07.03.2014 - 16:01 Uhr
ParfumAholic
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ParfumAholic
Top Rezension
38
Zurücklehnen und einfach nur genießen!
Manchmal sitze ich sprichwörtlich in der Zwickmühle. Einerseits abends total geschafft vom beruflichen Stress, anderseits nicht gewillt, auf das Entdecken und Testen von neuen Düften verzichten zu wollen. Wie eine Katze naturbedingt das Mausen nicht lassen kann, kann auch ich (naturbedingt?!) das Testen nicht lassen.
Umso erfreuter bin ich dann immer, wenn solch ein Test "einfach" verläuft, der jeweilige Duft sich mir rasch erschliesst. Test-Marathons wie sie mir schon einige Guerlain- und Grossmith-Düfte abverlangt haben, würden mich in solchen Lebens-Phasen schlichtweg überfordern.
Vor Wochen habe ich an einem "Café Chantant" Sharing teilgenommen. Warum auch immer, ist die Abfüllung dann in meinem Duft-Nirvana verschwunden, um mir nun unverhofft wieder in die Hände zu fallen. Fein, dann mal los!
Direkt nach dem Aufsprühen nehme ich etwas Anis wahr. Allerdings keinen "Ouzo-Anis", sondern eher einen mild anmutenden.
Doch der Duft mag offensichtlich kein langes Opening, die Kopfnote sagt schnell Adieu und macht Platz für die Herznoten.
Wobei der Plural hier nicht stimmt, denn für mich besteht der Duft ausschließlich aus einer Herznote: Iris. Keine kratzige, kühle oder metallische Iris à la "Iris Silver Mist" oder "Iris Nazarena", sondern eine herrlich weiche, sanfte und pudrige Iris. Anschmiegsam, subtil erotisch und verführerisch.
Ganz langsam geht "Café Chantant" nun in die Basis über. Diese besteht vorrangig aus vollmundiger und reifer Vanille. Süße? Eher nicht. Schon gar nicht überbordend. Dieser sehr angenehme Zustand ist wahrscheinlich Patchouli und Moschus zuzuschreiben. Gut gemacht! Fein komponiert und meisterlich abgestimmt.
Und diese Mixtur aus Iris und Vanille verführt mich, berührt mich und lässt mich träumen. Allerdings schafft es dieser "harmlose" Duft auch, in mir ganz unterschiedliche Bilder und Emotionen hervor zu rufen.
Einerseits ganz unschuldige Gedanken an die ersten Frühlingstage mit sanftem Sonnenlicht, das noch etwas milchig und nicht ganz klar ist, aber stark genug, um zu wärmen und letzte Reste der dunklen Jahreszeit zu vertreiben.
Andererseits kokettiert "Café Chantant" mit seiner vordergründigen Unschuld. Ist er doch ein echter Verführer, der Dich sanft umgarnt und sich anfühlt, wie Küsse auf nackter Haut. Erst verhalten, dann stürmischer und fordernder.
Somit ein Duft für nahezu jede Lust, Laune und Gelegenheit, nie aufdringlich (die Projektion hält sich absolut im Rahmen), aber sehr treu und anhänglich (körpernah, aber das mit Ausdauer), dabei sehr edel und nobel - "Nobile" eben.
Ich bin froh und glücklich, dass ich diesen ungourmandigen Gourmand für mich entdeckt habe und er sich ebenfalls für mich als Träger erwärmen konnte ;-)
Umso erfreuter bin ich dann immer, wenn solch ein Test "einfach" verläuft, der jeweilige Duft sich mir rasch erschliesst. Test-Marathons wie sie mir schon einige Guerlain- und Grossmith-Düfte abverlangt haben, würden mich in solchen Lebens-Phasen schlichtweg überfordern.
Vor Wochen habe ich an einem "Café Chantant" Sharing teilgenommen. Warum auch immer, ist die Abfüllung dann in meinem Duft-Nirvana verschwunden, um mir nun unverhofft wieder in die Hände zu fallen. Fein, dann mal los!
Direkt nach dem Aufsprühen nehme ich etwas Anis wahr. Allerdings keinen "Ouzo-Anis", sondern eher einen mild anmutenden.
Doch der Duft mag offensichtlich kein langes Opening, die Kopfnote sagt schnell Adieu und macht Platz für die Herznoten.
Wobei der Plural hier nicht stimmt, denn für mich besteht der Duft ausschließlich aus einer Herznote: Iris. Keine kratzige, kühle oder metallische Iris à la "Iris Silver Mist" oder "Iris Nazarena", sondern eine herrlich weiche, sanfte und pudrige Iris. Anschmiegsam, subtil erotisch und verführerisch.
Ganz langsam geht "Café Chantant" nun in die Basis über. Diese besteht vorrangig aus vollmundiger und reifer Vanille. Süße? Eher nicht. Schon gar nicht überbordend. Dieser sehr angenehme Zustand ist wahrscheinlich Patchouli und Moschus zuzuschreiben. Gut gemacht! Fein komponiert und meisterlich abgestimmt.
Und diese Mixtur aus Iris und Vanille verführt mich, berührt mich und lässt mich träumen. Allerdings schafft es dieser "harmlose" Duft auch, in mir ganz unterschiedliche Bilder und Emotionen hervor zu rufen.
Einerseits ganz unschuldige Gedanken an die ersten Frühlingstage mit sanftem Sonnenlicht, das noch etwas milchig und nicht ganz klar ist, aber stark genug, um zu wärmen und letzte Reste der dunklen Jahreszeit zu vertreiben.
Andererseits kokettiert "Café Chantant" mit seiner vordergründigen Unschuld. Ist er doch ein echter Verführer, der Dich sanft umgarnt und sich anfühlt, wie Küsse auf nackter Haut. Erst verhalten, dann stürmischer und fordernder.
Somit ein Duft für nahezu jede Lust, Laune und Gelegenheit, nie aufdringlich (die Projektion hält sich absolut im Rahmen), aber sehr treu und anhänglich (körpernah, aber das mit Ausdauer), dabei sehr edel und nobel - "Nobile" eben.
Ich bin froh und glücklich, dass ich diesen ungourmandigen Gourmand für mich entdeckt habe und er sich ebenfalls für mich als Träger erwärmen konnte ;-)
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