13.06.2021 - 14:12 Uhr
Serenissima
1053 Rezensionen
Serenissima
Sehr hilfreiche Rezension
7
warmer Wind des Orients
Dieser sehr warme Wind kommt fast allabendlich über die Wüste in die Stadt.
Bevor er in die engen Gassen der Altstadt eintaucht, macht er noch einen Abstecher und besucht den alten Markt der Gewürze. Neugierig schaut er in verschiedene Säcke mit Spezereien, die durch viele Karawanen angeliefert wurden. Was es so alles gibt!
Er spielt ein bisschen mit würzigen Pimentkörnern, lässt sie leise rasseln; zersaust den bereits getrockneten Origano und schmiegt sich einen Moment an die wohlduftenden Schalen der Bergamotten.
Ein Häufchen Zedernblätter, in einer Ecke zusammengeweht, lässt er leise rascheln, bevor er noch einmal übermütig hindurchfährt und sich dann auf seinen Weg weiter in die verwinkelte Stadt macht.
In warmen Böen lässt er weite Gewänder flattern, versucht Hüte zum Fliegen zu bringen und treibt auch sonst allerlei Schabernack.
Unser Wind liebt die Unterhaltung in den abendlichen Straßen, wenn die Menschen endlich ihre schattigen, kühlen Häuser verlassen und zu ihren Verabredungen aufbrechen; plaudernd und heiter gestimmt.
Schwanger von wohlduftenden Aromen hinterlässt er eine würzige Duftmischung, die ihm seit seinem Marktbesuch anhaftet, als Ausgleich für seine Streiche.
Diese warme gewürzte Luft zieht bis hinauf zu dem Flachdach, auf dem wir diesen Abend verbringen werden.
Unser Gastgeber hat uns zum Essen eingeladen; die erlesene Vielfalt der leckeren Gerichte wurde schon vor uns aufgebaut und wir machen es uns auf weichen Kissen unter einem weiten dunkelblau-samtigen Himmel gemütlich, während über uns die Sterne aufgehen.
Der schwere Duft der tiefvioletten Blüten des Heliotrop, in großen Kübeln auf dem Dach stehend, hüllt uns in warme verführerische Vanillesüße.
Welch zauberhafte Gerüche entstehen so mit der Würze, die der warme Wind nach oben weht.
Zur Feier unseres Besuches wurden diverse fein gearbeitete Feuerschalen aufgestellt, gefüllt mit einer Auswahl der edelsten Harze.
Die Flammen darin sind bereits erloschen, die Harzbrocken gut durchgewärmt und so zieht bald balsamischer Rauch durch die junge Nacht.
Verschiedene Sorten sanften und kräftigeren Weihrauchs, das unverkennbare Aroma des Labdanums, aus der immer etwas zerknitterten Zistrose gewonnen, und Opoponax, das Harz, der Göttin Venus geweiht, vereinen sich mit dem Mysterium des noblen Ambers.
Gesättigt und noch an einem Dessert aus Kastanienmehl und duftenden süßen Datteln naschend, treiben wir in einer gelösten Atmosphäre durch gutes Essen und angenehme Unterhaltung auf genussvollen Duftwolken durch die Schönheit dieser märchenhaften Nacht.
Hier findet sich gelebter Orient par excellence!
Gefunden habe ich dieses außergewöhnliche Dufterlebnis durch eine Probe, die mir Gelis überließ, obwohl sie selbst sehr begeistert davon ist. Ihrer selbstlosen Großzügigkeit zolle ich Dank.
Dieses magische Wesen "Amyas Marakesh", ein Geschöpf von "Massimiliano Torti - Il Profumiere" aus Ferrara, ist leider nicht im gewöhnlichen Online-Handel erhältlich.
Man muss das Unternehmen direkt kontaktieren; ein Hyperlink zur e-Mailadresse ist geschaltet.
Aber so heißt es erst einmal:
Achtsam umgehen mit einem wertvollen Duftschatz, der wie eine sanfte Ballade erklingt und so unvergesslich umhüllt!
Denn dies ist die Reise in die 1.002. Nacht!
Bevor er in die engen Gassen der Altstadt eintaucht, macht er noch einen Abstecher und besucht den alten Markt der Gewürze. Neugierig schaut er in verschiedene Säcke mit Spezereien, die durch viele Karawanen angeliefert wurden. Was es so alles gibt!
Er spielt ein bisschen mit würzigen Pimentkörnern, lässt sie leise rasseln; zersaust den bereits getrockneten Origano und schmiegt sich einen Moment an die wohlduftenden Schalen der Bergamotten.
Ein Häufchen Zedernblätter, in einer Ecke zusammengeweht, lässt er leise rascheln, bevor er noch einmal übermütig hindurchfährt und sich dann auf seinen Weg weiter in die verwinkelte Stadt macht.
In warmen Böen lässt er weite Gewänder flattern, versucht Hüte zum Fliegen zu bringen und treibt auch sonst allerlei Schabernack.
Unser Wind liebt die Unterhaltung in den abendlichen Straßen, wenn die Menschen endlich ihre schattigen, kühlen Häuser verlassen und zu ihren Verabredungen aufbrechen; plaudernd und heiter gestimmt.
Schwanger von wohlduftenden Aromen hinterlässt er eine würzige Duftmischung, die ihm seit seinem Marktbesuch anhaftet, als Ausgleich für seine Streiche.
Diese warme gewürzte Luft zieht bis hinauf zu dem Flachdach, auf dem wir diesen Abend verbringen werden.
Unser Gastgeber hat uns zum Essen eingeladen; die erlesene Vielfalt der leckeren Gerichte wurde schon vor uns aufgebaut und wir machen es uns auf weichen Kissen unter einem weiten dunkelblau-samtigen Himmel gemütlich, während über uns die Sterne aufgehen.
Der schwere Duft der tiefvioletten Blüten des Heliotrop, in großen Kübeln auf dem Dach stehend, hüllt uns in warme verführerische Vanillesüße.
Welch zauberhafte Gerüche entstehen so mit der Würze, die der warme Wind nach oben weht.
Zur Feier unseres Besuches wurden diverse fein gearbeitete Feuerschalen aufgestellt, gefüllt mit einer Auswahl der edelsten Harze.
Die Flammen darin sind bereits erloschen, die Harzbrocken gut durchgewärmt und so zieht bald balsamischer Rauch durch die junge Nacht.
Verschiedene Sorten sanften und kräftigeren Weihrauchs, das unverkennbare Aroma des Labdanums, aus der immer etwas zerknitterten Zistrose gewonnen, und Opoponax, das Harz, der Göttin Venus geweiht, vereinen sich mit dem Mysterium des noblen Ambers.
Gesättigt und noch an einem Dessert aus Kastanienmehl und duftenden süßen Datteln naschend, treiben wir in einer gelösten Atmosphäre durch gutes Essen und angenehme Unterhaltung auf genussvollen Duftwolken durch die Schönheit dieser märchenhaften Nacht.
Hier findet sich gelebter Orient par excellence!
Gefunden habe ich dieses außergewöhnliche Dufterlebnis durch eine Probe, die mir Gelis überließ, obwohl sie selbst sehr begeistert davon ist. Ihrer selbstlosen Großzügigkeit zolle ich Dank.
Dieses magische Wesen "Amyas Marakesh", ein Geschöpf von "Massimiliano Torti - Il Profumiere" aus Ferrara, ist leider nicht im gewöhnlichen Online-Handel erhältlich.
Man muss das Unternehmen direkt kontaktieren; ein Hyperlink zur e-Mailadresse ist geschaltet.
Aber so heißt es erst einmal:
Achtsam umgehen mit einem wertvollen Duftschatz, der wie eine sanfte Ballade erklingt und so unvergesslich umhüllt!
Denn dies ist die Reise in die 1.002. Nacht!
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