Scent Stories Vol.1/Ch.09 - Dahab MiN New York 2014 Eau de Parfum

Scent Stories Vol.1/Ch.09 - Dahab (Eau de Parfum) von MiN New York

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8.1 / 10 115 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von MiN New York für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2014. Der Duft ist rauchig-holzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
Aussprache

Gut kombinierbar mit Cierge de Lune

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Duftrichtung

Rauchig

Holzig

Würzig

Harzig

Orientalisch

Duftpyramide

Kopfnote

Galbanum

Limette

Muskat

Safran

Zimt

Herznote

Weihrauch

Zypresse

Benzoe

Rosengeranie

Basisnote

Oud

Amber

Zedernholz

Moschus

Bewertungen

Duft

8.1115 Bewertungen

Haltbarkeit

8.0105 Bewertungen

Sillage

7.4106 Bewertungen

Flakon

8.088 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

6.626 Bewertungen

Eingetragen von Apicius, letzte Aktualisierung am 27.03.2024.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen

11.11.2022 - 06:02 Uhr

8
Flakon 7
Sillage 7
Haltbarkeit 8
Duft

GratWanderer
229 Rezensionen

GratWanderer

Glatter, zarter, orientalischer Weihrauch mit dezent grüner Zypresse

Trocken-ledriger Auftakt, leicht staubig, trockener Sand weht herum. Weit weg zartes Oud, leicht geräuchert, Muskat und Safran bestimmen den süß-würzigen Beginn, getrocknete Limette gibt einen Spritzer Frische und dezent dunkles Galbanum etwas Mysteriöses.

Ich muss meinem Vorrezensenten recht geben, er ist insgesamt ein merklich zurückhaltender, eleganter Duft, irgendwo zwischen einem orientalischen YSL wie Opium pour Homme Eau de Toilette und einem runtergeregelten Mon Numéro 10 , den ich sehr liebe. Alles wird durch einen leicht sandigen Filter nochmal glatt gerieben.

Im Herz wird er nach 20-30 Minuten leicht balsamischer als oben erwähnte zwei Vertreter, die Zypresse gibt da einen netten, kleinen, grünen Twist, die Rose die typisch-orientalische leichte Hintergrundnote (hier sehr dezent), das Benzoe ist die Leinwand auf der gemalt wird. Der Weihrauch wiederum ist präsent, aber sehr abgerundet und geschliffen, leicht süßlich, passt sich an das Harz an und den Sand.

Im Dry Down wird er dann sehr anschmiegsam, das Oud ist extrem dezent, der Rest bildet die übliche Ambra-Basis für kuschelige Reststunden.

Insgesamt ein eleganter, glatter, leicht mainstreamiger orientalischer Duft, für mich schon so dezent rauchig, dass ich ihn fast nicht mehr als Weihrauch-Duft an sich benennen würde. Was mir besonders gefiel, sonst hätte er wohl 0,5-1P weniger, ist die grüne Zypresse mittendrin, die gibt ihm nochmal ein wenig eigenen Charakter.

[auf der Haut getestet]

11.11.2021 - 05:34 Uhr

7
Preis 9
Flakon 8
Sillage 9
Haltbarkeit 8.5
Duft

Supersegi
40 Rezensionen

Supersegi

Sehr hilfreiche Rezension 7

Rauchliebhaber light

MiN New York hat mich mit Moon Dust auf jeden Fall hellhörig gemacht, dann aber alleine stehen lassen, denn die Meisten sind irgendwie zu lieblos und künstlich für das Preissegment.

Ich liebe Düfte mit starkem Rauch - Bogue Lita, Beaufort, Hiram Greens Hyde, The Zoos No Perfume empfinde ich mittlerweile als "schön mild" sogar und "erfrischend". Leider ist das nicht für Alle so.

Dahab schafft für mich den Spagat - er fühlt sich leicht rauchig an, aber mutet wie ein Designer an. Ist eigen und klar Nische, aber noch als "gut riechend" verstehbar für die Meisten. Klar künstlich und chemisch - durch den Zimt und Safran aber eben im Drydown doch relativ mild.

Mittlerweile kommen in meine Lieblingsliste nur noch die, die mich nach dem Aufwachen nicht nerven morgens (und so lange halten auch, mind. 24h). Der hier - obwohl ich objektiv verstehe, dass er den Feinschmeckern hier zu lieblos ist - ist für mich auch nach dem Aufwachen am Morgen noch angenehm.

Würde den hier Allen empfehlen, die von den Designern kommen und mal was "Interessantes" haben, aber sich nicht zu sehr überfordern wollen. Oder den Nischenjüngern, die "mal was Langweiliges brauchen", aber doch noch Nische brauchen quasi.

Habe den hier einem Freund empfohlen, der vorher Tam Dao als Signatur trug - er hat sich direkt den Scent Stories Vol.1/Ch.11 - Moon Dust Eau de Parfum dazu gekauft.

29.07.2021 - 14:58 Uhr

9
Flakon 8
Sillage 8
Haltbarkeit 9
Duft

Minigolf
2207 Rezensionen

Minigolf

Hilfreiche Rezension 4

Eine Reise zum anderen Ende der Nacht

Dieser Duft ist weder klassisch, noch Mainstream, noch Nische. Er ist etwas zwischen Nacht-Duft, Meeresbrise, Zypressenhain, Lagerfeuer, Räucherritual und tiefem Wald, sehr prägend und eigenständig. Samtene Dunkelheit grüßt schon in der Kopfnote, verstärkt sich mit der Tragezeit, seine Farben spielen mit Dunkelblau, Tiefgrün und Dunkelbraun. Es ist, als tauche man ein in eine Art Zeittunnel oder ein kosmisches Objekt unbekannter Art, das durch Rauchnebel, harzgetränkte Wald-Welten, Wasserwelten und uralte sakrale Gebäude führt. Und immer geschieht das kurz vor Sonnenauf- und kurz nach Sonnenuntergang. Und nie weiß man, an welchem Ende der Nacht man herauskommt. Es ist nie völlig dunkel, es herrscht eine Art Zwielicht, wo am Horizont auf der eine Seite noch das Licht grüßt, auf der anderen die Dunkelheit.
Getragen von leichter Melancholie, die auch Hoffnung zulässt. Dass es Tag wird, dass sich Nebel verflüchtigen und düstere Wolken verziehen, um einer roten Sonne (Zimt, Safran) Platz zu machen, die alles in geheimnisvolles Glimmen und Glosen taucht. Das Meer ist wohl nicht fern, denn neben all den rauchigen und holzigen Aromen duftet es irgendwie leicht salzig. Die Gewürznoten gehören nicht zum tragenden Teil des Parfums, sie bringen kleine, ihrer "Farbe" entsprechende Sprengsel mit ans andere Ende der Nacht, welches es auch immer sein mag.

21.11.2017 - 16:40 Uhr

8
Flakon 8
Sillage 9
Haltbarkeit 9.5
Duft

JilMare
5 Rezensionen

JilMare

Top Rezension 17

Blue Hole - Dahab Desert

Vor mir liegt der heiße, beigefarbene, sandige Weg.
Zu meiner Linken holzumrahmte Fassaden der offenen Restaurants und Cafes. Auf der rechten Seite das blaue, weite, offene Meer.
Die Sonne brennt vom Himmel und ich wünsche mir ein schattiges Plätzchen und ein Glas Habek-Tee. Die Stufen eines der Cafes erklommen lasse ich mich in die gemütlichen, weichen Bodenkissen sinken und geniesse die Aussicht auf das Meer und das sich kräuselnde Wasser mit wunderschönen, durch kleine Wellen erzeugte, glitzernde Wasserspiegelungen.
Nach einer kleinen Ruhepause und starkem, süßem Tee, verspüre ich den Wunsch endlich wieder Meerwasser und das tiefe Blau zu spüren.

Kühles, salziges Wasser empfängt meinen Körper. Ein paar kräftige Flossenbewegungen den Blick unter die Wasseroberfläche gerichtet und ich kann es sehen, das tiefe Blau. Steilwände des Kraters werden sichtbar von denen man kaum erahnen kann wie weit sie in die Tiefe hinabreichen.
Sämtliche Blauschattierungen erscheinen, nach unten hin immer dunkler, fast schwarz und Sonnenstrahlen bahnen sich den Weg, konisch gebündelt, in die Tiefe.
Mein Nervensystem wird ruhiger, die Atmung immer flacher und langsamer und das Gefühl tiefster Entspannung ist nun erreicht. Ein Blick in das unendliche, nicht enden wollende, tiefe Blau und man vergisst die Zeit.

An Land zurück schmecke ich den salzigen Geschmack des Meeres auf meinen Lippen und die Salzkristalle auf der Haut glitzern im Sonnenlicht.
Ich nehme auf der Rückbank des Jeeps Platz der mich nun in die Wüste bringen wird.
Sand wirbelt auf und das Meer verschwindet aus meinem Blick, die Silhouette der Stadt bald ganz verschwommen im aufgewirbelten Sandstaub. Es dämmert schon und vereinzelt sieht man kleine beleuchtete Behausungen rechts und links der Strasse, der dunkelgraue Asphalt im harten Kontrast zur sandfarbenen Landschaft.

In der Wüste angekommen, über holpriges Gelände, ist es schon schwarze Nacht.
Bei den Beduinen lasse ich mich wieder auf einem weichen Bodenkissen nieder und schlinge mir eine dicke Decke um. Dunkelheit, diesmal ist es das Schwarz das mich umfängt und umarmt, ebenso in endloser Weite wie das tiefe Blau. Tausende Sterne leuchten am Firmament, viele bereits schon vor Jahren erloschen, erfreuen mich dennoch in diesem Augenblick mit ihrer Schönheit.
Es ist mittlerweile kalt geworden dennoch friere ich nicht. Kamele liegen zufrieden am Boden und strahlen angenehme Wärme aus.
In unserer Mitte wird ein Feuer entzündet.
Das Holz ganz dunkel, fast schwarz , schwerer Rauch erfüllt die Luft. Weihrauch wird auf glühender Kohle entzündet. Weißer Rauch strömt aus und der Weihrauchgeruch vermischt sich mit dem Geruch des schweren dunklen Brennholzes und dem Rauch des Feuers. Es werden Kartoffeln und Reis mit Gemüse gereicht. Warm würziger Geruch steigt empor. Ich schmecke wieder den salzigen Geschmack des Meers auf meinen Lippen der sich nun mit dem Geruch der Gewürze, des Holzes und des Rauchs vereint und verschmilzt.

So riecht Dahab, dunkle Hölzer, herber Holzgeruch, dunkelbraune Gewürze, schwerer Rauch, feiner Weihrauch, zarte Meersalzkristalle, alles verwoben im Rauch.
Unendlichkeit, Gegensätze, heller Tag, schwarze Nacht, schwarz, hellsilbern, Hitze und Kälte, dennoch weder kalt noch warm. Kein Duft dessen Gunst man sich erarbeiten muss, einer der einfach nur da ist und dich trägt wie das tiefe Blau oder dich auffängt wie der unendliche schwarze Nachthimmel mit glitzernden Sternen.