11
Sehr hilfreiche Rezension
Ein Besuch auf dem Basar oder warum das Rad nicht neu erfunden werden muss
Ibrahim hatte seinen Stand auf dem großen Markt am Rande der Stadt. Genau dort wo die letzten Behausungen schon von feinem Sand umgeben waren und die Stadt langsam in die Wüste überging. Wie jeden Morgen war Ibrahim einer der Ersten, welche ihren Stand für die hoffentlich zahlreichen Kunden des Tages herrichteten. Er schleppte die unzähligen geflochtenen Körbe und hölzernen Kisten von seinem Lastwagen und stellten sie systematisch rund um seinen Stand auf. Nachdem die kräftezehrende Arbeit getan war, machte er sich daran jedes einzelne Gefäß zu öffnen und die Deckel daneben zu verstauen. Die ersten Behältnisse fassten unzählige Gewürze wie Kreuzkümmel oder auch wertvollen Safran. Während er sich an den nächsten Körben zu schaffen machte und edelste Rosenblätter, Veilchen und Stängel von Patchouli aufdeckte, passierte wie jeden Morgen der LKW seinen Stand, welcher unzählige Kanister voller Treibstoff zum Stand nahe der Hauptstraße lieferte. Zwar war Ibrahim ein Liebhaber von feinen und schönen Düften, einen tiefen Atemzug der Benzin geschwängerten Luft nahm er trotzdem an jedem einzelnen Morgen und genoss es augenscheinlich. Nach der kurzen Unterbrechung wandte er sich wieder seinen duftenden Waren zu und machte sich daran die in Leder eingewickelten Schatullen gefüllt mit seltenen Harzen, kostbarem Oud und feinen Vanilleschoten auszupacken und zum Verkauf anzurichten.
Um es vorweg zu nehmen: Ja, Manceras Aoud Exclusif ist durch und durch ein Rose-Oud-Duft. Per Se muss das nichts Schlechtes bedeuten, jedoch scheint der Markt momentan doch sehr gesättigt von dieser Oud-Kombination zu sein. Gerade unter diesen Umständen ist es natürlich von Interesse, ob dieser Kandidat einen Blick wert ist. Und um auch diese Frage vorweg zu beantworten: Ja, das ist er!
Aoud Exclusif startet wie angegeben mit einem bunten Wirrwarr von Gewürzen. Ich tue mich hier wirklich schwer in den ersten Minuten etwas konkretes herauszuriechen, könnte aber schwören, dass ich Kreuzkümmel und Safran wahrnehme. Als Nächstes präsentieren sich Veilchen und Patchouli. Das hier verwendete Veilchen erzeugt eine leichte Nuance von Petrol, während das Patchouli dunkel und leicht schokoladig daherkommt. Erst nachdem sich der erste Auftakt von Patchouli und Veilchen gelegt hat, macht sich eine wunderschöne, dunkle Rose bemerkbar. Die Umsetzung ist Mancera sehr gut gelungen und man könnte fast meinen die dicken und nahezu schwarzen Blätter vor sich sehen, wie sich feine Tautropfen auf der rauen Oberfläche sammeln. Dieses Schauspiel dauert auch eine Zeit lang an, bis schließlich das Oud in Erscheinung tritt. Ich glaube in dem nepalesischen Oud etwas Mancera typisches zu erkennen, eine Note wie sie auch schon bei Red Tobacco zum Einsatz kam, jedoch schwierig für mich zu greifen ist. Klar, man erkennt deutlich den Oud-Akkord, allerdings schwingt hier für mich etwas ganz leicht animalisches mit. Für meine Begriffe etwas, was der gesamten Duftkomposition sehr schmeichelt. Sobald sich auch das Oud zwischen die anderen Noten eingegliedert hat, kommt noch etwas Leder, weiche Harze und eine gewisse Pudrigkeit durch den Moschus ins Spiel. Und gerade die eben aufgezählte Basisnote macht Aoud Exclusif zum Abschluss nochmal richtig rund und tragbar.
In jedem Fall sollte man sich im Klaren sein, dass das Rad hier nicht neu erfunden wurde. Allerdings würde ich behaupten, dass es Mancera gelungen ist einen tollen Rose-Oud-Duft zu kreieren, welcher mit einem sehr gut umgesetzten Twist aus Gewürzen und Veilchen punkten kann.
Um es vorweg zu nehmen: Ja, Manceras Aoud Exclusif ist durch und durch ein Rose-Oud-Duft. Per Se muss das nichts Schlechtes bedeuten, jedoch scheint der Markt momentan doch sehr gesättigt von dieser Oud-Kombination zu sein. Gerade unter diesen Umständen ist es natürlich von Interesse, ob dieser Kandidat einen Blick wert ist. Und um auch diese Frage vorweg zu beantworten: Ja, das ist er!
Aoud Exclusif startet wie angegeben mit einem bunten Wirrwarr von Gewürzen. Ich tue mich hier wirklich schwer in den ersten Minuten etwas konkretes herauszuriechen, könnte aber schwören, dass ich Kreuzkümmel und Safran wahrnehme. Als Nächstes präsentieren sich Veilchen und Patchouli. Das hier verwendete Veilchen erzeugt eine leichte Nuance von Petrol, während das Patchouli dunkel und leicht schokoladig daherkommt. Erst nachdem sich der erste Auftakt von Patchouli und Veilchen gelegt hat, macht sich eine wunderschöne, dunkle Rose bemerkbar. Die Umsetzung ist Mancera sehr gut gelungen und man könnte fast meinen die dicken und nahezu schwarzen Blätter vor sich sehen, wie sich feine Tautropfen auf der rauen Oberfläche sammeln. Dieses Schauspiel dauert auch eine Zeit lang an, bis schließlich das Oud in Erscheinung tritt. Ich glaube in dem nepalesischen Oud etwas Mancera typisches zu erkennen, eine Note wie sie auch schon bei Red Tobacco zum Einsatz kam, jedoch schwierig für mich zu greifen ist. Klar, man erkennt deutlich den Oud-Akkord, allerdings schwingt hier für mich etwas ganz leicht animalisches mit. Für meine Begriffe etwas, was der gesamten Duftkomposition sehr schmeichelt. Sobald sich auch das Oud zwischen die anderen Noten eingegliedert hat, kommt noch etwas Leder, weiche Harze und eine gewisse Pudrigkeit durch den Moschus ins Spiel. Und gerade die eben aufgezählte Basisnote macht Aoud Exclusif zum Abschluss nochmal richtig rund und tragbar.
In jedem Fall sollte man sich im Klaren sein, dass das Rad hier nicht neu erfunden wurde. Allerdings würde ich behaupten, dass es Mancera gelungen ist einen tollen Rose-Oud-Duft zu kreieren, welcher mit einem sehr gut umgesetzten Twist aus Gewürzen und Veilchen punkten kann.
TristanKalus
