Chèvrefeuille von Monastère Notre-Dame Ganagobie
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7.9 / 10 33 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Monastère Notre-Dame Ganagobie für Damen. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist grün-blumig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Grün
Blumig
Frisch
Süß
Würzig

Duftnoten

GeißblattGeißblatt
Bewertungen
Duft
7.933 Bewertungen
Haltbarkeit
6.825 Bewertungen
Sillage
6.426 Bewertungen
Flakon
6.924 Bewertungen
Eingetragen von Antoine, letzte Aktualisierung am 27.11.2023.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
9
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Helena1411

104 Rezensionen
Helena1411
Helena1411
Top Rezension 40  
Ein Tagtraum
Grün.

Grün. Soweit das Auge reicht. Eine Wiese, taufrisch am noch frühen Morgen. Einzelne Wassertropfen funkeln diamantengleich in den ersten noch etwas schüchternen Sonnenstrahlen dieses jungen Tages und erstrahlen in regenbogenfarbenen Prismen über grünes Blattwerk.
Herbe Frische steigt ihr in die Nase, ebenfalls grün, leicht bitter-krautig, fast schon ist die frühmorgendliche, in der Luft liegende Feuchtigkeit zu riechen.
Ihr Blick schweift über die in allen Facetten der Farbe Grün changierende Fläche, die würzige Knarzigkeit einatmend. Aufatmend. Aus tiefstem Inneren.

Die meditative Stille des kühlgrünen Dunstes schwebt über allem. Auch über ihr.

Das eben noch verhaltene, fast schon zögerliche Blinzeln der Sonne wird selbstbewusster, heller, wärmt die noch taubesetzten Düfte des Morgens an, weckt sie aus ihrem grünen Schlummer auf und lässt sie über Wiese, Buschwerk und Baumwipfel in die Lüfte emporsteigen.
Sanfter Blütenhauch mischt sich unter das herbe Grün, lässt dessen leicht knarzige Bitterkeit gleichsam mit der Sonnenwärme zarter werden, lichter und transparenter. Die in den grünlich-schimmernden Morgendunst eingehüllten Eindrücke sowie Gerüche werden klarer, reiner, ohne dabei ihre kristallene Frische einzubüßen. Der verschwommene Eindruck von leichtem Blütenduft ist nun deutlicher wahrnehmbar, vermischt sich mit dem nicht mehr ganz so krautigen Pflanzengrün, bildet eine duftende Symbiose zu einem sonnenbeschienenen Frühlingsmorgen, der die letzten Tautropfen noch abzuschütteln versucht.

Je höher die Sonne das Firmament erklimmt, desto intensiver wird die Blütenwahrnehmung, setzt sich diese gegenüber dem saftigen Grün der ersten Schritte des jungen Tages durch. Und doch bleiben die Blüten zartbesaitet sowie glockenhell, lassen ausreichend Raum zum Atmen, beschweren die Luft in keinster Weise.

Der hauchfeine Klang des Blütenduftes schwebt nun über allem. Auch über ihr.

Sie saugt die Gerüche, Eindrücke, Farben tief, fast schon gierig in sich auf.
Eine grüne Oase. Es atmet sich so leicht.

Das sterile Weiß blendet sie, als sie die Augen öffnet. Die Gerüche von Desinfektionsmitteln beißen in ihrer Nase.

Noch einmal aufatmen.
In der Farbe Grün.
Wie die Hoffnung.
37 Antworten
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Duftsucht

137 Rezensionen
Duftsucht
Duftsucht
Top Rezension 16  
Sommer, Sonne, Bienensummen
Chèvrefeuille: Wenn ich diesen Namen lese, dann habe ich den uralten Flakon von Yves Rocher vor Augen, milchig durchsichtig, mit rauher Oberfläche, ein Splash mit einem ovalem Plastikdeckel. Und in meiner Nase ist der wundervollste Geruch nach reinem, honigtausüßem, natürlichen Geißblatt. Daher haben es alle Geißblattdüfte bei mir sehr schwer. Ich habe den Yves Rocher seit Jahrzehnten nicht mehr gerochen - und wer weiß – vielleicht ist ja meine Erinnerung vollkommen verzerrt nach dem Motto „Früher war alles mehr Lametta“. Mag sein, und doch kann ich mich von dieser Dufterinnerung nicht lösen.
Das klösterliche Geißblatt bestellte ich blind – und mit nicht allzu großer Hoffnung, hier auf meiner Suche nach meinem Geißblatt-Duft fündig zu werden.
Doch tatsächlich: Schon bei der ersten Nase voll schwelge ich in wunderbar natürlichem Geißblattduft. Nicht der Duft meiner verklärten Erinnerung, sondern ein eigenständiger, anderer, der aber durchaus bestehen kann. Chèvrefeuille startet grün und zart-krautig. Nicht derbe Stängel sondern hellgrüne transparente Blätter für meine Nase. Schön, denn es ruft bei mir die Assoziation an Waldgeißblatt hervor – und ich freue mich immer, wenn ich bei Wanderungen unvermutet eines entdecke, meist aufmerksam gemacht durch den feinen Duft, der an einem heißen, windstillen Tag dann im Wald schwebt.
Rasch setzt sich aber der reine Duft der weißen Blüte durch und das ist die Phase, in der mir das Elixier aus dem Kloster am besten gefällt. Der Duft von Geißblatt ist einer der wenigen Pflanzendüfte, die ich nie als überwältigend oder zu viel empfinde. Die Ähnlichkeit zu Jasmin wird immer wieder erwähnt, für mich ist das Geißblatt aber ungleich zarter, transparenter und klarer. Seine Süße ist nicht die schwere Süße, wie sie manche tropischen Blüten oder auch Jasmin mit sich bringen können, sondern ein heller Honigtau an einem kühlen Morgen. Lieblich ist der Begriff, der sich mir beim Geruch von Geißblatt aufdrängt.
Chèvrefeuille verzückt mich eine – leider kurze – Zeitspanne lang mit diesem hervorragenden Naturduft, ehe er sanft pudrig-leicht auf meiner Haut verklingt.

Ein Duft zum Träumen, von Sonne, Sommer, summenden Bienen und duftenden Pflanzen.

Gerade jetzt, wo draußen vor dem Fenster der graue wolkenverhangene Himmel weiteren Schnee verheißt.
6 Antworten
8
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Yatagan

395 Rezensionen
Yatagan
Yatagan
Top Rezension 46  
Das Stundengebet
In klösterlichen Gemeinschaften wird das Stundengebet gepflegt. Hier ein Versuch, anhand der Gebetszeiten die Entwicklung dieses Klosterduftes der Mönche von Ganagobie in seiner Veränderung auf der Haut zu beschreiben (Näheres zum Kloster Ganagobie siehe mein Kommentar zum Lavande-Duft der selben Abtei).

VIGIL (Nachtwache / früh am Morgen): In der Kopfnote zeigt sich zunächst eine frische, fast säuerliche, etwas grasige Note. Da ich Geißblatt aus anderen Düften kenne und eine gewisse Verwandtschaft zu Jasmin mit einer honigsüßen Grundierung in Erinnerung habe, hier aber ähnlich wie FvSpee, der den Duft schon ausgezeichnet beschrieben hat, erstmals Geißblatt als Solitär wahrnahm, bin ich zunächst überrascht.

LAUDES (am Morgen): Recht bald schlägt der Duft ins Krautig um, wird pflanzlich und deutlich herber. Das Säuerliche und Frische tritt zurück. Allenfalls bleibt eine gewisse Grasigkeit und erweckt die Assoziation von frischen, saftigen Kräutern.

KLEINE HOREN (Prim, Terz, Sext, Non; Gebetszeiten im Laufe des Tages): Die Krautigkeit wird langsam dunkelgrüner und bitterer. Das Frische tritt zugunsten einer herben Note zurück. Der Duft ist in dieser Phase interessanterweise fast maskulin. Ist hier doch noch etwas anderes enthalten als das angegeben Geißblatt? Die Homepage der Mönche sagt nein, aber ich traue den monastischen Parfümeuren nicht so ganz. Soll da das Image der Reinheit aufrecht erhalten werden, obwohl man den Duft ein wenig pimpt? Hier ein Hinweis auf fragrantica:
"Das Geißblatt ist entfernt mit den Spezien typischer weißer Blumen verwandt. Geranylanthranilat (mit Nuancen von Geranie und Neroli), Jasmincyclopentanol und Orangenblüte lassen sich untereinander zu einem frischen, grünen und süßen Geißblattaroma vermischen."
Vielleicht tue ich ihnen da aber auch unrecht und das Krautig-Pflanzliche rührt von der Verarbeitung der Pflanze her.

VESPER (Abendgebet): Der Duft verwandelt sich nun und wird betörender, floraler, erinnert viele, nicht nur mich, an Jasmin, ohne jedoch dessen zuweilen indolischen, regelrecht aasigen Ton anzunehmen. Jasmin mag hochwertiger sein. Mir gefällt Geißblatt besser.
Das Grüne und Säuerliche ist nun praktisch vollständig verschwunden.

KOMPLET (Gebet zur Nacht): Im Drydown und mit beginnendem Verhallen wirkt der Duft deutlich süßer und auch etwas pudrig.

Tatsächlich nehme ich die ganze Entwicklung als sehr angenehm war, muss aber, um kein Missverständnis aufkommen zu lassen, klarstellen, dass die Phasen schneller aufeinander folgen als die Gebetszeiten der Mönche im Laufe eines Tages. Das alles geht innerhalb einer guten Stunde vonstatten. Zurück bleibt der süßlich-pudrige Ton, der in der Komplet beschrieben wurde. Ich persönlich lasse es nicht soweit kommen, sonder sprühe nach und erfreue mich am frischen, grünen Ton von Anfang bis Mitte.

Herzlichen Dank an Claudine für die Zusendung einer Abfüllung zu diesem Duft!

Übrigens stellt das Kloster auch hervorragende Feigenmarmelade her. Siebenkäs herzlichen Dank dafür.
34 Antworten
6
Flakon
7
Sillage
5
Haltbarkeit
8.5
Duft
FvSpee

323 Rezensionen
FvSpee
FvSpee
Top Rezension 19  
Aristokratisch-Benediktinisches Geißblatt
Das Geißblatt (oder "Jelängerjelieber") ist eine ziemlich anspruchsvolle Garten-Kletterpflanze mit Früchten und schönen, in den verschiedensten Farben auftretenden Blüten. Düfte auf Geißblatt-Basis sind (und vielleicht noch mehr: waren) ziemlich häufig, und oft heißen sie dann auch einfach so wie der französische oder englische Name der Pflanze, nämlich "Chèvrefeuille" oder "Honeysuckle". Gebt nur mal die beiden Begriffe in die Parfumo-Suchmaschine ein, und ihr werdet überrascht sein: Von einfachen Drogerie- und Kosmetikmarken wie Yves Rocher, Avon und L'Occitane en Provence über klassische Dufthäuser wie Galimard, Lalique, Lancome, Annick Goutal und Estée Lauder bis hin zu unzähligen kleinen Häusern, alle haben oder hatten sie Düfte, die nicht nur Geißblatt enthalten (wie es z.B. auch bei dem sehr komplexen "Honeysuckle Rose" von Annette Neuffer der Fall ist), sondern als Soliflor oder jedenfalls geißblattzentrierter Duft daherkommen und als Prdouktnamen schlicht den der Pflanze führen. Sogar Creed hatte mal einen "Chèvrefeuille" im Programm.

Ich habe noch kein reines Geißblatt-Duftöl gerochen, klar aber ist, dass die Pflanze eine sehr charakteristisches frisch-grün-sauberes Aroma hat, sodass Geißblatt-Düfte sozusagen geborene Lieblinge der Saubär-Fraktion sein sollten (ich persönlich denke ja, es ist allemal besser, sich durch ein paar Dutzend Geißblattdüfte zu schnuppern als zu viel Zeit mit den chemisch-synthenischen Weichspülerkeulen à la "Clean" zu verlieren). Meine eigenen Erfahrungen mit Geißblattdüften sind noch bei weitem nicht enzyklopädisch genug, um dieses Chèvrefeuille-EdT hier fundiert mit all den anderen Produkten (womöglich skalierend) zu vergleichen.

Was ich jedoch guten Gewissens und mit voller Überzeugung sagen kann, ist, dass den Benediktinermönchen der Ganagobie-Abtei in der Provence hier ein sehr schönes Wässerchen gelungen ist. Geißblatttypisch imponiert der Duft sehr frisch, sehr grün (und natürlich blumig) und dabei ungemein sauber. Es ist dem Bruder Nase zudem gelungen, diesem Duft zusätzlich zur zum Markenkern der Blume gehörenden Sauberkeit noch etwas geradezu kristallklares, frisch-kühles, fast aquatisches zu verleihen (vielleicht ist hier Lavendel im Spiel, würde in der Provence nahe liegen, beschwören möchte ich es nicht).

Sillage und Haltbarkeit finde ich (trotz der insofern bisher verheerenden Parfumo-Bewertungen) durchaus in Ordnung, vielleicht haben die Vor-Tester etwas sparsam dosiert. Der Duft ist ohne jede Einschränkung unisex, und er ist absolut alltagstauglich, ohne im geringsten gewöhnlich zu sein. Erwähnung verdient der unanständig geringe Preis des Produkts, nämlich etwa 15 Euro / 100 ml auf beiden mir bekannten Bezugskanälen, nämlich im Direktversand bei der Abtei und über Manufactum. Wer zu der Ansicht neigt, dass billige Düfte auch billig riechen müssen, dem sei versichert, dass "wohlfeil" hier mit "wohlriechend" aufs Beste zusammengeht. "Chèvrefeuille" riecht mitnichten "schlicht", für mich hat er etwas sehr nobles, aristokratisches, und ich zweifle nicht daran, dass bei entsprechendem Etikett und klingendem Namen der Duft auch für den zehnfachen Preis vermarktet werden könnte.

Bei meinem heutigen Testmarathon (gestern hatte ich schon einen, ich bin momentan im Testrausch...) zweifellos das Glanzlicht und der Höhepunkt. Ich will das zum Anlass nehmen, mich künftig sowohl mit Geißblattdüften näher zu befassen, als auch mit den anderen EdTs der Brüder dieser Abtei. Ita est.

Nachrtrag vom 24.01.2018: Von dritter Seite wurde die völlig zutreffende Beobachtung an mich herangetragen, dass der Duft insbesondere in der Kopfnote etwas stark an Jasmin erinnerndes hat. Ob Geißblatt und Jasmin olfaktorische Gemeinsamkeiten haben oder ob hier wirklich auch Jasmin mit ihm Spiel ist, kann ich nicht beurteilen.
7 Antworten

Statements

13 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 3 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Herbgrüner Tau
Überm Klostergarten
Klare Sterne vergangener Nacht
Pollen purzeln über Geißblätter
Die Blüten sind erwacht
24 Antworten
DelightfulDelightful vor 2 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Kühl schläft Tau
Auf grünen Blättern
Sonne tanzt
Entlag der Mauer
Verlockend frisch
Entzückt der Tag
Gewundene Blüten
Lieblich und zart
25 Antworten
LicoriceLicorice vor 2 Jahren
8
Duft
Erst grünlich-frisch,

dann hauchblütenzart,

ein sonnenbeschienener,

summend begleiteter

Wiesenstreifzug.

Hübsch!
16 Antworten
FvSpeeFvSpee vor 3 Jahren
6
Flakon
7
Sillage
5
Haltbarkeit
8.5
Duft
Leuchtet auch im Winter schön. Hell, kristallin, zartsüß-feinwürzig. Seit Exitus des "alten YR" mein Referenz-Geißblatt. Inzwischen fast 9.
11 Antworten
UntermWertUntermWert vor 3 Jahren
8
Duft
Duft von Frühnebel und Morgentau
krautig-grün und kühl
noch ein bisschen frösteln, durchatmen
barfuß im feuchten Gras + zarte Blüten
8 Antworten
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