01.10.2019 - 20:19 Uhr
Seerose
680 Rezensionen
Seerose
Top Rezension
Federleicht
Lange habe ich überlegt, hin und her verglichen und mich dann ohne Test für "Miller et Bertaux, Indian Study, Santal+++" entschieden.
Auch weil keine Blüten, kein Moschus und kein Vanillin gelistet ist.
Ich wollte einen reinen Sandelduft. Zögerte jedoch deswegen immer wieder, weil ich bereits die Erfahrung gemacht habe, dass reine Sandeldüfte sehr heikel sein können. Selbstverständlich sind sie auch immer abgemischt. Ich roch schon sehr unangenehme Sandeldüfte.
Aufgesprüht fremdelte sowohl "Indian Study, Santal+++" als auch ich zuerst.
So ein schwacher Duft, dachte ich enttäuscht.
Aber nach vielleicht dreißig Minuten wurde ich peu à peu von "Indian Study, Santal+++" erobert. Wie unten in einem Statement erwähnt, ist "Indian Study, Santal+++" ein graziler Duft.
Und "Indian Study, Santal+++" hat einen Verlauf. Man muss Geduld haben.
Zunächst nehme ich diese hellgrün-weiße weiche Holznote von echtem Sandel wahr, dann eine ganz leichte Anmutung einer orientalischen Gewürzmischnung, sogar ein Spur rauchig. Alles bleibt immer zart und zurückhaltend, so kam es mir vor, dicht auf der Haut, kaum weiter als von Handgelenk und Dekollete bis zu meiner Nase.
Aber "Indian Study, Santal+++" nimmt dann Fahrt auf, eine federleichte Sandelcremigkeit entwickelt sich, die Gewürze mögen das leicht verstärken, ich nehme sie nicht mehr wahr.
Dann wagt sich langsam Amyris hervor, auch nur mehr angedeutet eine strenge, spitz und ein wenig holzige Note. Ich nehme auch eine Andeutung von Kumin wahr.
Das dauert bei "Indian Study, Santal+++" seine Zeit. Dann hat sich "Indian Study, Santal+++" harmonisiert und ich kann außer federleichtem Sandel, in seiner ganz spezifischen sinnlich-zarten Cremigkeit nur noch von Zeit zu Zeit den unterstützenden Amyrisduft wahrnehmen.
Dachte ich, dass "Indian Study, Santal+++" fast keine Sillage hat, so wurde ich von meinem Mann eines besseren belehrt. Ungefragt sagte er, für ihn sehr ungewöhntlich, dass ich einen ganz wunderbaren Duft trüge, was das denn sei.
Auch roch ich, als ich erneut diesen Raum betrat den feinen Sandelduft.
Aber um sicher zu gehen opferte ich beim zweiten Test etwas von meinem Milliliter echten Sandelöls. Ich benetzte eine kleine Fläche Haut mit einem Hauch des Öls.
Und es entwickelte sich genauso wie in "Indian Study, Santal+++". Erst hellgrün und weichholzig ein wenig rauchig um dann die gleiche Cremigkeit zu bilden. Allerdings duftet das Öl zu Beginn etwas rauer, schärfer und holziger und vor allem ist auch bei der winzigen Menge die Sillage viel stärker.
Aber es ist identisch, jetzt "Indian Study, Santal+++" betreffend. Natürlich kann ich nicht wirklich wissen, ob auch im "Indian Study, Santal+++" echtes Sandelöl oder eine synthetischer hochwertiger Nachbau verwendet wird.
Wie ich aus dem Parfümseminar in Holzminden weiß, ist der Unterschied nicht so groß zwischen echten Sandelöl und einem guten synthetischen Nachbau. Das konnte ich dort testen.
Außerdem weiß ich, dass Sandel als Fixativ in Düften verwendet wird.
Leider sind es dann sehr oft nicht so hochwertige Sandelsyndets in den Düften. Oder man nimmt sie gar nicht so wahr, sondern ebenfalls synthetischer Moschus tarnt sich als cremiger Sandel. Ich jedenfalls kann das in vielen Düften nicht so leicht bestimmen.
Nur wenn ich echten oder wirklich naturidentischen Sandel rieche kann ich das mit einiger Sicherheit behaupten.
Nun teste ich zum Schreiben dieses Kommentars ein drittes Mal "Indian Study, Santal+++" und es bleibt immer bei mir bei der gleichen Entwicklung.
Aber dieses Mal habe ich nach 30 Minuten noch einmal nachgesprüht. Es änderst sich nichts, nur ist der Sandelduft etwas stärker.
An sich ist die Haltbarkeit sehr gut. Ja sicher ist "Indian Study, Santal+++" ein Unisexduft, schon weil er nicht süß ist. Allerdings empfinde ich, dass "Indian Study, Santal+++" , Sandel überhaupt, eine subtile sinnlich-feminine Ausstrahlung hat, die ich mir durchaus anziehend an bestimmten Männern vorstellen könnte.
Ich jedenfalls bin überrascht und entzückt über diesen federleichten und grazilen Duft, der einmal mehr aussagt, dass sensible Zartheit sanfte Kraft ausstrahlen kann, man muss beides nur wahrnehmen.
Auch weil keine Blüten, kein Moschus und kein Vanillin gelistet ist.
Ich wollte einen reinen Sandelduft. Zögerte jedoch deswegen immer wieder, weil ich bereits die Erfahrung gemacht habe, dass reine Sandeldüfte sehr heikel sein können. Selbstverständlich sind sie auch immer abgemischt. Ich roch schon sehr unangenehme Sandeldüfte.
Aufgesprüht fremdelte sowohl "Indian Study, Santal+++" als auch ich zuerst.
So ein schwacher Duft, dachte ich enttäuscht.
Aber nach vielleicht dreißig Minuten wurde ich peu à peu von "Indian Study, Santal+++" erobert. Wie unten in einem Statement erwähnt, ist "Indian Study, Santal+++" ein graziler Duft.
Und "Indian Study, Santal+++" hat einen Verlauf. Man muss Geduld haben.
Zunächst nehme ich diese hellgrün-weiße weiche Holznote von echtem Sandel wahr, dann eine ganz leichte Anmutung einer orientalischen Gewürzmischnung, sogar ein Spur rauchig. Alles bleibt immer zart und zurückhaltend, so kam es mir vor, dicht auf der Haut, kaum weiter als von Handgelenk und Dekollete bis zu meiner Nase.
Aber "Indian Study, Santal+++" nimmt dann Fahrt auf, eine federleichte Sandelcremigkeit entwickelt sich, die Gewürze mögen das leicht verstärken, ich nehme sie nicht mehr wahr.
Dann wagt sich langsam Amyris hervor, auch nur mehr angedeutet eine strenge, spitz und ein wenig holzige Note. Ich nehme auch eine Andeutung von Kumin wahr.
Das dauert bei "Indian Study, Santal+++" seine Zeit. Dann hat sich "Indian Study, Santal+++" harmonisiert und ich kann außer federleichtem Sandel, in seiner ganz spezifischen sinnlich-zarten Cremigkeit nur noch von Zeit zu Zeit den unterstützenden Amyrisduft wahrnehmen.
Dachte ich, dass "Indian Study, Santal+++" fast keine Sillage hat, so wurde ich von meinem Mann eines besseren belehrt. Ungefragt sagte er, für ihn sehr ungewöhntlich, dass ich einen ganz wunderbaren Duft trüge, was das denn sei.
Auch roch ich, als ich erneut diesen Raum betrat den feinen Sandelduft.
Aber um sicher zu gehen opferte ich beim zweiten Test etwas von meinem Milliliter echten Sandelöls. Ich benetzte eine kleine Fläche Haut mit einem Hauch des Öls.
Und es entwickelte sich genauso wie in "Indian Study, Santal+++". Erst hellgrün und weichholzig ein wenig rauchig um dann die gleiche Cremigkeit zu bilden. Allerdings duftet das Öl zu Beginn etwas rauer, schärfer und holziger und vor allem ist auch bei der winzigen Menge die Sillage viel stärker.
Aber es ist identisch, jetzt "Indian Study, Santal+++" betreffend. Natürlich kann ich nicht wirklich wissen, ob auch im "Indian Study, Santal+++" echtes Sandelöl oder eine synthetischer hochwertiger Nachbau verwendet wird.
Wie ich aus dem Parfümseminar in Holzminden weiß, ist der Unterschied nicht so groß zwischen echten Sandelöl und einem guten synthetischen Nachbau. Das konnte ich dort testen.
Außerdem weiß ich, dass Sandel als Fixativ in Düften verwendet wird.
Leider sind es dann sehr oft nicht so hochwertige Sandelsyndets in den Düften. Oder man nimmt sie gar nicht so wahr, sondern ebenfalls synthetischer Moschus tarnt sich als cremiger Sandel. Ich jedenfalls kann das in vielen Düften nicht so leicht bestimmen.
Nur wenn ich echten oder wirklich naturidentischen Sandel rieche kann ich das mit einiger Sicherheit behaupten.
Nun teste ich zum Schreiben dieses Kommentars ein drittes Mal "Indian Study, Santal+++" und es bleibt immer bei mir bei der gleichen Entwicklung.
Aber dieses Mal habe ich nach 30 Minuten noch einmal nachgesprüht. Es änderst sich nichts, nur ist der Sandelduft etwas stärker.
An sich ist die Haltbarkeit sehr gut. Ja sicher ist "Indian Study, Santal+++" ein Unisexduft, schon weil er nicht süß ist. Allerdings empfinde ich, dass "Indian Study, Santal+++" , Sandel überhaupt, eine subtile sinnlich-feminine Ausstrahlung hat, die ich mir durchaus anziehend an bestimmten Männern vorstellen könnte.
Ich jedenfalls bin überrascht und entzückt über diesen federleichten und grazilen Duft, der einmal mehr aussagt, dass sensible Zartheit sanfte Kraft ausstrahlen kann, man muss beides nur wahrnehmen.
16 Antworten