10.03.2019 - 06:15 Uhr
Serenissima
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Serenissima
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11
Düfte, Klänge und Bilder in Grün
Wir wissen alle, wie sehr Düfte unser Leben beeinflussen können: allein schon das Gefühl, den zur Tagesform passenden Duft gewählt zu haben, macht glücklicher, fröhlicher - wir fühlen uns weniger nackt, begegnen der Welt ganz anders.
Nicht nur unsere Sinne werden berührt, leider auch häufig die unserer Umgebung.
Aber wir habe gelernt, das zu steuern; beherrschen die Kunst des Duftens, ohne zu belästigen.
Düfte können noch so viel mehr: nicht nur für mich haben sie Töne, Farben und Formen.
Sie verkörpern viele Varianten der Kunst.
So entstehen z. B. gewaltige Oratorien, ergreifende Opern, Notturni und heitere Singspiele; viele flotte Schlager, bei denen wir mitsingen und -pfeifen möchte - auch Swing und Jazz sind dabei!
Jeder hört etwas anderes; manchmal verzweifeln wir, weil wir dieses Stück Musik nicht kennen, noch nie erlebt haben und deshalb nicht wissen: Mag ich dies?
Für mich haben Düfte häufig auch Farben: sie zeigen große, schwere Ölgemälde mit viel vibrierendem rosa-marmorweißem Fleisch; Märtyrer, Heilige und bringen blutige Schlachten und Kämpfe in unser Blickfeld.
Manche Düfte sind wie dicht gewebte Gobelins; wie feine "Petit Point"-Stickerei, von einer höheren Tochter in Stunden der Langeweile zusammengestichelt.
Oder schwere bestickte Samte und edle Brokate.
Sie können wie grobe Leinwand sein, aber auch leichte Aquarellen ähneln - mit einfachen Wasserfarben auf Papier gezaubert.
Sie sind Impressionen, die uns in die Weiten des Universums entführen können!
Jeder von uns sieht und fühlt hier etwas anderes.
"Ballade Verte" ist sicherlich als ein Stück grüne Musik gedacht.
Für mich ist es ein Bild: ein Gemälde, eine Art Collage. Nicht nur in den unterschiedlichsten Grüntönen; nein, es zeigt auch die verschiedensten Techniken.
Ich sehe pastöse Flächen, die mit breitem Messer aufgetragen und teilweise sogar mit den Fingern bearbeitet wurden; sämig glänzende Ölfarbe in großzügigen Pinselstrichen, leicht dahinfließende Grüntöne in Aquarelltechnik und sogar feine Linien, mit einem farbigen Stift gezeichnet.
Es ist eine Art farbig duftiger "Flickenteppich", erinnert an eine naturbelassene Wiese:
hohe schlanke Gräser, die sich im Wind wiegen; gedrungenere Kräuter und Sträucher, viel Moos in unterschiedlichsten Texturen und natürlich dürfen auch die Blüten nicht fehlen.
Im Hintergrund gluckert sogar eine kleines Bächlein munter vor sich hin.
"Les Fantaisies Parfumées - Ballade Verte" macht seinem Namen alle Ehre: es regt die Phantasie an - erzeugt Töne und Bilder.
Es ist mehr als nur ein Duft: hier finde ich ein herrliches Stück Natur, eingefangen in einem Flacon.
So eröffnet dieses Duftwesen mit einer ungewöhnlichen Note: würzig-harziges Galbanum heißt mich willkommen, nimmt mich fest in den Arm!
Diese kräftige Umarmung wird durch die die Sinne wärmende Wirkung des leicht pfeffrigen Ingwers noch verstärkt: ich fühle mich geborgen!
Schon jetzt, dabei weiß ich noch gar nicht, was sich mir noch bietet - was mich noch erwartet!
Die blütenreichen Duftwirbel von Rose und Ylang-Ylang durchziehen in breiten Strömen diesen braunen-gelben Auftakt: die bisherige harzige, warme Würze wird heller, goldener - sie leuchtet, hier und da etwas flüchtiger: als würden Glühwürmchen mit ihren kleinen Laternen umherhuschen.
Ein Herz voller Überraschungen öffnet sich anschließen: kräftig harzige, ein wenig störrische Gestalten entstehen, bringen einen animalischen Duftton mit sich.
Das eben noch helle Bild verdunkelt sich wieder, wird geheimnisvoller - vibriert ein wenig vor unterschwelliger Magie.
Eine dufttypische Sandelholzgabe verstärkt diesen Eindruck noch.
Das nun in Erscheinung tretende Zedernholz dagegen schmeichelt, schleift Ecken und Kanten ab und führt erneut ans Licht.
"Ballade Verte" wird jetzt smaragdgrün mit Silberschimmer; diesen führt die würzig-holzige Zeder immer im Gepäck.
Vanille und weißer Moschus, beide gefühlt dickflüssig, könnten für mich unangenehm werden: es wäre nicht das erste Mal.
Hier aber werden sie zu einem weiteren "Weichzeichner": sie unterstreichen die Blumigkeit, mildern die harzige Würze und Kraft, beruhigen erstaunlicherweise den vorher doch als recht lebhaft empfundenen Duftfluss.
"Ballade Verte" schmiegt sich an, umschmeichelt und bringt nun die mit der Farbe Grün verbundenen Harmonie mit sich.
Die Sinne sind wach, aber nicht mehr aufgewühlt und von den harzigen Gesellen leicht gegen den Strich gebürstet; es zieht eine wunderbare erdverbundene, ganz leicht schwingende Ruhe ein.
"Les Fantaisies Parfumées" erweckt ein Spektrum von Gefühlen, die sich zu Bildern und Ornamenten fügen.
Sie werden von höheren und tieferen Grünklängen der Natur kenntnisreich unterlegt.
So entsteht eine Klang-Farbe-Duftschöpfung ganz besonderer Art.
Wer über wache Sinne und eine entsprechende Phantasie verfügt, wird sich über die Bekanntschaft mit diesem variantenreichen grünen Kunstwerk freuen.
Es ist etwas Besonderes und wohl nach einer nicht häufig angewandten Harmonielehre der Parfumkunst gekonnt komponiert.
Freuen wir uns also auf das klangvolle, farbige und so wohlduftende Grün, das nach diesem dunklen, grauen Winter auf uns wartet.
Solange könnte "Ballade Verte" die Wartezeit angenehm verkürzen.
Nicht nur unsere Sinne werden berührt, leider auch häufig die unserer Umgebung.
Aber wir habe gelernt, das zu steuern; beherrschen die Kunst des Duftens, ohne zu belästigen.
Düfte können noch so viel mehr: nicht nur für mich haben sie Töne, Farben und Formen.
Sie verkörpern viele Varianten der Kunst.
So entstehen z. B. gewaltige Oratorien, ergreifende Opern, Notturni und heitere Singspiele; viele flotte Schlager, bei denen wir mitsingen und -pfeifen möchte - auch Swing und Jazz sind dabei!
Jeder hört etwas anderes; manchmal verzweifeln wir, weil wir dieses Stück Musik nicht kennen, noch nie erlebt haben und deshalb nicht wissen: Mag ich dies?
Für mich haben Düfte häufig auch Farben: sie zeigen große, schwere Ölgemälde mit viel vibrierendem rosa-marmorweißem Fleisch; Märtyrer, Heilige und bringen blutige Schlachten und Kämpfe in unser Blickfeld.
Manche Düfte sind wie dicht gewebte Gobelins; wie feine "Petit Point"-Stickerei, von einer höheren Tochter in Stunden der Langeweile zusammengestichelt.
Oder schwere bestickte Samte und edle Brokate.
Sie können wie grobe Leinwand sein, aber auch leichte Aquarellen ähneln - mit einfachen Wasserfarben auf Papier gezaubert.
Sie sind Impressionen, die uns in die Weiten des Universums entführen können!
Jeder von uns sieht und fühlt hier etwas anderes.
"Ballade Verte" ist sicherlich als ein Stück grüne Musik gedacht.
Für mich ist es ein Bild: ein Gemälde, eine Art Collage. Nicht nur in den unterschiedlichsten Grüntönen; nein, es zeigt auch die verschiedensten Techniken.
Ich sehe pastöse Flächen, die mit breitem Messer aufgetragen und teilweise sogar mit den Fingern bearbeitet wurden; sämig glänzende Ölfarbe in großzügigen Pinselstrichen, leicht dahinfließende Grüntöne in Aquarelltechnik und sogar feine Linien, mit einem farbigen Stift gezeichnet.
Es ist eine Art farbig duftiger "Flickenteppich", erinnert an eine naturbelassene Wiese:
hohe schlanke Gräser, die sich im Wind wiegen; gedrungenere Kräuter und Sträucher, viel Moos in unterschiedlichsten Texturen und natürlich dürfen auch die Blüten nicht fehlen.
Im Hintergrund gluckert sogar eine kleines Bächlein munter vor sich hin.
"Les Fantaisies Parfumées - Ballade Verte" macht seinem Namen alle Ehre: es regt die Phantasie an - erzeugt Töne und Bilder.
Es ist mehr als nur ein Duft: hier finde ich ein herrliches Stück Natur, eingefangen in einem Flacon.
So eröffnet dieses Duftwesen mit einer ungewöhnlichen Note: würzig-harziges Galbanum heißt mich willkommen, nimmt mich fest in den Arm!
Diese kräftige Umarmung wird durch die die Sinne wärmende Wirkung des leicht pfeffrigen Ingwers noch verstärkt: ich fühle mich geborgen!
Schon jetzt, dabei weiß ich noch gar nicht, was sich mir noch bietet - was mich noch erwartet!
Die blütenreichen Duftwirbel von Rose und Ylang-Ylang durchziehen in breiten Strömen diesen braunen-gelben Auftakt: die bisherige harzige, warme Würze wird heller, goldener - sie leuchtet, hier und da etwas flüchtiger: als würden Glühwürmchen mit ihren kleinen Laternen umherhuschen.
Ein Herz voller Überraschungen öffnet sich anschließen: kräftig harzige, ein wenig störrische Gestalten entstehen, bringen einen animalischen Duftton mit sich.
Das eben noch helle Bild verdunkelt sich wieder, wird geheimnisvoller - vibriert ein wenig vor unterschwelliger Magie.
Eine dufttypische Sandelholzgabe verstärkt diesen Eindruck noch.
Das nun in Erscheinung tretende Zedernholz dagegen schmeichelt, schleift Ecken und Kanten ab und führt erneut ans Licht.
"Ballade Verte" wird jetzt smaragdgrün mit Silberschimmer; diesen führt die würzig-holzige Zeder immer im Gepäck.
Vanille und weißer Moschus, beide gefühlt dickflüssig, könnten für mich unangenehm werden: es wäre nicht das erste Mal.
Hier aber werden sie zu einem weiteren "Weichzeichner": sie unterstreichen die Blumigkeit, mildern die harzige Würze und Kraft, beruhigen erstaunlicherweise den vorher doch als recht lebhaft empfundenen Duftfluss.
"Ballade Verte" schmiegt sich an, umschmeichelt und bringt nun die mit der Farbe Grün verbundenen Harmonie mit sich.
Die Sinne sind wach, aber nicht mehr aufgewühlt und von den harzigen Gesellen leicht gegen den Strich gebürstet; es zieht eine wunderbare erdverbundene, ganz leicht schwingende Ruhe ein.
"Les Fantaisies Parfumées" erweckt ein Spektrum von Gefühlen, die sich zu Bildern und Ornamenten fügen.
Sie werden von höheren und tieferen Grünklängen der Natur kenntnisreich unterlegt.
So entsteht eine Klang-Farbe-Duftschöpfung ganz besonderer Art.
Wer über wache Sinne und eine entsprechende Phantasie verfügt, wird sich über die Bekanntschaft mit diesem variantenreichen grünen Kunstwerk freuen.
Es ist etwas Besonderes und wohl nach einer nicht häufig angewandten Harmonielehre der Parfumkunst gekonnt komponiert.
Freuen wir uns also auf das klangvolle, farbige und so wohlduftende Grün, das nach diesem dunklen, grauen Winter auf uns wartet.
Solange könnte "Ballade Verte" die Wartezeit angenehm verkürzen.
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