01.12.2021 - 16:20 Uhr

TristanKalus
107 Rezensionen

TristanKalus
7
Ein Schauspiel zwischen Ruhe und Ekstase
Um eines vorweg zu nehmen - ich bin hin und weg von Maison Anthony Marmins Musk Aswad. Aber lasst uns ganz am Anfang beginnen.
Nachdem mich meine Parfümreise durch einige westliche und auch nahöstliche Häuser geführt hatte, stieß ich bei meinen Recherchen nach neuen und potentiell interessanten Kandidaten für meine Nase auf die sehr ursprüngliche Form der Parfüms - Attars. Hier stellte sich mir nach kurzer Zeit jedoch die Frage: Wo fange ich bloß an und was gefällt mir überhaupt. Renommierte Häuser wie Ensar Oud und Sultan Pasha Attars drängten sich sofort ins Bild und ließen mich auf Grund der hohen Preise je Milliliter erst einmal zusammenschrecken. So ließ ich das Thema ruhen, bis ich eines Tages über Maison Anthony Marmin und sein vielversprechendes Angebot an Attars stolperte.
Da YouTube und Parfumo eher spärlich mit Rezensionen zu dem Haus bestückt waren, stellte ich mir kurzerhand ein Samplekit bei einem deutschen Distributor zusammen und wartete gespannt bis es an meiner Tür klingelte. Und was soll ich sagen? Ich war absolut überwältigt von dem olfaktorischen Erlebnis, welches mir die insgesamt sieben Duftöle boten.
Bevor ich mich nun Musk Aswad zuwende, ist zu sagen, dass es sich bei den Duftölen um ausgesprochen orientalische Düfte handelt, welche wenig bis nichts mit Düften des westlichen Spektrums zu tun haben.
Musk Aswad lässt sich mit „ schwarzer Moschus“ übersetzen und ist Maison Anthony Marmins Interpretation des Gazellenmoschus. Ja, die Rede ist von Interpretation, da hier kein tierischer Moschus, sondern eine Mischung verschiedenster Blüten verwendet wird, um den Duftakkord des Gazellenmoschus nachzubilden.
Aber wie riecht er nun?
Den Auftakt macht hier ganz klar der Moschus, welcher intensiv, fast stechend den Raum für sich einnimmt. Hat sich der erste Schwall gelegt, entfaltet sich eine saubere, seifige und pudrige Aura. Die entströmenden Noten wirken klärend und beruhigen auf Körper und Geist. Darauf folgend ziehen sich Fäden von dickflüssigem Kaschmirhonig durch das Bild und benetzten süße, getrocknete Pflaumen und frische Vanilleschoten. Die Ebene unter dem moschuslastigen Auftakt wirkt auf den ersten Blick sehr süß - ist sie auch, allerdings auf eine sehr natürliche und komplexe Weise. Unraffinierte, zuckrige Süße sucht man hier vergebens, denn Honig und Pflaumen überzeugen mit ihren natürlichen Aromen, aufgefangen vom wunderschönen Moschus. Im weiteren Verlauf kommen noch ein paar Hölzer, Harze und Vetiver dazu, welche die Duftentwicklung sehr harmonisch abrunden und den ohnehin schon sehr balsamischen Charakter noch weiter unterstreichen.
Musk Aswad ist sehr komplex und spielt auf anmutende Art mit natürlichen Rohstoffen erster Güte. Herausragend ist jedoch die perfekt im Gleichgewicht gehaltene Kombination des sauberen, klärenden Moschus und der dichten, süßen und klebrigen Noten. Ein sanftes und zugleich ausdrucksstarkes Schauspiel zwischen Ruhe und Ekstase.
Nachdem mich meine Parfümreise durch einige westliche und auch nahöstliche Häuser geführt hatte, stieß ich bei meinen Recherchen nach neuen und potentiell interessanten Kandidaten für meine Nase auf die sehr ursprüngliche Form der Parfüms - Attars. Hier stellte sich mir nach kurzer Zeit jedoch die Frage: Wo fange ich bloß an und was gefällt mir überhaupt. Renommierte Häuser wie Ensar Oud und Sultan Pasha Attars drängten sich sofort ins Bild und ließen mich auf Grund der hohen Preise je Milliliter erst einmal zusammenschrecken. So ließ ich das Thema ruhen, bis ich eines Tages über Maison Anthony Marmin und sein vielversprechendes Angebot an Attars stolperte.
Da YouTube und Parfumo eher spärlich mit Rezensionen zu dem Haus bestückt waren, stellte ich mir kurzerhand ein Samplekit bei einem deutschen Distributor zusammen und wartete gespannt bis es an meiner Tür klingelte. Und was soll ich sagen? Ich war absolut überwältigt von dem olfaktorischen Erlebnis, welches mir die insgesamt sieben Duftöle boten.
Bevor ich mich nun Musk Aswad zuwende, ist zu sagen, dass es sich bei den Duftölen um ausgesprochen orientalische Düfte handelt, welche wenig bis nichts mit Düften des westlichen Spektrums zu tun haben.
Musk Aswad lässt sich mit „ schwarzer Moschus“ übersetzen und ist Maison Anthony Marmins Interpretation des Gazellenmoschus. Ja, die Rede ist von Interpretation, da hier kein tierischer Moschus, sondern eine Mischung verschiedenster Blüten verwendet wird, um den Duftakkord des Gazellenmoschus nachzubilden.
Aber wie riecht er nun?
Den Auftakt macht hier ganz klar der Moschus, welcher intensiv, fast stechend den Raum für sich einnimmt. Hat sich der erste Schwall gelegt, entfaltet sich eine saubere, seifige und pudrige Aura. Die entströmenden Noten wirken klärend und beruhigen auf Körper und Geist. Darauf folgend ziehen sich Fäden von dickflüssigem Kaschmirhonig durch das Bild und benetzten süße, getrocknete Pflaumen und frische Vanilleschoten. Die Ebene unter dem moschuslastigen Auftakt wirkt auf den ersten Blick sehr süß - ist sie auch, allerdings auf eine sehr natürliche und komplexe Weise. Unraffinierte, zuckrige Süße sucht man hier vergebens, denn Honig und Pflaumen überzeugen mit ihren natürlichen Aromen, aufgefangen vom wunderschönen Moschus. Im weiteren Verlauf kommen noch ein paar Hölzer, Harze und Vetiver dazu, welche die Duftentwicklung sehr harmonisch abrunden und den ohnehin schon sehr balsamischen Charakter noch weiter unterstreichen.
Musk Aswad ist sehr komplex und spielt auf anmutende Art mit natürlichen Rohstoffen erster Güte. Herausragend ist jedoch die perfekt im Gleichgewicht gehaltene Kombination des sauberen, klärenden Moschus und der dichten, süßen und klebrigen Noten. Ein sanftes und zugleich ausdrucksstarkes Schauspiel zwischen Ruhe und Ekstase.
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