16.11.2015 - 16:11 Uhr

Palonera
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Palonera
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49
...und die Zeit vergißt die Zeit.
So klar schien es zu sein, so simpel.
Ein paar Blumen, ein paar Früchte, möglichst sommerfrisch.
Luftig, leicht und lichtdurchflutet, eingängig, unkompliziert, sicher schnell beschrieben.
So schien es mir beim ersten Blick, so schien es noch beim zweiten.
Und so schien es selbst dann noch, als "Ananda" meine Haut benetzte an jenem ersten Tag, dem so viele folgen sollten.
Viele Tage, viele Nächte, in denen ich "Anandas" Spuren folgte, ihren Wegen, ihrem Labyrinth.
Sie führte mich, sie narrte mich – und lehrte mich wieder und wieder, daß nichts so ist, wie es scheint, wie es geschrieben steht, daß es nur meine Nase ist, die zählt.
Meine Nase, meine Haut und die Geschichten, die ein Parfum mir erzählt, mir und jedem, der es trägt, der bereit ist, zuzuhören und die Bilder anzusehen, die das Parfum für ihn malt und nur für ihn.
Hell, sommermorgenganzfrühhell scheint "Ananda" auf – hell und sanft und leise, wenn der Tag noch kaum erwacht, noch nichts strahlt und singt und zirpt.
Ein Hauch von Feucht, von Haut, von leichter Creme – naßglänzendglatt das Haar, die Haut bedeckt von hellem Lein.
Nicht jung, nicht alt, befreit von Zeit.
Zarte Blüten, tauperlgrün umkränzt, zum ersten Mal der Sonne weit geöffnet.
Zwei Schritte weiter die Birnen hoch am Baum, noch jung und grün und weit entfernt die Ernte.
Sommerfrüh, Tagesfrüh, Lebensfrüh.
Eine Runde um die Uhr – dichter nun und reicher, süßer nun und reifer steht der Birnen Ernte kurz bevor, brennt die Sonne auf den Garten und zieht Blütenschwere lockend durch die Luft.
Nektarreich, rubensgleich ist das Bild, das vor mir schwebt.
Sehr Frau, sehr Weib – sehr wenig ich.
Zeiger wandern weiter, immerzu im Kreis – laß es eine Stunde sein, meinetwegen zwei: Kalt ist der Wind, der nun vom Meer her weht, den Duft von Wasser, Wolken, silbrigem Metall herträgt.
Keine Blüten, keine Früchte, kein Wärmmichhaltmichfest.
Distanz, Eleganz, ein einsamer Tanz.
Am nächsten Tag das gleiche Spiel – doch heute ist es warm auf meiner Haut, heute bleibt die Birne lange nicht am Baum, heute wird im Handumdrehen schon aus ihr Kompott.
Schwere Süße, zuckrig, klebrig, dick – das Kindherz jubiliert.
Noch ein Tag – die Wolken schwer am Himmel, der Wind geht rauh und zaust mir Haut und Haar.
"Ananda" reicht mir Haarspray und bleibt dicht an der Haut, geschützt von Creme, zart pudrig überstäubt.
Regentropfen, ein schwacher Hauch Ozon, im Hintergrund das Flirren von Metall.
Ein Mann mit zarten Zügen kommt mir nun in den Sinn – sehr fein, sehr blond, sehr androgyn.
Wasserblaue Augen, die Wangen kaum beflaumt, kein Lippenstift auf heller Irishaut.
Und wieder Morgen und wieder Birnenbaum, kompott'ge Pflaumen durchwabern jeden Raum.
So geht es weiter in Stunden, Tagen, Wochen – nie gleicht "Ananda" sich auf meiner Haut.
Klar, doch niemals simpel, facettenreich und stets wohlkonturiert.
Vertraute Fremdheit, die Zeit vergißt die Zeit.
Und immer wieder eine Kraft hinter der Zärtlichkeit, die birgt und sich verbirgt, ein wenig nur, doch niemals ganz.
"Ananda".
Buddha wußte, was er tat.
Ein paar Blumen, ein paar Früchte, möglichst sommerfrisch.
Luftig, leicht und lichtdurchflutet, eingängig, unkompliziert, sicher schnell beschrieben.
So schien es mir beim ersten Blick, so schien es noch beim zweiten.
Und so schien es selbst dann noch, als "Ananda" meine Haut benetzte an jenem ersten Tag, dem so viele folgen sollten.
Viele Tage, viele Nächte, in denen ich "Anandas" Spuren folgte, ihren Wegen, ihrem Labyrinth.
Sie führte mich, sie narrte mich – und lehrte mich wieder und wieder, daß nichts so ist, wie es scheint, wie es geschrieben steht, daß es nur meine Nase ist, die zählt.
Meine Nase, meine Haut und die Geschichten, die ein Parfum mir erzählt, mir und jedem, der es trägt, der bereit ist, zuzuhören und die Bilder anzusehen, die das Parfum für ihn malt und nur für ihn.
Hell, sommermorgenganzfrühhell scheint "Ananda" auf – hell und sanft und leise, wenn der Tag noch kaum erwacht, noch nichts strahlt und singt und zirpt.
Ein Hauch von Feucht, von Haut, von leichter Creme – naßglänzendglatt das Haar, die Haut bedeckt von hellem Lein.
Nicht jung, nicht alt, befreit von Zeit.
Zarte Blüten, tauperlgrün umkränzt, zum ersten Mal der Sonne weit geöffnet.
Zwei Schritte weiter die Birnen hoch am Baum, noch jung und grün und weit entfernt die Ernte.
Sommerfrüh, Tagesfrüh, Lebensfrüh.
Eine Runde um die Uhr – dichter nun und reicher, süßer nun und reifer steht der Birnen Ernte kurz bevor, brennt die Sonne auf den Garten und zieht Blütenschwere lockend durch die Luft.
Nektarreich, rubensgleich ist das Bild, das vor mir schwebt.
Sehr Frau, sehr Weib – sehr wenig ich.
Zeiger wandern weiter, immerzu im Kreis – laß es eine Stunde sein, meinetwegen zwei: Kalt ist der Wind, der nun vom Meer her weht, den Duft von Wasser, Wolken, silbrigem Metall herträgt.
Keine Blüten, keine Früchte, kein Wärmmichhaltmichfest.
Distanz, Eleganz, ein einsamer Tanz.
Am nächsten Tag das gleiche Spiel – doch heute ist es warm auf meiner Haut, heute bleibt die Birne lange nicht am Baum, heute wird im Handumdrehen schon aus ihr Kompott.
Schwere Süße, zuckrig, klebrig, dick – das Kindherz jubiliert.
Noch ein Tag – die Wolken schwer am Himmel, der Wind geht rauh und zaust mir Haut und Haar.
"Ananda" reicht mir Haarspray und bleibt dicht an der Haut, geschützt von Creme, zart pudrig überstäubt.
Regentropfen, ein schwacher Hauch Ozon, im Hintergrund das Flirren von Metall.
Ein Mann mit zarten Zügen kommt mir nun in den Sinn – sehr fein, sehr blond, sehr androgyn.
Wasserblaue Augen, die Wangen kaum beflaumt, kein Lippenstift auf heller Irishaut.
Und wieder Morgen und wieder Birnenbaum, kompott'ge Pflaumen durchwabern jeden Raum.
So geht es weiter in Stunden, Tagen, Wochen – nie gleicht "Ananda" sich auf meiner Haut.
Klar, doch niemals simpel, facettenreich und stets wohlkonturiert.
Vertraute Fremdheit, die Zeit vergißt die Zeit.
Und immer wieder eine Kraft hinter der Zärtlichkeit, die birgt und sich verbirgt, ein wenig nur, doch niemals ganz.
"Ananda".
Buddha wußte, was er tat.
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