28.04.2014 - 17:58 Uhr
DuftDoktor
19 Rezensionen
DuftDoktor
Top Rezension
11
Meine neue Nummer 1...
...wird dieser Duft zwar nicht werden, aber unter meinen Top 20 ist ein neuer Stern aufgegangen. Er begeistert mich so sehr, dass er sich Hoffnung machen kann, einmal auf Platz 10 zu landen.
1.) Duftbeschreibung:
a) Kopf:
Der Duft startet mit einem Paukenschlag. Die angegebenen Duftnoten Thymian, rosa Pfeffer und Safran sind sehr gut nachvollziehbar (wenn auch nicht eindeutig identifizierbar bzw. beschwörbar). Am deutlichsten ist der Thymian wahrzunehmen, am schwächsten gast der Safran aus. Die Kopfnote erinnert an den Thymian-Auftakt von „Godolphin“ von Parfums de Marly (einem „Tuscan Leather“-Duftzwilling, den ich übrigens dem Original vorziehe). Thymian ist mein Lieblingsgewürz in der Küche und auch in Düften finde ich ihn angenehm bis begeisternd.
Eine Assoziation zu Benzin stellt sich bei mir nicht ein, da ist mein Hirn wohl schon auf Thymian gepolt. Wenn ich mir krampfhaft den Geruch von Benzin ins Gedächtnis rufe, gebe ich zu, dass der Duftabstand nicht riesig ist. Wenn man von Thymian in dem Duft nichts weiß, kann man dieser Fehlinterpretation erliegen.
Die Kopfnote hält etwa 10 bis 15 Minuten. Also ist das etwaige Leiden der Umgebung sehr begrenzt und verantwortbar. Vielleicht sollte man den Duft nicht fünf Minuten vor einer wichtigen Besprechung auftragen. (Ja, auch im Büro werde ich diesen Duft tragen, aber mit meinem Duftfaible bin ich ja auch nicht ganz zurechnungsfähig.)
b) Herz:
Nun bricht sich ein Rosen-Oud-Duft Bahn. Herrlich, zumal noch mehr geboten wird, und zwar Weihrauch sowie eine zarte Vorahnung des pudrigen Wildleders der Basis. Diese beiden Duftnoten sind eine willkommene Ergänzung des inzwischen beinahe schon abgegriffenen Rosen-Oud-Themas. Von Jasmin spüre ich nichts, vielleicht stützt es die sonst in die Defensive zu geraten drohende Rose.
c) Basis:
Nach zwei Stunden entblößt „One“ des Pudels Kern: Übrig bleibt Wildleder mit Oud. Patchouli trägt meiner Ansicht nach nur zum Hintergrund bei, lässt sich aber auch nicht leugnen.
Vor allem durch das rauchige Wildleder erzeugt die Basis eine ähnliche Atmosphäre wie „Noir de Réminiscence“ von Réminiscence und „1740 - Marquis de Sade“ von Histoires de Parfums. Dort ist allerdings Harz im Spiel. In seiner dortigen Ausprägung ist es jedoch vom pudrigen Leder in „One“ duftmetrisch nicht weit entfernt ist. Ich wette, dass jemand, der die beiden Vergleichsdüfte mag bzw. nicht mag, automatisch auch „One“ mag bzw. nicht mag. Auch die Intensitäten dieser drei Düfte sind ähnlich.
Insgesamt handelt es sich bei „One“ also um einen Duft mit drei Aspekten: 1. eine spektakuläre, intensive, leicht stechende, aber auch kurze Thymian-Kopfnote, 2. eine Rosen-Oud-Kombination und 3. rauchiges Wildleder.
Eine perfekte Balance der Duftnoten zeugt von parfümhandwerklichem Können. Idee und Umsetzung sind brillant. Ich flipp' aus!
2.) Duftpyramiden-Metamorphose und die Kraft der Einbildung:
Die Angaben zur Duftpyramide wurden wohl zwischenzeitlich verändert. Die älteren Kommentare zu diesem Duft beziehen sich noch auf Kümmel, Zimt, Tabak, Vetiver, Sandelholz, Vanille, Orangenblüte und Mandarine. Nichts davon ist in der neuen Duftpyramide enthalten, nichts davon ist zu erriechen.
Sehr interessant ist, dass man offenbar riecht, was man zu wissen glaubt. Peinlich ist die Dokumentation dieses Effekts in Form der hiesigen Kommentare. Ätsch, Ihr seid auf Fata-Morgana-Duftnoten hereingefallenen!
Lassen wir dies uns allen (auch denjenigen, die hier nicht in die Falle getappt sind) eine Lehre sein, nicht allzu (selbst)sicher irgendetwas aus einem Duft herausriechen zu glauben und dies steif und fest zu behaupten. Hierzu empfehle ich, künftig vorsichtiger zu formulieren. Auch der Verweis auf die Subjektivität („Ich rieche Kümmel!“) bietet keine Ausflucht, denn das wäre wie wenn man an einem Apfel röche und sagen würde: „Ich rieche Birne!“
1.) Duftbeschreibung:
a) Kopf:
Der Duft startet mit einem Paukenschlag. Die angegebenen Duftnoten Thymian, rosa Pfeffer und Safran sind sehr gut nachvollziehbar (wenn auch nicht eindeutig identifizierbar bzw. beschwörbar). Am deutlichsten ist der Thymian wahrzunehmen, am schwächsten gast der Safran aus. Die Kopfnote erinnert an den Thymian-Auftakt von „Godolphin“ von Parfums de Marly (einem „Tuscan Leather“-Duftzwilling, den ich übrigens dem Original vorziehe). Thymian ist mein Lieblingsgewürz in der Küche und auch in Düften finde ich ihn angenehm bis begeisternd.
Eine Assoziation zu Benzin stellt sich bei mir nicht ein, da ist mein Hirn wohl schon auf Thymian gepolt. Wenn ich mir krampfhaft den Geruch von Benzin ins Gedächtnis rufe, gebe ich zu, dass der Duftabstand nicht riesig ist. Wenn man von Thymian in dem Duft nichts weiß, kann man dieser Fehlinterpretation erliegen.
Die Kopfnote hält etwa 10 bis 15 Minuten. Also ist das etwaige Leiden der Umgebung sehr begrenzt und verantwortbar. Vielleicht sollte man den Duft nicht fünf Minuten vor einer wichtigen Besprechung auftragen. (Ja, auch im Büro werde ich diesen Duft tragen, aber mit meinem Duftfaible bin ich ja auch nicht ganz zurechnungsfähig.)
b) Herz:
Nun bricht sich ein Rosen-Oud-Duft Bahn. Herrlich, zumal noch mehr geboten wird, und zwar Weihrauch sowie eine zarte Vorahnung des pudrigen Wildleders der Basis. Diese beiden Duftnoten sind eine willkommene Ergänzung des inzwischen beinahe schon abgegriffenen Rosen-Oud-Themas. Von Jasmin spüre ich nichts, vielleicht stützt es die sonst in die Defensive zu geraten drohende Rose.
c) Basis:
Nach zwei Stunden entblößt „One“ des Pudels Kern: Übrig bleibt Wildleder mit Oud. Patchouli trägt meiner Ansicht nach nur zum Hintergrund bei, lässt sich aber auch nicht leugnen.
Vor allem durch das rauchige Wildleder erzeugt die Basis eine ähnliche Atmosphäre wie „Noir de Réminiscence“ von Réminiscence und „1740 - Marquis de Sade“ von Histoires de Parfums. Dort ist allerdings Harz im Spiel. In seiner dortigen Ausprägung ist es jedoch vom pudrigen Leder in „One“ duftmetrisch nicht weit entfernt ist. Ich wette, dass jemand, der die beiden Vergleichsdüfte mag bzw. nicht mag, automatisch auch „One“ mag bzw. nicht mag. Auch die Intensitäten dieser drei Düfte sind ähnlich.
Insgesamt handelt es sich bei „One“ also um einen Duft mit drei Aspekten: 1. eine spektakuläre, intensive, leicht stechende, aber auch kurze Thymian-Kopfnote, 2. eine Rosen-Oud-Kombination und 3. rauchiges Wildleder.
Eine perfekte Balance der Duftnoten zeugt von parfümhandwerklichem Können. Idee und Umsetzung sind brillant. Ich flipp' aus!
2.) Duftpyramiden-Metamorphose und die Kraft der Einbildung:
Die Angaben zur Duftpyramide wurden wohl zwischenzeitlich verändert. Die älteren Kommentare zu diesem Duft beziehen sich noch auf Kümmel, Zimt, Tabak, Vetiver, Sandelholz, Vanille, Orangenblüte und Mandarine. Nichts davon ist in der neuen Duftpyramide enthalten, nichts davon ist zu erriechen.
Sehr interessant ist, dass man offenbar riecht, was man zu wissen glaubt. Peinlich ist die Dokumentation dieses Effekts in Form der hiesigen Kommentare. Ätsch, Ihr seid auf Fata-Morgana-Duftnoten hereingefallenen!
Lassen wir dies uns allen (auch denjenigen, die hier nicht in die Falle getappt sind) eine Lehre sein, nicht allzu (selbst)sicher irgendetwas aus einem Duft herausriechen zu glauben und dies steif und fest zu behaupten. Hierzu empfehle ich, künftig vorsichtiger zu formulieren. Auch der Verweis auf die Subjektivität („Ich rieche Kümmel!“) bietet keine Ausflucht, denn das wäre wie wenn man an einem Apfel röche und sagen würde: „Ich rieche Birne!“
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