12
Was wäre wenn?
Ich erinnere mich an eine Zeit, in der Aldi noch ein Schmuddelimage anhaftete. Ende der 90er begann dann die Qualitätsoffensive des Discounters. Es war gleichzeitig eine Zeit, in der das Feuilleton in der Welt der ausgebildeten und selbsternannten Sommerliers für einen mittleren Skandal sorgte. Stolz und Eitelkeiten derer, die sich dem Wein verschrieben hatten, wurden verletzt, Weltbilder ins Wanken gebracht. Was war geschehen? Bedeutenden Sommerliers war es nicht nur misslungen prämierte Spitzenweine von denen des Discounters zu unterscheiden, sie werteten die Billigweine auch besser als die Produkte der Häuser Latour, Lafite und Rothschild. Keine Angst, die Anekdote hat ein Ziel, sie wirft die Titelfrage auf - was wäre wenn?
Nehmen wir mal an, der Duft würde nicht von Mexx, sondern von Chanel vermarktet und stünde in einem hübscheren(oder auch genau diesem) Flakon zu einem deutlich höheren Preis im Regal einer Parfümerie statt im Drogeriemarkt?
Wie würden die Parfumos die frische Eröffnung mit einer angenehmen Basilikumnote, die sich stimmig mit der Mandarine ergänzt, bewerten?
Würden sie die Ananas für ihre Fruchtigkeit loben oder als zu synthetisch abtun? Hätten sie für die holzig-waldige Basis ein anerkennendes Wort übrig, die auch noch nach 9 Stunden hautnah deutlich wahrnehmbar ist? Das wäre dann der Punkt an dem der Journalist Gewissheit hat, dass sein Gegenüber Aldiwein nicht vom Château Rothschild unterscheiden kann. Fakt ist, eine Haltbarkeitswertung von 4,6 ist ein schlechter Witz!
Würden sie dem Duft ankreiden, dass er Durchschnittlich ist? Denn das ist er! Nur eben nicht unterer Durchschnitt. Er ist okay. Absolut in Ordnung. Kein Spitzenparfum, aber bei weitem nicht so schlecht wie er hier gemacht wird.
Nehmen wir mal an, der Duft würde nicht von Mexx, sondern von Chanel vermarktet und stünde in einem hübscheren(oder auch genau diesem) Flakon zu einem deutlich höheren Preis im Regal einer Parfümerie statt im Drogeriemarkt?
Wie würden die Parfumos die frische Eröffnung mit einer angenehmen Basilikumnote, die sich stimmig mit der Mandarine ergänzt, bewerten?
Würden sie die Ananas für ihre Fruchtigkeit loben oder als zu synthetisch abtun? Hätten sie für die holzig-waldige Basis ein anerkennendes Wort übrig, die auch noch nach 9 Stunden hautnah deutlich wahrnehmbar ist? Das wäre dann der Punkt an dem der Journalist Gewissheit hat, dass sein Gegenüber Aldiwein nicht vom Château Rothschild unterscheiden kann. Fakt ist, eine Haltbarkeitswertung von 4,6 ist ein schlechter Witz!
Würden sie dem Duft ankreiden, dass er Durchschnittlich ist? Denn das ist er! Nur eben nicht unterer Durchschnitt. Er ist okay. Absolut in Ordnung. Kein Spitzenparfum, aber bei weitem nicht so schlecht wie er hier gemacht wird.
1 Antwort