Milk Musk Molton Brown 2020 Eau de Parfum

Milk Musk (Eau de Parfum) von Molton Brown

Flakondesign Vincent Villeger

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Milk Musk (Eau de Parfum) (Molton Brown)

7.9 / 10 118 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Molton Brown für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2020. Der Duft ist süß-cremig. Es wird von Kao Group vermarktet.
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Duftrichtung

Süß

Cremig

Würzig

Harzig

Pudrig

Duftpyramide

Kopfnote

Elemiharz

Milch

Herznote

Vanille

Ambroxan

Moschus

Basisnote

Benzoe

Tonkabohne

Parfümeur

Maïa Lernout

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Bewertungen

Duft

7.9118 Bewertungen

Haltbarkeit

7.6106 Bewertungen

Sillage

6.9101 Bewertungen

Flakon

8.0102 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

7.154 Bewertungen

Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 20.03.2024.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen

30.01.2022 - 10:43 Uhr

Strassimaus
3 Rezensionen

Strassimaus

Kuschel-Nostalgie

Dieser Duft war schon seit Erscheinen ein Test-Kandidat für mich, aber leider war ja bis vor ein paar Wochen das Schnuppern gehen immer mit Aufwand verbunden. Da kam mir also das Sharing von Rundreas gerade recht. Nach dem Nachtdienst aus dem Briefkasten gezogen und direkt auf den Arm gesprüht. Der erste Eindruck direkt mmm lecker, ein Amberduft, kurz harzig fast kratzig, dann weich und cremig, Milch nur im Hintergrund in meiner Nase. Es kommt ein Hauch von Vanillekipferln und Zimtsternen dazu, dabei ist es nicht direkt gourmandig sondern schon „parfümig“, wunderbar kuschelig und fluffig.
Ein Flashback katapultiert mich in die 90er ins Chemiestudium, 5. Semester, Analysenkurs organische Chemie. Dreistofftrennung. Weißliche Kristalle in einer transparenten Flüssigkeit. Flugs abfiltrieren. Geruch Lösemittel und Plätzchen. Nach Reinigungsarbeiten ist nach Geruch und Schmelzpunktbestimmung klar, das ist Zimtsäure. Bingo. Eingentlich dachte ich an Feierabend aber der Forscherdrang war erwacht. Also einen Teil der Flüssigkeit in eine Destille und losgelegt. Bei 110 grad kann ich was auffangen. Es riecht nach Nagellackentferner und Bethmännchen. , nochmals nachdestillieren. Die aufgereihte Fraktion kann bestimmt werden. Auch Bingo. Ich glaub es war Toluol. Der Rest roch so krass nach Weihnachten, dass ich mal auf Benzaldehyd tippte. Bingo.
Nun ist es komplett vermessen, diesen wunderbaren Kuschelduft mit einem Chemielabor zu vergleichen, das täte ihm wahrhaft Unrecht. Man verzeihe mir diesen nerdigen Ausflug in die Vergangenheit. War ein echter Erfolgsmoment damals.
Es muss die Benzoe sein, zusammen mit der Tonkabohne, die eine ähnliche Kombi ergeben wie dieses Plätzchen im Kolben.
Milk Musk ist ein echter Kaufkandidat für den nächsten Winter! Danke für die Einladung zu diesem Sharing!

03.08.2021 - 04:31 Uhr

8
Preis 7
Sillage 7
Haltbarkeit 8
Duft

DarkWinterCS
276 Rezensionen

DarkWinterCS

Sehr hilfreiche Rezension 11

Kaffee und Milch für den Knilch

Ich liebe guten Kaffee und ich liebe auch den Geruch von guten Kaffee. Was ich aber noch mehr liebe ist der Duft in einer guten Kaffeerösterei mit angeschlossenem Café, wo die selbstgerösteten Bohnen direkt verarbeitet werden und wir als Endkunden ein wunderbar schmeckendes Getränk serviert bekommen. Wo ein gelernter Barista sein leidenschaftliches Handwerk ausübt und mit Kaffee und Milch feine Crema zaubert und Bilder im Schaum entstehen lässt. Diese Gerüche sind so verlockend und angenehm für die Nase.
Lange habe ich einen passenden Duft gesucht, der diesen Geruch wiedergibt und ihn aufsprühbar macht. Allerdings habe ich bis heute keinen passenden Duft gefunden, der sowohl die reifen und gerösteten Bohnen präsentiert, als auch diesen Schuss angenehme Süße und milchige Noten vereint.
Vielleicht habt ihr einen Tipp, da Intense Cafe und Cafe Tuberosa nicht der Rede wert waren und viele andere Düfte zu grün sind um mir den Duft eines gerösteten Kaffee bieten zu können.

Für das Café an der Rösterei habe ich jetzt immerhin schon die Milch gefunden. Denn Molton Brown gibt uns mit Milk Musk einen Duft, der verblüffend echt nach dem riecht wie der Duft heißt. Einen für Gourmand-Nasen prädestinierten Duft, welcher so unglaublich stark nach Lebensmittel riecht, wie ich es selten erlebt habe. Oftmals hat man bei nach Dessert duftenden Düften noch gewisse Nuancen, die mal einen Twist reinbringen um sich doch noch etwas vom Ursprung abzuheben. Hier ist dies nicht der Fall.

Molton Browns Milk Musk riecht tatsächlich nach wunderbarer Milch mit Moschus gemischt. Dabei werden nur Noten verwendet, die auch den gesamten Charakter des Duftes unterstützen und nichts verfälschen. Im Ganzen riecht das Konstrukt wie lauwarme Kondensmilch, welche sich fast zähflüssig aus der Kanne gießen lässt. Leicht gesüßt, richtig cremig durch den Moschus und zarte Vanillearomen überfallen einen mit Realität. Es klingt alles so unspektakulär, aber auf meiner Haut war es eine richtige Explosion von Assoziationen. Man könnte auf den Gedanken kommen den Duft als reinen Riechstoff zu verwenden, weil alles so echt schnuppert.
Nach einer Weile kommen dann ein paar Harze hinzu bzw. drängen sich in den Vordergrund, welche den Duft etwas an Realität nehmen. Aber ich vermute, dass man diesen Kompromiss eingehen musste um auch eine entsprechende vernünftige Haltbarkeit zu erreichen. Kakao kann ich in diesem Duft nicht feststellen, auch wenn andere die Noten vernommen haben.
Die Entwicklung des Parfüms würde ich auch als relativ linear beschreiben. Gewünscht war es sicherlich, dass der authentische Geruch möglichst lange bestehen bleibt und nicht durch andere Noten zu sehr gestört wird. Von daher kann man sagen langweilig, wenn man einen größeren Duftverlauf wünscht.

Leider ist die Sillage etwas schwach auf der Brust, da ich mir für diese doch zurückhaltenden Akkorde etwas mehr Intensität gewünscht hätte. Auf diesem Wege ist es nur ein Duft für den Träger und nicht für das Umfeld. Wie erwähnt, die Haltbarkeit wird von den harzigen Noten am Ende verlängert, allerdings ist da das größte Spektakel schon vorbei und man muss sich mit den Resten der eintrocknenden Kondensmilch rumärgern.

Der Barista muss also keine Milch mehr verwenden, nur noch Molton Brown Milk Musk.

30.03.2021 - 09:27 Uhr

Enomi5
10 Rezensionen

Enomi5

Couch & Kakao

Mmmh - da wird's grad Sommer, und ich krieg glatt Lust auf heiße Schokolade und Kaminfeuer!

Ich kannte weder Duft noch Marke; eine liebe Perfuma ließ mir den großzügigerweise zukommen.
Tatsächlich rieche ich Milch, Vanille und Harziges. Am allermeisten jedoch Zimt, und wundere mich doch, dass der nicht in der Auflistung der Duftnoten aufscheint. Aber egal!

Ich lasse ein wenig Zeit vergehen. Milch verabschiedet sich, Zimt bleibt. Es gesellen sich gebrannte Mandeln dazu, ohne zu süß zu werden. Und - (es nervt mich ein bisschen selber, ständig zu vergleichen, aaaber): ich denke an "Candy" - nur in nicht so süß.

Es zimtelt so dahin, bis sich Vanille und Benzoe immer breiter machen und, ganz nah an der Haut, Winterstimmung verbreiten. Stop! Es ist ja Frühling! Ab in den Schrank, wir seh'n uns dann im Dezember ;)

19.02.2021 - 04:11 Uhr

10
Flakon 7
Sillage 8
Haltbarkeit 7
Duft

Jingle
16 Rezensionen

Jingle

Top Rezension 16

Trostspender

Milch, eine für mich jenseits von diffuser Rundheit schwer herauszuriechende Note, interessierte mich an diesem Duft besonders - und Elemi gehört zu meinen Favorites. Auf die Vanille war ich insoweit gespannt, als ich sie als eine kniffelige, oft billig gemachte und deswegen mir in weiten Teilen verleidete Duftnote ist. Ich schätze die Vanille in Eau Duelle, in meinem geliebten Santal Carmin, der in Milk Musk näherte ich mich wie den meisten Vanilles skeptisch. Zu unrecht.

Für mich hat Milk Musk im Auftakt eine klare Backzutatenassonanz, üppige, essbare Vanille wie in der dick fließenden, vollfetten dänischen Vanillesoße aus dem Tetrapack. Lecker, geborgen, wie bei der Mama daheim. Hier keine dunkle Vanilleschote (die im echten Leben für mich immer etwas Tabakhaftes hat), sondern die in Milch gelöste Schwarze-Pünktchen-Vanille. Eine tolle Vanille, und noch mal ganz anders als die, die ich aus anderen Parfums kenne, aber auch nicht meine favorisierte. (Im Vergleich zu bspw. Eau des Missions ist sie hier: buttriger, weniger würzig, familiärer und mehr gemütlich als elegant.)

Die Tonkabohne stellt im Duft, wie auch beim Würzen mit derselben, eine unterstützende Rolle für die Vanille dar, ohne selbst zu stark hervorzutreten. Das ist gut gelungen, finde ich.

Der Duft hat für mich, nicht der größte Gourmandfan, gourmandige Qualitäten, und Moschus, Ambroxan, Benzoe untermalen nur den essbaren Aspekt. Sie rücken den Duft aus der Naschecke raus, aber nur gerade so weit, dass es parfümig und nicht nach Kuchenbacken riecht. Holzige Noten bekomme ich hier gar nicht (leider, ich liebe Holz), aber das bereits angesprochene Likörige kann ich gut nachvollziehen. Die Süße hält sich meiner Einschätzung nach in Grenzen, zum Glück.

Der Flakon passt wunderbar zu seinem Inhalt übrigens: das sahnige, weiße Böbbelchen obendrauf, wie ein Schneeball, eine Milchbrust, der Bommel auf der Wintermütze. Ihr lest die Bottomline heraus: ein an die Kindheit erinnernder Geborgenheitsduft für die kalte Jahreszeit, zum Einschlafen. Für mich ein Duft, den man im Privaten trägt, zu Hause oder vielleicht unter dem warmen Pullover zu einem tröstlichen Spaziergang. Nichts, was mich für einen Arbeitstag ausrüsten würde, nichts, was ich zum Ausgehen tragen würde.