20.06.2021 - 13:17 Uhr
Jazzbob
119 Rezensionen
Jazzbob
Top Rezension
14
Auch ohne zitrische Erfrischung gut
Bei so heißen Temperaturen von über 30 Grad, wie an diesem Wochenende, sind klassische Zitrus-Düfte die beste olfaktorische Erfrischung. Wer nun bei dem Namen Rêverie de Bergamote (Bergamotte-Träumerei) und dem gelben Flakon genau dies erwartet, dürfte ziemlich enttäuscht werden, denn das schafft der neue Duft von Miller Harris nicht. Doch während bei einigen Parfums die angegebenen Duftnoten eher irreführend sind, empfinde ich sie hier – von kleinen Ausnahmen abgesehen – als durchaus stimmig.
Die Bergamotte ist zu Beginn gleich in saftig-saurer Form präsent, aber sofort wird klar, dass ebenfalls ein recht klassischer Fougère-Akkord verbaut wurde: Lavendel steuert eine aromatische und dezent pudrige Seite bei und die holzig-moosige Basis sorgt für ein herbes und stereotyp maskulines Fundament. Es fehlt hier glücklicherweise fast gänzlich an der sonst üblichen Cumarin-Süße – zumindest ist sie nur gering wahrnehmbar. Die grünen Noten sind für mich nur Beiwerk und Leder kann ich überhaupt nicht ausmachen. Letzteres hätte ich auch nicht als passend dazu empfunden.
Somit wird Rêverie de Bergamote insgesamt ziemlich schnell von einer warm-würzig-holzigen Melange geprägt und hat dadurch vielleicht auch etwas Träumerisches an sich. Definitiv ist er meiner Meinung nach klassisch und natürlich gehalten und wirkt eher reif, aber nicht altmodisch. Der leicht seifige Einschlag des Fougère-Akkordes sticht hier jedenfalls nicht besonders heraus. Und während der Duft anfangs sogar recht kräftig projiziert, wird er mit der Zeit sanfter und leiser, ist aber lange genug wahrnehmbar.
Als typischen Sommer-Duft würde ich ihn deshalb nicht einordnen, sondern als am besten geeignet für Frühling und Herbst, aber er ist absolut ganzjährig tragbar, da er bei hohen Temperaturen nicht süßlich-schwülstig wird und genügend Wärme vermittelt, um auch im Winter Einsatz zu finden.
Die Bergamotte ist zu Beginn gleich in saftig-saurer Form präsent, aber sofort wird klar, dass ebenfalls ein recht klassischer Fougère-Akkord verbaut wurde: Lavendel steuert eine aromatische und dezent pudrige Seite bei und die holzig-moosige Basis sorgt für ein herbes und stereotyp maskulines Fundament. Es fehlt hier glücklicherweise fast gänzlich an der sonst üblichen Cumarin-Süße – zumindest ist sie nur gering wahrnehmbar. Die grünen Noten sind für mich nur Beiwerk und Leder kann ich überhaupt nicht ausmachen. Letzteres hätte ich auch nicht als passend dazu empfunden.
Somit wird Rêverie de Bergamote insgesamt ziemlich schnell von einer warm-würzig-holzigen Melange geprägt und hat dadurch vielleicht auch etwas Träumerisches an sich. Definitiv ist er meiner Meinung nach klassisch und natürlich gehalten und wirkt eher reif, aber nicht altmodisch. Der leicht seifige Einschlag des Fougère-Akkordes sticht hier jedenfalls nicht besonders heraus. Und während der Duft anfangs sogar recht kräftig projiziert, wird er mit der Zeit sanfter und leiser, ist aber lange genug wahrnehmbar.
Als typischen Sommer-Duft würde ich ihn deshalb nicht einordnen, sondern als am besten geeignet für Frühling und Herbst, aber er ist absolut ganzjährig tragbar, da er bei hohen Temperaturen nicht süßlich-schwülstig wird und genügend Wärme vermittelt, um auch im Winter Einsatz zu finden.
2 Antworten