19.05.2018 - 15:32 Uhr
Fittleworth
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Fittleworth
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26
Kater Murr: Ansichten aus der Beletage
Ach, es ist schon sehr angenehm, sich hier auf dem Parkett vor der porte du balcon zu rekeln.
In der Sonne.
Mittagszeit ...
Ist Ihnen auch schon aufgefallen, daß die stillste Zeit eines Sonntags die Mittagszeit ist?
Die alte Pendeluhr auf der dunklen antiken Kommode schlägt behäbig den Takt, und über den blauen Frühsommerhimmel schweben in paar hauchzarte weiße Wölkchen.
Ein verstohlener Wind weht einen Duft heran, einen Duft aus fernen Ländern, geheimnisvoll und von leisem Leuchten erfüllt.
Diese Stille, diese wunderbare Stille hier oben, das Rauschen der Baumkronen und das entfernte Zwitschern der Vögel ...
Behaglich ist das, und diese Behaglichkeit läßt mich schnurren.
Wie das Parkett in der Sonne duftet!
Mein Mensch sitzt wieder mal in meinem Sessel. Manchmal gestatte ich ihm das, ich bin ja schließlich ein Kater von großer Bildung und Herzensgüte.
Ich habe es jedoch zur Bedingung gemacht, jederzeit auf seinem Schoß platznehmen zu können – und dann hat er mir pflichgemäß das Fellchen zu kraulen.
Natürlich auch die Öhrchen.
Was dachten Sie denn?
Aaaahh ... ahnte ich es doch!
Dieses Aroma ... oh ja, das kenne ich. Mein Mensch vergnügt sich also wieder einmal mit einer Tasse Tee.
Selbstverständlich ist es grüner Tee, den mögen wir beide ...
Nanu?
Also da ... entschuldigen Sie mich bitte einen Augenblick, aber da muß ich erst einmal nach dem rechten sehen.
Dieses Bouquet ist ... ungewöhnlich.
Tee?
Ja, Tee, grüner Tee, angenehm und herb.
Oho, das ist ja allerhand! Mein Mensch höchstselbst duftet nach grünem Tee!
Oh ja ... oh ja, das ist ja wunderbar, da muß ich mein Näschen doch gleich nochmal ... und hier hinter seinem Ohr ... und an seinem Hals ...
Welch feine Blume dieser Duft besitzt!
Hmmm ... nein, das ist nicht nur Tee allein, ganz ausgeschlossen.
Da mengt sich doch ein Hauch hinein, der mir vertraut erscheint. Was kann das sein ...?
Schnell noch einmal ein Näschen voll genommen ...
Ja!
Bergamotte, Bergamotte muß es sein!
So sanft, so mild, so angenehm.
So frisch, so sommerlich beinahe, und doch schwingt da ein Ton darunter, der wärmer ist und der an Holz erinnert, auf das die Frühlingssonne scheint.
Ich muß jetzt wirklich nochmal schnuppern ... woran gemahnt mich das?
Ich hab's.
Es ist ein Dreiklang, ein Akkord.
Aus grünem Tee, feinmild und würzig, herb, nicht süß und auch nicht bitter, besonntem Holz und frischen Frühlingsblumen, eben erst gepflückt.
Es ist der grüne Tee, der diese Stimmung schafft.
Das stillbesonnte Holz ist Dreingabe, dezent, poliert, verläßlich, wie mir scheint.
Die Frühlingsblumen rahmen still den Duft.
Großartig ist das, angenehm, behaglich, freundlich.
Ein Duft so recht für Frühlingstage, April und Mai und für den frühen Sommer.
Nun stelle ich die Pfötchen meinem Menschen auf die Brust.
Denn ich will schnuppern! Schnuppern!
Jaaaa, doch, oh ja, das laß ich gelten.
Die Mittagsstille, Vogelzwitschern und ein Duft nach grünem Tee.
Sonntage sind mir stets die liebsten Tage.
Und meinem Menschen zeig ich das durch lautes Schnurren ...
In der Sonne.
Mittagszeit ...
Ist Ihnen auch schon aufgefallen, daß die stillste Zeit eines Sonntags die Mittagszeit ist?
Die alte Pendeluhr auf der dunklen antiken Kommode schlägt behäbig den Takt, und über den blauen Frühsommerhimmel schweben in paar hauchzarte weiße Wölkchen.
Ein verstohlener Wind weht einen Duft heran, einen Duft aus fernen Ländern, geheimnisvoll und von leisem Leuchten erfüllt.
Diese Stille, diese wunderbare Stille hier oben, das Rauschen der Baumkronen und das entfernte Zwitschern der Vögel ...
Behaglich ist das, und diese Behaglichkeit läßt mich schnurren.
Wie das Parkett in der Sonne duftet!
Mein Mensch sitzt wieder mal in meinem Sessel. Manchmal gestatte ich ihm das, ich bin ja schließlich ein Kater von großer Bildung und Herzensgüte.
Ich habe es jedoch zur Bedingung gemacht, jederzeit auf seinem Schoß platznehmen zu können – und dann hat er mir pflichgemäß das Fellchen zu kraulen.
Natürlich auch die Öhrchen.
Was dachten Sie denn?
Aaaahh ... ahnte ich es doch!
Dieses Aroma ... oh ja, das kenne ich. Mein Mensch vergnügt sich also wieder einmal mit einer Tasse Tee.
Selbstverständlich ist es grüner Tee, den mögen wir beide ...
Nanu?
Also da ... entschuldigen Sie mich bitte einen Augenblick, aber da muß ich erst einmal nach dem rechten sehen.
Dieses Bouquet ist ... ungewöhnlich.
Tee?
Ja, Tee, grüner Tee, angenehm und herb.
Oho, das ist ja allerhand! Mein Mensch höchstselbst duftet nach grünem Tee!
Oh ja ... oh ja, das ist ja wunderbar, da muß ich mein Näschen doch gleich nochmal ... und hier hinter seinem Ohr ... und an seinem Hals ...
Welch feine Blume dieser Duft besitzt!
Hmmm ... nein, das ist nicht nur Tee allein, ganz ausgeschlossen.
Da mengt sich doch ein Hauch hinein, der mir vertraut erscheint. Was kann das sein ...?
Schnell noch einmal ein Näschen voll genommen ...
Ja!
Bergamotte, Bergamotte muß es sein!
So sanft, so mild, so angenehm.
So frisch, so sommerlich beinahe, und doch schwingt da ein Ton darunter, der wärmer ist und der an Holz erinnert, auf das die Frühlingssonne scheint.
Ich muß jetzt wirklich nochmal schnuppern ... woran gemahnt mich das?
Ich hab's.
Es ist ein Dreiklang, ein Akkord.
Aus grünem Tee, feinmild und würzig, herb, nicht süß und auch nicht bitter, besonntem Holz und frischen Frühlingsblumen, eben erst gepflückt.
Es ist der grüne Tee, der diese Stimmung schafft.
Das stillbesonnte Holz ist Dreingabe, dezent, poliert, verläßlich, wie mir scheint.
Die Frühlingsblumen rahmen still den Duft.
Großartig ist das, angenehm, behaglich, freundlich.
Ein Duft so recht für Frühlingstage, April und Mai und für den frühen Sommer.
Nun stelle ich die Pfötchen meinem Menschen auf die Brust.
Denn ich will schnuppern! Schnuppern!
Jaaaa, doch, oh ja, das laß ich gelten.
Die Mittagsstille, Vogelzwitschern und ein Duft nach grünem Tee.
Sonntage sind mir stets die liebsten Tage.
Und meinem Menschen zeig ich das durch lautes Schnurren ...
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