Bursting Caju & Lime
Caju & Lime
Molton Brown 2014

Bursting Caju & Lime / Caju & Lime von Molton Brown

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Bursting Caju & Lime / Caju & Lime (Molton Brown)

6.6 / 10 12 Bewertungen

Bursting Caju & Lime ist ein limitiertes Parfum von Molton Brown für Damen und Herren und erschien im Jahr 2014. Der Duft ist zitrisch-würzig. Es wurde zuletzt von Kao Group vermarktet.
Aussprache Limitierte Edition

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Duftrichtung

Zitrus

Würzig

Frisch

Fruchtig

Grün

Duftpyramide

Kopfnote

Limette

Grapefruit

Zitrone

Orange

Herznote

Grüne Minze

Muskatellersalbei

Galbanum

Zypresse

Basisnote

Moschus

Eichenmoos

Parfümeur

Jennifer Jambon

Bewertungen

Duft

6.612 Bewertungen

Haltbarkeit

5.610 Bewertungen

Sillage

5.510 Bewertungen

Flakon

6.219 Bewertungen

Eingetragen von Michael, letzte Aktualisierung am 04.07.2022.

Wissenswertes

Der Duft wurde 2016 erneut auf den Markt gebracht.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen

31.07.2020 - 08:41 Uhr

10
Flakon 6
Sillage 6
Haltbarkeit 9.5
Duft

2ol2dieyoung
4 Rezensionen

2ol2dieyoung

Memories of London town

Im Jahr 2014 war ich wie jedes Jahr mal wieder in London und im Flagship store von Molton Brown in der Regent street. Die Verpackung des Duftes war so erfrischend gelb und wie ich fand mit hübschen Konfetti drauf dass ich nach natürlich reichlichem schnuppern kaufen musste. Am Anfang benutzte ich es sehr oft und auf einmal blieb die Flasche mit der Hälfte einfach stehen und wurde nicht mehr benutzt. Das lag zum einen daran dass ich viele Parfums habe und zum anderen weil es nicht lang auf der Haut zu riechen war. Vor kurzem ist mir das Fläschchen wieder in die Hand gefallen und auf einmal war ich wieder verliebt in diesen zitronigen minzigen und auch irgendwie erdigen Duft. Da ich dieses Jahr nicht nach London kann hilft er mir ein bisschen über das Heimweh hinweg. Jetzt habe ich auch noch direkt auf meinen Geburtstag das Glück gehabt noch einmal ein Fläschchen über ebay zu ersteigern und habe mir auch gleich das noch erhältliche Dusch und Badegel dazu gekauft. Am Anfang die Limone und so typisch englisch die Minze dazwischen. Für mich gehört Minze nur ins Parfum oder in ein Getränk never ever ins Essen) einer Zeit bleibt zwar im Grunde die Minze und auch ein bisschen Limone aber es wird dann auch ein bisschen erdig. Nicht zu stark aber ich empfinde es deutlich. Alles in allem ein schöner Tagesduft und ich bin froh ihn noch mal ergattert zu haben ganz speziell in diesem Jahr. Ich werde sicher sehr sparsam damit umgehen weil man den Duft ja nicht mehr kaufen kann. Dafür bin ich umso verschwenderischer mit dem Duschgel und es duftet genauso fein und frisch und lecker. Lustig sind die Perlen darin in gelb und grün. Das Auge riecht halt mit....hihi.... es gibt auch noch die Bodylotion aber an die traue ich mich nicht so richtig dran weil diese meistens anders riechen als der Duft selber; habe ich jedenfalls festgestellt. So ist für mich dieses Jahr London wenigstens nicht ganz perdü und die covid-19 Zeit viel fröhlicher. Es ist schon wahnsinnig wie man bestimmte Erinnerungen mit Düften verbindet. Da ich viele Erinnerungen habe ergibt sich automatisch das viele Düfte bei mir wohnen dürfen. Puhh.... mein zweiter Kommentar auf diesem Account und ich hätte nie gedacht dass es so viel zu erzählen gibt. Seit Jahren lese ich eure Kommentare immer sehr gespannt über bestimmte Parfums und denke mir oft wie hübsch die Worte doch gewählt sind. Jetzt hoffe ich dass euch mein Kommi auch ein bisschen gefällt und schwelge noch ein bisschen in Bildern von London.

16.06.2015 - 13:09 Uhr

7.5
Flakon 5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 5
Duft

Meggi
1019 Rezensionen

Meggi

Top Rezension 16

Die Bemerkung des Rory Brandybuck

Als sich Bilbo Beutlin im ‚Herrn der Ringe‘ während der Feier zu seinem einundelfzigsten Geburtstag unter heimlicher Zuhilfenahme seines magischen Ringes in Luft aufzulösen scheint, halten die meisten Anwesenden das bloß für einen üblen Scherz. Der alte Rory Brandybuck ahnt freilich, was wirklich dahintersteckt, nämlich, dass Bilbo wieder auf und davon ist. Im Original heißt es: „But old Rory Brandybuck was not so sure. Neither age nor an enormous dinner had clouded his wits, and he said to his daughter-in-law, Esmeralda: ‚There’s something fishy in this, my dear!...’”. Er hatte vollkommen recht.

Doch von vorne: Caju & Lime startet mit…Minze. Frischer, luftiger Kaugummi-Minze. Unmittelbar danach, ich schließe mich der Auffassung meines Vorredners an, erscheint neben diversen zitrischen Noten unverkennbar Feige und lässt rätseln, warum ausgerechnet sie in der Liste fehlt. Beim Hersteller sind keine Ansagen mehr zu finden, weil der Duft dort nicht mehr gelistet ist.

Nach rund einer halben Stunde benötige ich dann die Bemerkung des Herrn Brandybuck – und zwar wörtlich übersetzt: Ich rieche Fritto misto di mare mit viel frischer Zitrone. Gourmand mal anders. Nun habe ich grundsätzlich überhaupt nichts gegen diesen Geruch, es handelt sich immerhin um mein Lieblings-Essen. Nur: So riechen möchte ich selbst natürlich nicht. Ich grübele erfolglos hin und her, wie es zu diesem leicht fritteusig-fischigen Geruch kommen kann. Ich kenne von besagtem Caju einzig die Kerne und nicht die Frucht, aber dass letztere fischig riecht, dürfte eher unwahrscheinlich sein (im Übrigen informiert vorzüglich der Vor-Kommentator).

Ab der dritten Stunde habe ich einen Eindruck von Zitronengras. Ein bisschen grüner als blanke Zitrusfrucht, trotzdem nicht derart streng wie etwa Zitronen-Verbene. Der Meeresfrucht-Eindruck hat sich zum Glück verabschiedet und damit Caju & Lime vor einem vorzeitigen persönlichen K.O. (jedenfalls als Parfüm) bewahrt.

Am frühen Nachmittag, nach rund sechs Stunden, schwächt sich der Duft in eine sanft-seifige Frische ab, wird dezent zitrisch wie eine entsprechende Hautcreme. Deren Aroma verschwindet auch im weiteren Verlauf nicht völlig, wird allerdings harmlos-zurückhaltend.

Zypresse ist im hinteren Teil durchaus plausibel, vor allem jedoch unterschreibe ich bei Muskatellersalbei, denn es ist unvermutet eine frische, zur Abwechslung un-zitrische Note am Werk. Auf den letzten Metern geht es also noch von der Strandbar in die Küche, diese Entwicklung ist der fraglos originellste Teil des Duftes.

Fazit: Caju & Lime war ein Duft zur Fußball-WM in Brasilien. Er ist mithin ungefähr wie der Hit, das Maskottchen, das T-Shirt, der Becher, die Zahnbürste, das Klopapier und zahllose Soweiters. Für den Augenblick vielleicht ganz nett und irgendwie passend, wenig später verzichtbar, folglich häufig – und zu Recht – rasch vergessen. Auf die Suche nach Rest-Beständen dieses offenbar eingestellten Duftes werde ich mich nicht machen und mein Test-Tipp lautet stattdessen: Cuba von Czech & Speake, der hat mehr Gehalt und Tiefgang, fernab einer banalen Strandbar-Seligkeit.

Ich bedanke mich bei Vollbart für die Probe!

07.06.2014 - 09:19 Uhr

6
Duft

Knickzimt
102 Rezensionen

Knickzimt

Top Rezension 8

Die verkleidete Feige

"Bring the carnival to your bathroon!", ruft es laut von der Internetseite des britischen Friseurhauses "Molton brown". Ob nun im Werbeflyer des ortsansässigen Pizzabringdiensts oder auf der Chipsfrisch-Tüte, überall lacht uns das brazil zu und wir werden alle davon ganz leichtlebig und sonnenverwöhnt im Kopf. Nun ist also auch schon im kosmetischen Sektor das gewisse amazonische Lebensgefühl entbrannt. Wir werden sehen, ob zurecht so viel getrommelt wird.
Im Zentrum dieses auf den WM-Sommer limitierten Dufts steht die Caju-frucht, die man hierzulande Kaschu- und am häufigsten Cashewfrucht nennt. Die leckeren Kerne sind nämlich nicht alles, was man diesem Baum so abtrotzen kann. Den fleischig verdickten Stiel der Früchte, in denen die Kerne ruhen, kann man trefflich auspressen und zu Konfitüren und sogar Schnäpsen weiterverarbeiten und als Saft auch unbehandelt genießen. Das Aroma wird als sehr süß mit saurem Einschlag beschrieben. Sind wir hier also Zeugen einer Pioniertat, nämlich dem originalgetreuen Import eines ganz neuen spannenden Duftstoffs in unseren Kulturkreis? Meiner Einschätzung nach nicht. Denn das fruchtige Gemenge im Herzen des Dufts scheint mir doch eher aus herkömmlicher Feige, herkömmlicher Ananas und herkömmlicher Passionsfrucht zusammengeschustert zu sein. Der Eindruck ist insgesamt sehr nahe an dem, was wir in allen bekannten Feigendüften riechen dürfen, aber leicht punica-touristisch aufgehübscht. Unangenehm ist das nicht, nur es ist ein bisschen flau im Vergleich zum Erwarteten. Die beiden anderen Hauptpersonen des Dufts, Limette und Minze (Caipi-Code) machen ihre Sache sehr gut, es ist insgesamt schon ziemlich satt und saftig, am Anfang richtig mitreißend. Die Haltbarkeit ist sehr ordentlich, man hat eine gute Weile lang gute Feige auf sich drauf.
Insgesamt scheinen mir die Begleitumstände der Veröffentlichung samt Marketingstrategie zwar etwas nervig, dennoch bin ich sehr für diesen Duft und kann, bis es dann wieder eingestellt ist, "Caju & Lime" als ein kleines Sommerabenteuer wärmstens empfehlen.