13.04.2012 - 13:49 Uhr

Unterholz
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Unterholz
Top Rezension
Rosen vom Fischermann seim Freund
Eine Probe von "Dark Purple" lag einer Bestellung aus dem Internet bei und da hab ich mal munter drauflos gesprüht:
Starker Stoff das Zeug, mehr als zwei Spritzer aus dem kleinen Tester verträgt mein zwischenmenschlicher Aktionsradius schlecht. Das war mein erster Montale und ich muss gestehen, dass mich das Teil ziemlich überraschte: Ein erster Eindruck ist ein durchaus heftig medizinischer, ich denke sofort an den charakteristischen Geruch von Heftpflaster und merke erst später, dass das die Rose ist, die hier eine beinahe scharfe Würze besitzt (Pflaume? Orange? Nää, die haben keine Chance gegen diesen krassen Desinfektions-Nimbus. Könnte mir gut vorstellen, dass der Doktor Schnabel von Rom im Mittelalter mit sowas gegen die "Pestdünste" vorgegangen war). Die Kopfnote erscheint mir auf den ersten Augenblick künstlich, was aber auch von der sehr starken Konzentration herrühren mag. Schon zu Beginn wird einem bewusst, dass man mit so einem Duft olfaktorisch ein Statement abgibt. Will man (oder eher frau) in einer bestimmten Menschenmenge nicht auffallen, sollte man nicht zu diesem purpurnen Elixir greifen. Ja, diese Kopfnote ist mir eindeutig zu billig, ich denke an ein 2-Euro-Frucht-Pfefferminzbad aus dem Supermarkt, was auch den Titel dieser Verköstigung rechtfertigt, denn ich fühle mich unweigerlich an Fisherman's Friend Pastillen Marke Cool Cherry erinnert, die ich zwar sehr gerne mag aber bestimmt nicht den ganzen Tag über essen/um mich haben muss.
Herz und Basis sind dann einiges weniger laut als der anfängliche 'Kopfschuss', Geranien und zuckeriges Süsszeug vom Kiosk haften wie die Pest und erringen bei mir des öfteren ihre Aufmerksamkeit, bis ich mich frage: Mein Gott, geht das Zeug auch wieder ab? Schrubben und Seife nützt nichts, Dark Purple muss 'biologisch' abgebaut, will heissen, von meiner Haut eigenmächtig verdunstet werden. Ich hoffte bis zuletzt, dass mir die in der Pyramide erwähnten Rettungsanker Teakholz und Patchouli vielleicht wenigstens ein versöhnlichen Ausklang bescherten, leider nein... die Teile sind abgesoffen.
Und leider muss ich nun dieses Mitglied der Gummibären-Bande auf Nimmerwiedersehen ins Exil auf die Virgin Islands verbannen.
Starker Stoff das Zeug, mehr als zwei Spritzer aus dem kleinen Tester verträgt mein zwischenmenschlicher Aktionsradius schlecht. Das war mein erster Montale und ich muss gestehen, dass mich das Teil ziemlich überraschte: Ein erster Eindruck ist ein durchaus heftig medizinischer, ich denke sofort an den charakteristischen Geruch von Heftpflaster und merke erst später, dass das die Rose ist, die hier eine beinahe scharfe Würze besitzt (Pflaume? Orange? Nää, die haben keine Chance gegen diesen krassen Desinfektions-Nimbus. Könnte mir gut vorstellen, dass der Doktor Schnabel von Rom im Mittelalter mit sowas gegen die "Pestdünste" vorgegangen war). Die Kopfnote erscheint mir auf den ersten Augenblick künstlich, was aber auch von der sehr starken Konzentration herrühren mag. Schon zu Beginn wird einem bewusst, dass man mit so einem Duft olfaktorisch ein Statement abgibt. Will man (oder eher frau) in einer bestimmten Menschenmenge nicht auffallen, sollte man nicht zu diesem purpurnen Elixir greifen. Ja, diese Kopfnote ist mir eindeutig zu billig, ich denke an ein 2-Euro-Frucht-Pfefferminzbad aus dem Supermarkt, was auch den Titel dieser Verköstigung rechtfertigt, denn ich fühle mich unweigerlich an Fisherman's Friend Pastillen Marke Cool Cherry erinnert, die ich zwar sehr gerne mag aber bestimmt nicht den ganzen Tag über essen/um mich haben muss.
Herz und Basis sind dann einiges weniger laut als der anfängliche 'Kopfschuss', Geranien und zuckeriges Süsszeug vom Kiosk haften wie die Pest und erringen bei mir des öfteren ihre Aufmerksamkeit, bis ich mich frage: Mein Gott, geht das Zeug auch wieder ab? Schrubben und Seife nützt nichts, Dark Purple muss 'biologisch' abgebaut, will heissen, von meiner Haut eigenmächtig verdunstet werden. Ich hoffte bis zuletzt, dass mir die in der Pyramide erwähnten Rettungsanker Teakholz und Patchouli vielleicht wenigstens ein versöhnlichen Ausklang bescherten, leider nein... die Teile sind abgesoffen.
Und leider muss ich nun dieses Mitglied der Gummibären-Bande auf Nimmerwiedersehen ins Exil auf die Virgin Islands verbannen.
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