L'Air de Rien Miller Harris 2006
12
Hilfreiche Rezension
…Duftzwilling?
Gestern erhielt ich eher zufällig ich eine Probe von „L'Air de Rien“, die ich als Fan „schräger“ Düfte natürlich gleich an mir ausprobieren musste.
Während die Neroli-Kopfnote noch einigermaßen feminin und pudrig abstrahlte, übernahmen nach relativ kurzer Zeit weißer Moschus, Patschuli und Eichenmoos das Ruder, allerdings sanfter als dies in Männerdüften der Fall wäre. Und da war noch etwas… etwas, das für mich wie milchiger Schwarztee roch. Sehr aromatisch und verlockend, ich bekam meine Hand kaum noch von meiner Nase weg, so gut war es! Schließlich erinnerte mich jene Duftkomponente recht stark an Buxtons geniales "Ouarzazate" (Comme des Garçons) – ohne dessen Weihrauchnote natürlich, dafür etwas blumiger und später auch ledriger.
Den verballhornten Titel „L'Air de Rien“ (frei mit „ein Hauch von Nichts“ übersetzbar), der wohl auf die Schauspielerin Jane Birkin als Muse für dieses Parfüms anspielen soll, halte ich für eine glatte Untertreibung: Von Minute zu Minute wird das Eau duftintensiver, aromatischer und schwerer bis sich dieser Prozess nach ca. 1-2 Stunden wieder umkehrt und der Duft sehr angenehm und gleichmäßig in Richtung Amber und Vanille verklingt.
Insgesamt gefällt mir Lyn Harris’ Mixtur sehr gut, an schlecht singenden und mit starkem Akzent sprechenden Frauen eindeutig am besten. Für mich strahlt der Duft viel weibliche Sinnlichkeit aus, hat Substanz und ist handwerklich sehr gut gemacht. Das einzige, was er in meinen Augen absolut nicht ist, ist „strange“. In dieser Kategorie wird meines Erachtens nach mit ganz anderen Kalibern geschossen.
Während die Neroli-Kopfnote noch einigermaßen feminin und pudrig abstrahlte, übernahmen nach relativ kurzer Zeit weißer Moschus, Patschuli und Eichenmoos das Ruder, allerdings sanfter als dies in Männerdüften der Fall wäre. Und da war noch etwas… etwas, das für mich wie milchiger Schwarztee roch. Sehr aromatisch und verlockend, ich bekam meine Hand kaum noch von meiner Nase weg, so gut war es! Schließlich erinnerte mich jene Duftkomponente recht stark an Buxtons geniales "Ouarzazate" (Comme des Garçons) – ohne dessen Weihrauchnote natürlich, dafür etwas blumiger und später auch ledriger.
Den verballhornten Titel „L'Air de Rien“ (frei mit „ein Hauch von Nichts“ übersetzbar), der wohl auf die Schauspielerin Jane Birkin als Muse für dieses Parfüms anspielen soll, halte ich für eine glatte Untertreibung: Von Minute zu Minute wird das Eau duftintensiver, aromatischer und schwerer bis sich dieser Prozess nach ca. 1-2 Stunden wieder umkehrt und der Duft sehr angenehm und gleichmäßig in Richtung Amber und Vanille verklingt.
Insgesamt gefällt mir Lyn Harris’ Mixtur sehr gut, an schlecht singenden und mit starkem Akzent sprechenden Frauen eindeutig am besten. Für mich strahlt der Duft viel weibliche Sinnlichkeit aus, hat Substanz und ist handwerklich sehr gut gemacht. Das einzige, was er in meinen Augen absolut nicht ist, ist „strange“. In dieser Kategorie wird meines Erachtens nach mit ganz anderen Kalibern geschossen.
2 Antworten