Figue Amère Miller Harris 2002

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7.2 / 10 74 Bewertungen

Figue Amère ist ein Parfum von Miller Harris für Damen und Herren und erschien im Jahr 2002. Der Duft ist grün-holzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „Bittere Feige”.
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Duftrichtung

Grün

Holzig

Fruchtig

Frisch

Blumig

Duftpyramide

Kopfnote

Feigenblatt

Bergamotte

Mandarine

Herznote

Veilchenblatt

Angelikasamen

Narzisse

Rose

Basisnote

Irisch Moos

Zedernholz

Amber

Parfümeur

Lyn Harris

Bewertungen

Duft

7.274 Bewertungen

Haltbarkeit

6.858 Bewertungen

Sillage

5.856 Bewertungen

Flakon

7.365 Bewertungen

Eingetragen von Lotte1, letzte Aktualisierung am 18.10.2023.

Rezensionen

6 ausführliche Duftbeschreibungen

14.09.2017 - 07:37 Uhr

6
Flakon 5
Sillage 6
Haltbarkeit 9
Duft

Leimbacher
2762 Rezensionen

Leimbacher

Top Rezension 8

Die schönste Feige meiner Welt, darf keine Feige sein!

Jetzt kann ich es endlich verlauten: ich habe meinen Feigenduft gefunden! Zumindest hat er die Feige im Namen... denn als richtigen Feigenduft würde ich "Figue Amere" mitnichten beschreiben. Feigenfans können hier leicht enttäuscht werden, während Feigengegner (wie ich) aufatmen und sich freuen können. "Figue Amere" bekommt, passend zum Namen, viel Liebe von mir. Sicher ist dabei auch ein wenig Erleichterung nicht noch einen ganz persönlichen und subjektiven "Feigenverriss" schreiben zu müssen, allerdings ist es auch ein Duft der hervorragend zu mir und in meinen Geschmack passt.

Simpel, edel, dezent, sauber. Minimal floral erfrischend, transparent grün und wie ein klassisch-moosige Herrenseife. Irish Moos in der Pyramide oben ist eine dieser ausgedachten Duftnoten oder Duftakkorde, jedoch passt das haargenau. Wie ein grüneres "Geranium pour Monsieur" von Frederic Malle und sogar qualitativ nicht weit unter diesem. So stellen sich englische Adelige eine Feige vor. Von saftigen, puren und griffig-grünen Mittelmeerfeigen könnte dieser gehauchte Gentlemanduft kaum weiter entfernt sein. Eher wie eine Machozahnpasta mit Manieren. Ich rieche wie frisch geduscht, total maskulin und gleichzeitig frech grün hinter den Ohren, ohne unsicher oder jugendlich zu wirken. Wäre der Duft doch nur ein Spur riechbarer für mein Umfeld... das heißt nicht, dass sie ihn nicht mögen, sondern einfach, dass er kaum wahrgenommen wird.

Flakon: müssen die Blümchen da drauf sein?
Sillage: Seifen müssen nicht ausschweifen
Haltbarkeit: 6 Stunden sind ebenfalls nicht gerade "feige"...

Fazit: ein Soapie, wie ich ihn mag und bei dem man blind eher an Geranium oder Rose denkt... zu meinem Glück! Keine schöne Feige, aber ein wunderschöner Seifenduft!

25.05.2019 - 13:41 Uhr

8
Flakon 7
Sillage 7
Haltbarkeit 6
Duft

Helena1411
104 Rezensionen

Helena1411

Hilfreiche Rezension 9

Feige oder Veilchen? oder: Weglaufen oder einen auffe Nase?

Ein lauer Sommerabend in der Toskana, eine milde Abendbrise wiegt die Zypressen sanft, während auf einer mit Lampions erleuchteten Terrasse eines kleinen familiären Hotels die einzelnen Tische fein eingedeckt auf weißen Tischdecken zu einem Abendessen mit regionalen Spezialitäten einladen.

„Mutta, nu’ komm‘ inne Puschen! Is‘ schon alles auf‘m Tisch!“
„Hebbert, nu‘ mach‘ mal kein‘ Stress! Ich will just noch ein bissken Parfumm auflegen!“
„Abba die andern sind schon alle unten, Mutta, ich will auch noch vonne ... wie nenn‘se das nochma‘... diese Platte vorwech?“
„Antipasti, Hebbert! Tu ma‘ was Italiennisch lernen, wenn Du schoma hier bist!“
„Ach, so‘n Tünnes! Biste nu‘ ma‘ endlich fettich?“
„Ja, mit nem bissken Parfumm fühl ich mich gleich was eleganter!“
„Puuhhh, was‘n das für‘n Stinkezeuch?!“
„Das is‘ was ganz was besonderes! Mit Feige drinne!“
„Feige? Das wärich auch bei diesem Muffkram!“
„Heeebbeeert, wie die Frucht!“
„Was hat‘n die inne Parfumm zu suchen? Wenn ich nich‘ ganz dösich im Kopp bin, dann isst man die, ne?!“
„Vatter, Feigenduft, der is‘ drinne!“
„Neeneenee, das müffkert aber nicht wie‘n Obstteller! Eher wie dieser Magenschnappes, den Ömmaken immer reinkippt! Der mit‘m Pinnöppel-Verschluss, den se nich‘ aufkriecht!“
„Ach was, der is‘ n bissken scharf inne Nase, aber nur kurz!“
„Kurz?! Ha, mir sind meine Nasenhaare wechgebrannt!“
„Ach, Hebbert, nu‘ sei doch nich‘ so‘n Banause, der muss sich entwickeln! Hat die Frau im Parfummladen gesacht!“
„Das is‘ doch kein Fottofilm! Entwickeln, so‘n Humbug!“
„Jetz‘ riech‘ doch ma‘, wird langsam weicher?“
„Wo isser denn weich? Wie einma‘ Rasen gemäht, nach Grünzeuch, danach müffelt der!“
„Riechst Du denn nich‘ das Veilchen?“
„Wer Dir den Kappes verkauft hat, der müsste ‘nen Veilchen ham! Ich riech‘ da nix!“
„Abba die ham gesacht, da is‘ auch Veilchen drinne!“
„Die ham Dir was vom Pferd verzählt! Glaub doch nich‘ imma alles, Mutta!“
„Abba so langsam riecht es doch was besser...“
„Kommt drauf an. Du sachst doch imma, die vermoosten Waschbetongplatten auf unserm Sohn seine Terrasse müffeln so modrig, genauso wie dem sein Kaminholz inne Stapelecke...“
„Ach Hebbert, jetzt fühl ich mich gar nich‘ wohl. So kann ich doch nich‘ zum Abendessen!“
„Ach was, Mutta, komm‘ jetzt! So‘n bissken modriger Holzmuff, da fühl ich mich, wie wenn ich zu Hause wär‘! Jetzt geh‘n wir mal essen, sind ja vielleicht Feigen auffer Vorwech-Platte!“

Und die laue Brise streift leicht über die Abendgesellschaft, leichtes Klirren von gefüllten Rotwein-Gläsern, sonnenverbrannte glückliche Gesichter prosten sich zu und ein Hauch von frischen Feigen der Antipasti-Vorspeisen weht in die Nacht der Toskana hinaus.

29.01.2012 - 14:08 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 9
Duft

aoe
27 Rezensionen

aoe

Top Rezension 9

Sei nicht so ...!

... Feige? Mitnichten. Die Rezensionen sprechen von Feigenholz und -blaettern, bei Le Parfum wurde vor allem die, aehm, Bitterkeit der Feigennote betont. Mandy Aftel schreibt/sagt irgendwo zu ihrem umwerfenden "Fig", dass es eigentlich keine Feigenessenzen gaebe und sie eben einen Akkord haette bauen muessen. Dementsprechend rieche ich hier auch viele schoene Dinge - splitterndes gruenes Holz, samtige Blumen, manchmal den Anklang einer Kokosnote, die aber nicht sehr stoert und bei der es sich vielleicht auch nur um eine kollektive Halluzination handelt ... insgesamt verschwindet die spritzige gruene Kopfnote jedenfalls alsbald, die fuer mich die beiden namensgebenden Komponenten ausmacht, und auch die Blumen verwelken. Ich schaetze aber die pudrige, samtige, leicht moosige Note, die noch Stunden kraeftig nachwirkt.

Aber wer eine reife, fruchtige, suesse Feige ohne Kokos- und Benzoinanklang sucht, sollte sich zum naechsten Markt begeben.

10.04.2010 - 06:45 Uhr

7.5
Haltbarkeit 7
Duft

Apicius
1106 Rezensionen

Apicius

Top Rezension 7

Eine elegante Feige

Parfums um das Thema Feige gehören nicht gerade zu meinen Lieblingen. Die extrem grüne Feigenblattnote erinnert mich an zusammengekehrtes Laub, frisch geschnittene Sträucher. Nichts, was ich als Stadtmensch mag. Auch fehlt mir der mediterrane Hintergrund. Wenn man als Kind in Feigenplantagen gespielt hat, mag sich das als angenehmer Geruch verankert haben. Bei mir ist das nicht so. Wie immer gibt es aber Ausnahmen. Einige Feigendüfte sind ganz wunderbar, und das sind solche, bei denen die Feige einen Begleiter bekommt, der sie regelrecht verzaubert. Z.B. Salvatore Ferragamo, wo sie durch Vetiver ergänzt wird.

Wie ist das nun mit Figue amère? Erfreulicherweise ist auch dieses Parfum kein puristischer Feigenduft wie z.B. Philoskyos von Dyptique. Gleichwohl steht die Feige hier im Mittelpunkt. Sie wird begleitet von eher dunklen, floralen Noten, vor allem Rose und Veilchen. Zuerst dachte ich, dass auch Weihrauch beteiligt ist, denn die Feige bekommt hier eine beeindruckende dunkle Tiefe. Dem ist aber nicht so, es liegt wohl an den Blumennoten.

Aber auch die Basis ist auf dunkle Tiefe angelegt. Sehr schön spürt man hier das Moos und die Zeder. Damit wird der Charakter des Duftes von Grünzeug verschoben hin zu edel, elegant. Dieses Feigenparfum passt somit auch zur Abendgarderobe bzw. festlichen Anlässen. Ich finde es in seiner dunklen Tönung durchaus unisex. Es gefällt mir, wenngleich es nicht an das von mir hochgeschätzte Salvatore Ferragamo heranreicht.

Leider gibt es aber auch eine Schwachstelle. Der Duft ist mir etwas zu dezent, und daran ändert auch reichliches Auftragen wenig. Ich muss schon direkt an der Hand riechen, um ihn wahrzunehmen. Hier wird man also kaum Gefahr laufen, eine Duftwolke um sich zu verbreiten. Mir persönlich ist das dann aber doch zu wenig Präsenz.

28.03.2010 - 15:18 Uhr

8
Duft

Andi136
242 Rezensionen

Andi136

Sehr hilfreiche Rezension 6

Bittere Feigen? Eher Feigenseife!

Da ich grosser Fan von Feigen bin, bin ich momentan dabei, Düfte zu testen, die das Thema Feige behandeln.
Figue Amere sieht die Feige meiner Meinung nach nicht als Hauptthema.
Im Auftakt steht eine frische Note, die jedoch genauso schnell verfliegt wie sie gekommen ist.
Es ist ein sonderbarer Duft, hin und wieder erriecht man einen Feigenhauch, jedoch nicht konstant. Eher duftet es nach der Mischung Rose-Veilchen, abgerundet durch etwas Zeder und Amber.
Diese Rose-Veilchen-Note präsentiert sich sehr seifig, der ganze Duft riecht ziemlich nach Seife, daher sehr sauber und mild.
Er gefällt mir, man kann ihn schwer einordnen. Eher zurueckhaltend und sehr nah am Traeger bleibend.
Ich habe mir unter einer Bitteren Feige etwas anderes vorgestellt. Das was ich bekommen habe gefällt mir allerdings auch ganz gut.

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