Nirmala 1955 Eau de Toilette

Confusion
09.08.2012 - 05:19 Uhr
9
Top Rezension
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft

Hat er doch noch zu mir gefunden...

oder eher sie. Nirmala ist ein indischer Frauenenname, soweit ich rausfinden konnte. Auf welche Dame sich jetzt dieser Duft bezieht, weiß ich nicht. Die berühmteste Nirmala, die ich finden konnte, war Nirmala Srivastava, eine indische Guru und Begründerin von Sahaja Yoga - das hat sie allerdings bestimmt erst nach 1955 begründet. Die war also wohl nicht Namensgeberin.
Naja, ich habe Nirmala schon einmal fast besessen, aus Versehen. Ich wollte eigentlich Tendre Friandise. Dann habe ich es aber noch rechtzeitig gemerkt - und den Kauf rückgängig gemacht, also getauscht.

Im Hinterkopf blieb der Duft allerdings immer - und letztens bot sich eine recht günstige Gelegenheit, die ich ergriff.

Etwas Bammel hatte ich schon, da man ja - auch in anderen Foren - häufig von der Ähnlichkeit mit Angel liest. Und Angel ist nicht so meins. Ich habe oft Schwierigkeiten mit der Kombination von Früchten und Patchouli, wenn sie denn noch zu süß ist.
Aber so schlimm ist es nicht, wenn auch Nirmala durchaus süß ist. Und irgendwas ist drin, das die Ähnlichkeit mit Angel macht. Ich könnte auch schwören, da ist mehr drin, als gelistet ist.

Nirmala startet saftig und fruchtig, ganz klare, deutliche Mango, die ich gerne rieche, aber zum Essen nicht mag. Muss ich ja auch nicht essen, was ein Glück. Dazu weitere, orangefarbene Früchte. Multivitaminsaft im Flakon, sozusagen.
Direkt dazu Vanille, aber nicht allzu süß.

Diese Kombination erhält Tiefe und Würze durch... ja, durch was? Ich bin mir nicht sicher, was es ist. Definitiv ist es Tonkabohne, die ich zwar ähnlich wie Vanille empfinde, aber noch etwas rauchiger. Da ist aber noch etwas. Erst dachte ich, es ist Patchouli - das würde die Vergleiche mit Angel erklären.
Mittlerweile tendiere ich aber eher zu Kardamon. Das würde dann auch zu Indien passen. Ja, ich denke, da ist auch noch Kardamon, der wurde vergessen in der Duftpyramide. Die Blumen, die enthalten sein sollen, halten sich sehr im Hintergrund, insgesamt dominieren dann doch die Früchte.

Die Basis von Nirmala ist immer noch fruchtig, vanilliger und holziger. Vor allem Sandelholz nehme ich wahr. Dafür weniger Würze.
Ein sehr gourmandiger Duft, dabei aber nie zu schwer oder erdrückend (im Gegensatz zu Angel), ganzjährig tragbar.

Für ein EDT hat er eine ordentliche Haltbarkeit. Das könnte einer meiner Favoriten werden.
3 Antworten