Aristokrat von Duftanker MGO Duftmanufaktur
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7.6 / 10 50 Bewertungen
Aristokrat ist ein beliebtes Parfum von Duftanker MGO Duftmanufaktur für Damen und Herren und erschien im Jahr 2016. Der Duft ist blumig-würzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Blumig
Würzig
Erdig
Grün
Frisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
Bourbon-RosengeranieBourbon-Rosengeranie MuskatMuskat
Herznote Herznote
PfingstrosePfingstrose VetiverVetiver
Basisnote Basisnote
PatchouliPatchouli AmbraAmbra VanilleVanille

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.650 Bewertungen
Haltbarkeit
7.745 Bewertungen
Sillage
6.946 Bewertungen
Flakon
6.735 Bewertungen
Eingetragen von MGO, letzte Aktualisierung am 30.10.2023.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
NuiWhakakore

96 Rezensionen
NuiWhakakore
NuiWhakakore
Top Rezension 24  
Ende und Anfang
Der Graf sitzt an seinem Schreibtisch, die grüne Lederunterlage leer bis auf ein Blatt Papier, und schaut aus dem Fenster. Es ist schönstes Wetter, ungewöhnlich warm für die Jahreszeit. Wir schreiben den 10. November 1918. Gestern haben sie es tatsächlich getan, die Republik ausgerufen, ein Sündenfall. Heute drängen die Massen in den Straßen und feiern und skandieren. Die Narren. Der Pöbel stößt ihn ab, ist hier aber zumindest nicht zu hören. Die Geranien und auch ein paar Rosen blühen noch. Die Sonne scheint auf sie, hell und freundlich, als wollte sie ihn verhöhnen. Auch der Geruch, der durch das geöffnete Fenster dringt, passt so gar nicht zu seinen trüben Gedanken: lieblich, sanft und würzig, leicht nach feuchter Erde, nach den ersten Boten des Herbstes. Angewidert schließt er das Fenster.

Er öffnet die unterste Schublade des Schreibtisches. Da liegt er, silbrig glänzt die vernickelte Oberfläche, das Perlmutt des Griffs schimmert elegant. Schwer liegt er in der Hand, der alte Revolver seines Vaters, sechs Kammern gefüllt mit Tod oder vielleicht auch Erlösung. Der Hahn rastet ein, mit einem einladenden Klicken. Ist das die Lösung?

Er legt ihn zurück und öffnet das Fenster. Er will noch einmal die milde Luft genießen. Man wird sehen, was die Zukunft bringt. Die unterste Schublade ist nie verschlossen.

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Aristokrat vom MGO ist zum Glück nicht nur für Aristokraten. Er hat aber durchaus etwas distinguiertes und nobles, wobei ich diese Eigenschaften der Aristokratie damals und vor allem auch heute ausdrücklich nicht zusprechen möchte.

Dieser Aristokrat erschien zwar 2016, ist dabei aber so klassisch gestaltet, dass er durchaus auch 100 Jahre älter sein könnte, zumindest vom (Duft-) Prinzip. Er stellt die Rosengeranie in den Mittelpunkt, auch wenn ab und an eine kleine Rose erahnbar ist. Zusammen mit etwas Muskat bildet sie den Ausgangspunkt: sanft, lieblich, leicht frisch und angenehm (zurückhaltend) würzig. Eine leichte Süße schwingt mit und etwas dezent harziges. Unterstützung kommt bald durch frischen, hellgrünen Vetiver und später noch einer leicht erdigen Noten vom Patch, der auch eher hell gestaltet ist. Erst in der Basis wird der Duft herber, wobei das auch nur eine Momentaufnahme ist, da gleichzeitig etwas Vanille und Harz gegen hält (ich erkenne hier kein Ambra, sondern Amber). Wie der gesamte Duft ist auch die Vanille hier dezent eingesetzt und stört mich damit ausnahmsweise nicht. Sie wird im weiteren Verlauf zwar noch etwas deutlicher, hält sich aber im Rahmen.

Rosengeranie ist eine der wenigen Blumen die ich mag, jedoch lieber in der herb-würzigen Variante wie beispielsweise in Marlborough von Trumper. So wie hier (lieblich-blumig, sanft-würzig) und dann noch mit Vanille-Amber-Basis dürfte sie mir eigentlich nicht gefallen. Das mir der Aristokrat trotzdem gefällt, liegt an der Qualität der Komposition von Hr. Staudt: dicht und doch klar, filigran, leicht und angenehm zurückgenommen. Damit ist der Duft für meine Begriffe auch das ganze Jahr über tragbar. Ob er auf Dauer bleiben wird? Man wird sehen, was die Zukunft bringt.
40 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Sehr hilfreiche Rezension 7  
eine verspätete "Grand Tour"
Der Gentleman mit den markanten Gesichtszügen schaute sich in seinem Garten um.
Er war gestern erst wieder zurück nach England gekommen und lernte jetzt seinen Garten erneut kennen. Zu lange war er fort gewesen.
Monatelang war er in Europa und dem Nahen Osten unterwegs gewesen; eine sehr verspätete "Grand Tour": diese gehörte in seiner Familie zur Erziehung. Nur waren bei ihm immer wieder andere Dinge dazwischengekommen. So trat der diese große Reise "auf dem Kontinent" erst nach seiner Pensionierung an.

Die Wärme und die Aromen des Mittelmeerraumes und des Orients dominierten noch Haut und Sinne. So betrachtete er seinen sorgsam gepflegten Landhausgarten unter dem neuen Blickwinkel:
Wollte er damit weiterleben oder sollte er etwas ändern?

Durch die Reiseeindrücke sensibilisiert für seine Umgebung, nahm er deren Düfte das erste Mal so richtig bewusst wahr.
Das schwere würzige, ein wenig kratzige Aroma der Rosengeranie - häufig auch "Englische Geranie" genannt - dominierte erst einmal.
Schließlich hatte er die obligate Rhododrendron-Hecke durch eine aus zahlreichen Pflanzen der Rosengeranie ersetzen lassen. Diese erschien ihm weniger dunkler und bedrohlich; begrenzte sie doch die gesamte geschwungene Einfahrt, die vom Tor zum Haus führte.
Denn ein zweites "Manderley" mit seinem bedrohlichen Pflanzenbewuchs wollte er auf keinen Fall.
Diese mit vielen Blüten besetzte Hecke verströmt eine krautige, etwas strenge Würze, die ausgleichend auf Wesen und Sinne wirkt.
Heute nahm er zum ersten Mal einen Hauch von Muskatnuss wahr; saß dieser noch in seiner Erinnerung? Jedenfalls bereicherte er die Ausstrahlung dieser Hecke zusätzlich.
Lächelnd wandte er sich der Pracht seiner Pfingstrosen zu; wie liebte er sie mit ihrem zarten, zum Abend hin intensiver werdenden Frühsommerduft und ihren dicken farbigen Blütenköpfen.
Er sog ihren Duft ganz bewusst ein und bemerkte, wie harmonisch sich diese blumige Fülle mit der etwas rauen, doch aromatischen Krautigkeit der Rosengeranie und diese leichte Prise Muskatnuss ergänzte.
So langsam machte sich mit der beginnenden Dämmerung auch die erdige grüne Feuchtigkeit von Vetiver breit. Sie wurde begleitet von goldbraunem Patchouli in wohlduftenden Wellen.
In diesem Moment roch er das ursprüngliche englische Landleben!
Hier waren seine Wurzeln!
Und doch fehlte etwas: Etwas, das ihn die letzte Zeit begleitet hatte!
Was mochte das wohl sein?
Nachdenklich vergrub er seine Nase im Kragen des alten Tweed-Jacketts, das ihn die ganze Reise über begleitet hatte.
Warme cremige Vanille und die rauchige Schönheit von Ambra entstiegen dem groben Stoff und ein Lächeln machte sich auf seinen Zügen breit:
Das wollte er! Diese komplexe blumig-würzige Kreation sollte sein Leben weiterhin duftvoll umgeben.

Sicher ist "Aristokrat" in einem Labor der Duftanker MGO Duftmanufaktur entwickelt worden.
Niemand stellt sich mit Mittelmeer und Orient im Herzen in einen englischen Garten mit dessen herben Schönheit und kreiert einen Duft.
Und doch erzählt mir diese aromatische Kreation ihre Geschichte so, während sie sich bequem und angenehm vor sich hin fließend und wohlduftend auf meiner Haut einrichtet.
Dort bleibt dieses Duftwesen für einige Stunden; ruhig und gleichmäßig atmend, während ich seine Anwesenheit genieße.
Die aromatherapeutische Wirkung der Rosengeranie hält mich fest umschlungen und somit gleichzeitig einige Störfaktoren fern.

"Aristokrat" ist vornehm, dabei selbstbewusst und eigenwillig.
Eine Komposition, die einmal nicht dem üblichen Chypre-Muster folgt, sondern auf seinen eigenen Duftwegen wandelt.
Das macht dieses edle Wesen zu einem angenehmen und sympathischen Begleiter, der nicht unbedingt in der ersten Reihe unter den lauten Wichtigtuern agieren muss!
Eben doch ein Aristokrat und vollendeter Gentleman!
3 Antworten
8
Preis
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Caligari

75 Rezensionen
Caligari
Caligari
Top Rezension 14  
"Aus einem Guß" oder eher "Maßgeschneidert"?
Eine kleine Probe vom Aristokraten hab ich nun schon über knapp zwei Jahre. Es ist einer der wenigen Düfte, die bei mir über diese lange Zeit noch immer in der Wiedervorlage verweilen und einfach nicht ''abgeschrieben'' werden können. Aber man kann halt auch nicht alles auf einmal haben. Und die Düfte von MGO tauchen ja schließlich auch nicht sehr häufig im Souk auf. Somit fehlte mir immer eine ausreichende Abfüllung, um mir ein abschließendes Urteil zu bilden.

Obwohl der Aristokrat nicht so recht in mein Beuteschema passte, konnte ich ihn nicht loslassen. Vielleicht assoziierte ich aufgrund seines Namens immer den feinen Zwirn, den ich nicht habe oder trage? Also ging ich im Endeffekt dann doch immer eher auf Distanz zu ihm. Aber das beeindruckte ihn nicht sonderlich.

Er ist und bleibt ein feiner, nobler, männlicher Duft der Cremigkeit, Frische und Herbheit verbindet. Ich hab mich bei diesem Duft nie gefragt, aus welchen Noten und Ingredienzien er besteht. Für mich war es aussichtslos, aus diesem dicht gewebten Teppich etwas zu detektieren. Und so stand er da, als Solitär in meinem Probengestell, ohne jemals eine Entwicklung oder Tendenz preiszugeben. Mir kam in all der Zeit nie was Vergleichbares unter. Und jedes Mal wenn, ich die Probe wieder prüfte, war nach einer Millisekunde die Erinnerung wach: "Ja, das isser, aber so kommen wir keinen Schritt weiter."

Jetzt liegt mir also endlich eine Abfüllung vor und ich applizierte den Duft für einen Tagestest am Körper. Er ist es, unverkennbar. Ich hatte Bedenken die (für meine Verhältnisse) Milde könnte mich ersticken. Zum Glück nicht. Nicht pudrig klebrig. Nicht zu süß. Alles ist sehr nahe an den Tests am Handgelenk. Und am Abend ging das herbe in Ansätzen beinahe ins Ledrige über. Ich fühlte mich wohl, was nicht zwingend mein Anliegen beim Tragen eines Duftes ist. Hier hat's gepasst. Das könnte wirklich mein zweiter Anzugduft werden, wobei ich keine Anzüge habe oder trage. Aber das überbrückt dann der Aristokrat.
1 Antwort
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
6
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 20  
Pfingst-Verzicht
Bereits bei ‚Gentleman X‘ gab es eine unterhaltsame Diskrepanz zwischen dem Schnuppern am Testerchen und dem ersten Eindruck auf der Haut. So auch hier, denn während die Vor-Übung klassisch gemessen mit Rosengeranie und Vetiver daherkommt, bisschen seifig sogar, ist es nach dem Aufsprühen viiiiiiiel herber. Rosengeranie ohne Ende. Und da tat Muskat noch Not? Egal, ich könnte hinter dieser Geranie eh kaum andere Würzung erkennen. Passen würd’s allerdings schon.

Rasch zeigt sich der für Päonien typische, benzinige Stich in hell-fruchtigem Umfeld und bestätigt die pointierte Gleichung „Pfingstrose = fruchtige Rose mit Benzin“. Und das ist keineswegs negativ gemeint. Schließlich repräsentieren Parfüms mit Pfingstrose die erlebten Rosen zuweilen treffender, als es manchem ausgewiesenen Rosenduft gelingt, insbesondere, wenn es in die fruchtig-frischeren Regionen geht. Der heutige Kandidat ist just ein Beispiel dafür, wohin ein - zumindest partieller - Verzicht auf das „Pfingst-“ führen mag: einfach „Rose“, Variante sauer-seifig-wässrig.

Pfingstrose und Rosengeranie. Das lässt sich zu Pfingstrosengeranie zusammenschieben und trifft optisch dann das zu Riechende ziemlich genau, die beiden Außenstehenden nehmen nämlich meine Als-ob-Rose mächtig in die Zange. Es ist primär bissig-kratzig mit floralem Unterton. Nicht nett. Einige Stunden lang hadere ich damit, im Laufe des Vormittags lotet zudem ein bitterer Dreh das Thema Rosengeranie bis zum Anschlag aus.

Endlich erscheint eine Spur Süße, heliotropige Vanille kündigt sich an und verhindert knapp ein Abgleiten ins Stinkige. Die Pfingst-oder-wasweißich-Rose zieht sich etwas zurück, so dass das verbliebene Kratzige mich unvermittelt an den Flanders-Vetiver erinnert. Natürlich kein Zwilling, allein der Stil.

Gegen Mittag mildert eine nunmehr gut spürbare Vanille ab. Durchatmen. Auf AmbRA wäre ich nicht gekommen, ich rieche was Wächsernes, beinahe Plastikhaftes, das ich eher mit gewissen AmbER-Vanille-Auftritten in Verbindung bringe. Wie auch immer, jedenfalls gefällt mir der zweite Teil mit der disziplinierteren und abgecremten Geranie deutlich besser. Die pfingstlose Rose darf ebenfalls nochmal ran, sie wirkt jetzt viel entspannter, stützt sich vermutlich auf Vetiver ab. Insgesamt ist eine stabile Mischung aus Kratz, Süße und Floralfrucht erreicht. Nur mit Mühe und vor dem Hintergrund der Angaben kann ich einen erdenden Beitrag von Patchouli erahnen, der – im Verein mit der Vanille-Süße – obendrein auf Wunsch einen Gedanken an Schoki zulässt.

Die Drahtbürste des Beginns ist ganz, ganz weit weg.

Fazit: Vornean ist mir der Herr zu bärbeißig. Im Verlauf gefällt er mir zunehmend besser. Zwar unspektakulär, aber geradlinig, klassisch, kleidsam.

Ich bedanke mich bei Verbena für die Probe.
14 Antworten

Statements

21 kurze Meinungen zum Parfum
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 7 Monaten
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
die Geranien blühen
in restfeuchter Erde
eine frische Brise
bringt braunen Staub
die Sonne scheint
vanillewarm
23 Antworten
PlutoPluto vor 1 Jahr
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Startet frisch, ein wenig wie Minze. Dann viel Patch und kühle Rose. Zeitlos und elegant.
14 Antworten
YataganYatagan vor 7 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Englischer Lord mit Hang zum Dandytum trägt Harris-Tweed bei der Jagd durch Wald und Feld: erdig, würzig, grün, warm, floral (Rosengeranie)!
6 Antworten
HeikesoHeikeso vor 2 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Rosengeranie wird mir nie langweilig. Hier ganz toll mit Muskat, Patchouli & wenig Süße kombiniert. Ich rieche auch etwas zitrisches. Toll.
5 Antworten
Rotti75Rotti75 vor 7 Monaten
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Ich hatte lang mit Geranium Odorata geliebäugelt. Der Aristokrat ist weicher und eleganter. Warm, leicht süß und besonders.
5 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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