Retro-Kopfkino
Nachdem ich mein Bewusstsein wiedererlangt hatte, habe ich mal "Galbanum" gegoogelt. Es besteht aus Harz, Gummi und einem ätherischen Öl, von dem es einen durchdringenden unangenehm aromatischen Geruch hat. Der Geschmack sei bitterlich scharf brennend. Und dann: lustig! Nach dem Aufsprühen hatte ich sofort einen seltsamen Geruch von Fensterkitt in der Nase, und ich lese weiter: Das Galbanum findet sich zuweilen als Bestandteil von Kitten aufgeführt.
Meine Haut bringt diese Duftnote so unglaublich stark heraus, ich möchte Habanita sofort abwaschen. Es brennt fast in der Nase und ist einfach nicht schön zu riechen.
Ich halte aber durch und so langsam kommt auch diese besondere dichte und opulente Habanita-Duftnote durch. Diese satt-pudrig unsüß-vanillig ambriert-holzig weiche Note. Wie eine sehr altmodische, aber teure Gesichtscreme. Für mich rochen in meiner Kindheit so wohlhabende und gut situierte Unternehmergattinnen. Sehr apart, sehr gepflegt, sehr gut gekleidet. Ich stelle mir vor, dass Habanita perfekt zu teurem kamelfarbenem Kaschmir passt.
Ende der 70er, ich bin in der Grundschule: In meiner kleinen niedersächsischen Heimatstadt gab es genau eine reiche Unternehmerfamilie. Er war 20 Jahre älter als sie und hatte schon graue Haare. Sie hatten zwei kleine Kinder und eine moderne Villa mit Auffahrt! Innen drin war es geräumig wie bei "Dallas" mit mehreren offenen Wohnräumen aneinander. Im weitläufigen Garten gab es einen Tennisplatz. Und der Wahnsinn für uns Kleinstadt-Kids: sie hatten einen großen Indoor-Pool. Und an diese Unternehmergattin muss ich denken, wenn ich an Habanita rieche. Wer weiß, vielleicht trug sie den wirklich und mein Unterbewusstsein hat diese Erinnerung abgespeichert und schaufelt sie jetzt nach vorne ins Gehirn.
Wenn ich am Sprühkopf schnupper, meine Haut also nicht mit im Spiel ist, kann ich diese Habanita-Note noch besser erkennen. Aber tragbar ist Habanita aufgrund der überdimensionalen Galbanum-Note für mich nicht. Der Duft bleibt einfach sehr trocken-staubig-bitter "mit Tier" und entwickelt bei mir nicht diese schicke opulente rrrr-Note. Aber die gedankliche Zeitreise in meine Kindheit habe ich sehr genossen.
Meine Haut bringt diese Duftnote so unglaublich stark heraus, ich möchte Habanita sofort abwaschen. Es brennt fast in der Nase und ist einfach nicht schön zu riechen.
Ich halte aber durch und so langsam kommt auch diese besondere dichte und opulente Habanita-Duftnote durch. Diese satt-pudrig unsüß-vanillig ambriert-holzig weiche Note. Wie eine sehr altmodische, aber teure Gesichtscreme. Für mich rochen in meiner Kindheit so wohlhabende und gut situierte Unternehmergattinnen. Sehr apart, sehr gepflegt, sehr gut gekleidet. Ich stelle mir vor, dass Habanita perfekt zu teurem kamelfarbenem Kaschmir passt.
Ende der 70er, ich bin in der Grundschule: In meiner kleinen niedersächsischen Heimatstadt gab es genau eine reiche Unternehmerfamilie. Er war 20 Jahre älter als sie und hatte schon graue Haare. Sie hatten zwei kleine Kinder und eine moderne Villa mit Auffahrt! Innen drin war es geräumig wie bei "Dallas" mit mehreren offenen Wohnräumen aneinander. Im weitläufigen Garten gab es einen Tennisplatz. Und der Wahnsinn für uns Kleinstadt-Kids: sie hatten einen großen Indoor-Pool. Und an diese Unternehmergattin muss ich denken, wenn ich an Habanita rieche. Wer weiß, vielleicht trug sie den wirklich und mein Unterbewusstsein hat diese Erinnerung abgespeichert und schaufelt sie jetzt nach vorne ins Gehirn.
Wenn ich am Sprühkopf schnupper, meine Haut also nicht mit im Spiel ist, kann ich diese Habanita-Note noch besser erkennen. Aber tragbar ist Habanita aufgrund der überdimensionalen Galbanum-Note für mich nicht. Der Duft bleibt einfach sehr trocken-staubig-bitter "mit Tier" und entwickelt bei mir nicht diese schicke opulente rrrr-Note. Aber die gedankliche Zeitreise in meine Kindheit habe ich sehr genossen.
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