Kinderzeit. An das Bad am Samstag Abend, mit leichter Seife und schlichter Creme. An die Streitereien mit dem Bruder und die Versöhnungen auf den Waldwiesen. An alte und heutige Düfte und das Glück, das mir erhalten geblieben ist. Zarter Rauch nimmt meine Gedanken mit in die Ferne. Es ist Zeit, heim zu gehen.
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Es ist spät geworden.
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8,0 / 7,0 / 7,0 / ---
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