19.02.2011 - 20:50 Uhr
Apicius
1106 Rezensionen
Apicius
Sehr hilfreiche Rezension
6
Es muss nicht immer Kaviar sein!
Dieses Motto lässt sich auch auf Parfums anwenden. Opulente Orientalen, hochkomplexe Guerlain-Düfte und Chypres mit spannendem Duftverlauf - all das genießen wir, doch es gibt auch Tage, da wünscht man sich was Einfaches, Unkompliziertes. Vielleicht könnte Paratus ein Parfum für solche Tage sein.
Paratus zeigt zunächst eine zitrische und würzige Schärfe auf der Haut. Das ist frisch, unkompliziert und recht unausgewogen. So stellt sich dieses Herrenparfum gleich als Vertreter eines ungekünstelten, sehr unprätentiösen Stils dar. Grapefruit und Orange stehen hier für eine erfrischende Offenheit, und die Würze beißt richtig zu. Ich habe keine Geheimnisse vor Euch, scheint uns Paratus damit recht laut und deutlich sagen zu wollen. Denn ein leises, dezentes Parfum ist Paratus eher nicht.
Ob das wohl die ganze Wahrheit ist? In Paratus ist schon noch etwas mehr drin, als die Duftpyramide verrät. Und dieses Extra kommt nicht auf der Haut, sondern erst in einigen Zentimetern Entfernung zur Geltung. In der Projektion fügt sich aus allem und dem gewissen Extra eine Art Rasierseifennote zusammen. Das lässt Barber-Shop-Erinnerungen aufkommen - man denkt an Dinge wie Birkenhaarwasser, Speick-Seife und andere schöne Sachen von früher.
Montgomery Taylor bezeichnet sich als Fragrance Designer und scheint US-Amerikaner zu sein. Das passt, denn in seiner direkten Art ist Paratus mehr Burger als Boef Bourguignon, mehr Root Beer als Bordeaux. Die kulinarischen Vergleiche möge man aber bitte nicht zu wörtlich nehmen - ein Gourmand-Duft ist Paratus sicher nicht.
Ja, das kann man nehmen, wenn man es denn findet! In Deutschland ist Paratus schwer zu bekommen. Ich habe es bisher nur bei Schnitzler in der Filiale im Sevens gesehen (Düsseldorf, Kö). Diesen Test ermöglichte mir Los Pepes - vielen Dank!
Paratus zeigt zunächst eine zitrische und würzige Schärfe auf der Haut. Das ist frisch, unkompliziert und recht unausgewogen. So stellt sich dieses Herrenparfum gleich als Vertreter eines ungekünstelten, sehr unprätentiösen Stils dar. Grapefruit und Orange stehen hier für eine erfrischende Offenheit, und die Würze beißt richtig zu. Ich habe keine Geheimnisse vor Euch, scheint uns Paratus damit recht laut und deutlich sagen zu wollen. Denn ein leises, dezentes Parfum ist Paratus eher nicht.
Ob das wohl die ganze Wahrheit ist? In Paratus ist schon noch etwas mehr drin, als die Duftpyramide verrät. Und dieses Extra kommt nicht auf der Haut, sondern erst in einigen Zentimetern Entfernung zur Geltung. In der Projektion fügt sich aus allem und dem gewissen Extra eine Art Rasierseifennote zusammen. Das lässt Barber-Shop-Erinnerungen aufkommen - man denkt an Dinge wie Birkenhaarwasser, Speick-Seife und andere schöne Sachen von früher.
Montgomery Taylor bezeichnet sich als Fragrance Designer und scheint US-Amerikaner zu sein. Das passt, denn in seiner direkten Art ist Paratus mehr Burger als Boef Bourguignon, mehr Root Beer als Bordeaux. Die kulinarischen Vergleiche möge man aber bitte nicht zu wörtlich nehmen - ein Gourmand-Duft ist Paratus sicher nicht.
Ja, das kann man nehmen, wenn man es denn findet! In Deutschland ist Paratus schwer zu bekommen. Ich habe es bisher nur bei Schnitzler in der Filiale im Sevens gesehen (Düsseldorf, Kö). Diesen Test ermöglichte mir Los Pepes - vielen Dank!