APOM Homme Maison Francis Kurkdjian 2009

Apom ist der Duft, den ich nie gesucht, aber doch gefunden habe. Er ist für mich wie ein "Angekommen sein" nach einer langen, langen Reise.

Er ist schlicht, aber doch geheimnisvoll.
Er ist leise, aber doch unheimlich aufregend.
Er ist ausgewogen, aber auf keinen Fall gewöhnlich.
Er ist leicht, aber doch präsent.

Es fällt mir schwer, den Duft einigermaßen in Worte zu fassen.
Er ist wie eine Aura, ein sanfter Begleiter, der einen einhüllt.
Orangenblüte in Hülle und Fülle, ich meine etwas Veilchen zu riechen, und eine kleine, zierliche Zedernholznote. Amber rundet das ganze ab und gibt Wärme. Wobei ich mir den Duft speziell für Früjahr/Sommer gekauft habe. Das ist definitiv kein Winterduft.
Dass Kurkdjian vorher für Gaultier gearbeitet hat, riecht man bei APOM pour Homme sofort, er erinnert sehr an die Gaultier-Linie. Was natürlich kein Nachteil sein muss. Ich habe für diesen Duft bisher keine einzige negative Kritik bekommen.
Man kann fast sagen, dass er makellos ist. Ist das langweilig, weil die Kanten fehlen? Weil er nicht auf genügen Beachtung stösst? Weil er nicht polarisiert?
Nein, manchmal brauche auch ich etwas, das einfach nur --schön-- ist.
Einen kleinen, winzigen Makel hab ich trotzdem entdeckt... er hält nicht besonders gut. Die Haltbarkeit könnte besser sein, auch die Duftaura ist eher zurückhaltend.
Ich habe trotzdem einen schönen Begleiter gefunden.
Achja, die Einstufung als Herrenduft ist zu überdenken, er gehört eher in den Bereich Unisex. Wirklich männlich ist er nicht.